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Andreas Hofer ist ein deutsches Stummfilm Historiendrama aus dem Jahre 1929 mit Fritz Greiner in der Titelrolle FilmTitel Andreas HoferProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1929Lange Stummfilm 105 Minuten Tonfassung 92 MinutenStabRegie Hanns PrechtlDrehbuch Hanns PrechtlProduktion Hofer Film GmbH MunchenMusik Hermann LudwigKarl FurmannKamera Karl AttenbergerSchnitt Werner KletteBesetzungFritz Greiner Andreas Hofer Maly Delschaft Anna Hofer Rolf Pinegger Gasteiger Wirt Grit Haid Moidl seine Tochter Oskar Marion Sergeant Toni Carl de Vogt Adjutant Eisenstecken Karl Reidlbach Swet Hofers Schreiber Georg John Franz Raffl Bauer Franz Stein Pater Haspinger Max Reichlmair Josef Speckbacher Adolf Gondrell Napoleon Bonaparte Hermann Pfanz Oberst Bernklau Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenErzahlt wird das klassische Freiheitsdrama von aufrechten Tiroler Passeier Sandwirt Andreas Hofer gegen die Ubermacht der napoleonischen Okkupanten in seinem Land Nachdem der Franzosenkaiser Napoleon Bonaparte die Osterreicher und Russen in der Drei Kaiser Schlacht bei Austerlitz im Dezember 1805 geschlagen hat erhalt Kurfurst Max Joseph von Bayern die Konigswurde und im Frieden von Pressburg ganz Tirol mit den Stadten Brixen und Trient Der neue Landesherrscher will ein guter Konig fur alle sein und verspricht seinen Neuburgern daher die Erhaltung und Einhaltung all ihrer bisherigen Rechte Doch seine Beamte halten sich nicht an die koniglichen Vorgaben und knechten das Volk mit neuen Zollen Steuererhohungen und Verordnungen Man tritt anmassend und selbstherrlich auf und so beginnt das Volk der Tiroler rasch zu murren Aus dem Grummeln der Tiroler Volksseele erwachst rasch eine rebellische Grundstimmung die schliesslich zum Volkszorn hochkocht Man ist sich einig die fremden Herren so schnell wie moglich aus dem Land wieder hinauszuwerfen Vor allem die Bewohner des Passeiertals sind wild entschlossen sich und ihr Vaterland zu befreien Ihr Anfuhrer wird der knorrige Andreas Hofer ein Baum von einem Mann Mit Hilfe der Osterreicher konnen die Tiroler Stuck fur Stuck Franzosen und Bayern wieder ausser Landes drangen auch wenn es immer wieder zu herben Ruckschlagen kommt Schliesslich ist Hofer der ungekronte Regent seines befreiten Landes Doch die Dinge andern sich zum schlechten als Osterreich mit Frankreich einen Separatfrieden schliesst der ganz auf Kosten der Tiroler geht Der Kaiser in Wien rat Hofer vom Widerstand gegen Napoleon abzulassen zu aussichtslos sei der Kampf Doch bestarkt von seinen Anhangern gibt Hofer seinen Widerstand nicht auf Die Auslobung von 1500 Gulden auf seine Ergreifung und der daraufhin verubte Verrat durch den Bauern Raffl fuhren ihn in die Hande der Franzosen die ihn schliesslich 1810 in Mantua hinrichten lassen Produktionsnotizen BearbeitenAndreas Hofer Arbeitstitel Fur ein freies Vaterland entstand von April bis Juni 1929 in Innsbruck Hofkirche Hofburg Lemmenhof Wiesen bei Innsbruck beim Bergisel in Hall in Tirol der Festung Kufstein und in Matrei in Osttirol Die Innenaufnahmen wurden im Innsbrucker Volkskunstmuseum gedreht Der Achtakter mit einer Lange von 2874 Metern passierte die Filmzensur am 21 September 1929 und wurde auch fur die Jugend freigegeben Die Urauffuhrung erfolgte am 15 Oktober 1929 in den Munchner Sendlingertor Lichtspielen Alfons Lustek und Bartl Seyr arbeiteten als einfache Kameraleute Chefkameramann Karl Attenberger zu Bei der Urauffuhrung rezitierte Elise Aulinger das Gedicht Der rote Tiroler Adler von Johann Ch Sems Im Jahr 1933 kam der Film noch einmal in einer Tonfassung in die Kinos 1 Kritiken Bearbeiten Eine bayerische Gesellschaft also hat sich ein etwas komisches Phanomen eigens zusammengefunden um einen Film bayerischer militarischer Niederlagen zu drehen Allerdings wird diese Tatsache dadurch verschleiert dass das Wort Bayern in dem ganzen Film ausgemerzt bleibt immer nur von den Feinden die Rede ist und hochstens durch ein kurzes Auftreten Napoleons der Anschein erweckt wird es handle sich um irgendeine welsche Infamie ein Verfahren das mit Geschichtsfalschung eine bedenkliche Ahnlichkeit hat Der Film selbst ist ein dramaturgisch leider nur ein zusammenhangloses Gefuge aus unfertigen Episoden und halben historischen Reminiszenzen Filmisch zeigt er fast nur konventionelle Einstellungen triviale Schnitte und Kampfszenen in deren zaher Lange man vergeblich nach jenen Temperamentsausbruchen sucht die ihm schon vor seiner Fertigstellung zu einem gewissen Ruf verhalfen Auffallend gut in Maske und Spiel ist der Hofer Darsteller Fritz Greiner der in einer entfernt fast an Jannings gemahnenden Art bauerliche Plumpheit und Verschmitztheit mit echt aufwallendem Fanatismus und mannlich ernster Wurde vereint Werner Richter im Berliner Tageblatt Nr 508 vom 27 Oktober 1929 Ein Heimatfilm Festspiel und Liebhabertheater zugleich Vom Enthusiasmus aller Mitwirkenden getragen Die Volksgestalten Tirols wie sie die lokale Legende sieht werden im Film Bild festgehalten die Bilder werden im Stil des Volkslesebuches aneinandergereiht Tafel auf Tafel und mancher schoner Holzschnitt ist dabei Autor und Regisseur Hanns Prechtl ist vom Stoff begeistert kein Gedanke ihn kritisch zeitecht oder mit irgendwie betonter Aktualitat zu formen Fritz Greiner hinterlasst portratstarke Eindrucke von Karl Attenberger in erlesen schone Grossaufnahmen gebracht Hans Feld im Film Kurier Berlin Nr 260 vom 1 November 1929 Deutschnationaler Mist in jeder Beziehung Kraft und farbloser Mischmasch von Familienidyll Treue und Verrat Heldenverehrung und Volkskaisertum und nicht zu vergessen der Pfaffe segnet die Waffen gegen den Erbfeind Befreiungskampfes eines unterdruckten Bauernvolkes gegen Ausbeuter und Unterdrucker Keine Spur Die Bauern sehen wir nur als von Hofer kommandierte Truppen die entweder tapfer kampfen oder vor Heimweh nach Hause laufen Text Aufnahmen Spiel alles gleich schlecht langweilig ode Die Rote Fahne Berlin Nr 222 vom 3 November 1929 Aber der Film ruft noch nicht einmal die Erinnerung an das heutige Sudtirol wach sondern erteilt nur Geschichtsunterricht Ein illustriertes Schullesebuch mit dem Bergisel auf dem die Komparserie heftig kampft Der Bergisel selber ist echt auch die Alpen sind es Hall und die Hofburg zu Innsbruck In die gegenwartigen Landschaften sind jedoch die vergangenen Ereignisse so theaterhaft hineingesetzt dass die Naturhintergrunde wie Soffitten wirken Das Arrangement des Freilichtspiels hat Hanns Prechtl mit wenig Aufwand an filmischer Phantasie besorgt Siegfried Kracauer in der Frankfurter Zeitung vom 23 November 1929 Stadt BlattEinzelnachweise Bearbeiten Zensurkarte Nr 4416 Filmprufstelle Munchen ausgestellt am 18 August 1933Weblinks BearbeitenAndreas Hofer bei filmportal de Andreas Hofer in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Hofer 1929 amp oldid 191792602