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Anders Monsen Askevold 25 Dezember 1834 in Askvoll 22 Oktober 1900 in Dusseldorf war ein norwegischer Landschafts und Tiermaler der Dusseldorfer Malerschule Anders AskevoldGrabstatte Anders und Cathinka Askevold 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkbeispiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls zweites von zehn Kindern des Kusters und Lehrers Mons Andersson Askevold 1806 1889 und dessen Ehefrau Johanne Johansdatter geborene Grav 1809 1901 begann er zunachst autodidaktisch zu zeichnen Von 1847 bis 1854 war er Schuler von Hans Leganger Reusch 1800 1854 in Bergen und zwischenzeitlich Schuler der dortigen Zeichenschule unter Franz Wilhelm Schiertz Anschliessend begab er sich in die Hauptstadt Christiania und nahm dort an der Koniglichen Zeichenschule am Unterricht von Knud Bergslien teil Den Aufenthalt finanzierte er durch Portratieren Im Herbst 1855 reiste Askevold nach Dusseldorf wurde dort Privatschuler seines Landsmanns Hans Fredrik Gude und wechselte im folgenden Jahr in dessen Landschafter Klasse an der Kunstakademie In Dusseldorf verkehrte er im Kreis der zahlreich in Dusseldorf studierenden und auch bereits niedergelassenen skandinavischen Kunstler unter ihnen Adolph Tidemand und Amelie von Schwerin 1858 kehrte er nach Norwegen zuruck und trat 1860 eine durch ein Stipendium ermoglichte Studienreise an Sie fuhrte ihn uber Dusseldorf nach Paris wo er sich kunstlerisch an den fuhrenden Tiermalern Constant Troyon und Rosa Bonheur orientierte Zuruck in Bergen heiratete er 1862 Katarina Maria Didrike Gran 1834 1917 und zog mit ihr nach Paris Aus der Ehe gingen funf Tochter und drei Sohne hervor unter letzteren Anders 1869 1941 der Architekt wurde und Ingolf Birger 1875 1951 spater Professor fur Padagogik in Kassel In Bergen unterrichtete Askevold auch einige Privatschuler in seinem Atelier unter ihnen 1873 74 Ole Juul und 1875 76 Karl Uchermann 1855 1940 die beide von den Lofoten stammten 1877 78 war er in Munchen und betrieb Studien bei Friedrich Voltz 1878 erfolgte der endgultige Umzug der Familie nach Dusseldorf Wielandstrasse 12 1881 Sternstrasse 20 1885 Adlerstr 12 1886 Grafenberger Str 50 1892 Neanderstr 15 ab Grafenberger Chaussee 113 bzw 122 Ausserdem seit 1887 Atelier Pempelforter Strasse 88 1896 erlitt der Maler einen Schlaganfall dessen Folgen ihm das weitere kunstlerische Schaffen unmoglich machte er starb 1900 im Alter von fast 66 Jahren Cathinka Askevold starb 1917 und wurde neben ihrem Mann auf dem Dusseldorfer Nordfriedhof beigesetzt Das Grab ist erhalten Von 1883 bis 1900 war Askevold Mitglied des Dusseldorfer Kunstlervereins Malkasten 1 2 Werk Bearbeiten nbsp Cowsby nbsp Landschaft mit See 1853 nbsp Sommerlandschaft mit Kuhen 1860Mit Gude Johan Fredrik Eckersberg und Morten Muller gehorte er zu den beliebtesten Kunstlern der Spatromantik in Norwegen Sein Anliegen war es Tier Genre und Landschaftsmalerei zu verbinden Er knupfte damit an die gemeinsamen Bemuhungen von Gude und Adolph Tidemand an die bisherigen Malereigattungen Landschaft und Genre zu vereinigen In seiner Studienzeit war es in Dusseldorf ublich die Realitat malerisch zu dramatisieren Er wurde ausser von Gude von August Cappelen Erik Bodom und Lars Hertervig beeinflusst Obwohl er sich in Paris aufgehalten hatte ist ein Einfluss der franzosischen Malerei auf ihn nicht nachweisbar Er fand einen eigenen Weg zwischen Realismus und Idealismus Bis 1880 malte Askevold vornehmlich das Leben auf den Almen wie er es in seiner Kindheit in Sunnfjord selbst erlebt hatte Es ging ihm dabei um die Darstellung des einfachen Lebens der Bevolkerung in enger Gemeinschaft mit dem Vieh das er in verklartem Morgen oder Abendlicht zeigt Da seine Bilder auf eigenem Erleben basierten erreichte er hohe Glaubwurdigkeit Sie waren scheinbar realistisch zugleich aber idealisiert und entsprachen damit auch dem damals verstarkten Bedurfnis der Norweger nach nationaler Selbstdarstellung Norwegische Nationalromantik Kuhe spielen eine grosse Rolle in diesen Bildern Es war jedoch Askevolds Anliegen Landschaft Vieh und Mensch in ihrem harmonischen Zusammenwirken zu zeigen und keines dieser Elemente dominieren zu lassen Die Kuhe werden weder im langweiligen Ruhezustand noch in exaltiert dramatischer Bewegung gezeigt sondern bei kleinen narrativen Ereignissen wie bei der Trankung oder bei der Uberfahrt uber den Fjord im Zuge des Albauf oder Abtriebs Es lag nicht in Askevolds Absicht auf soziale oder politische Probleme hinzuweisen Dies haben ihm Kritiker spater vorgeworfen Sie taten Askevold gern als Kuhmaler ab und erzahlten seine Bilder habe er nach der Zahl der abgebildeten Kuhe kalkuliert In der allgemeinen kunstlerischen Umbruchzeit um 1880 wandelten sich Malweise und Thematik auch seiner Bilder Er gab das Kuhthema auf und wandte sich starker der Fjordmalerei zu Besonders malte er Szenen in Voss am Sognefjord und Hardangerfjord Seine Malweise wurde pastoser und weniger detailliert seine Farben wurden blasser und kuhler Seine Fjordlandschaften werden von Einheimischen bevolkert man sieht Siedlungen am Ufer zuweilen ist auch ein Dampfer zu sehen Diese Bilder wirken wie Veduten realer Orte sind aber offenbar komponiert Die in den spateren Jahren entstandenen Bilder ahneln einander oft Die Ursache ist im Kauferkreis zu suchen der seit den 1880er Jahren hauptsachlich aus Touristen bestand die das Land vom Kreuzfahrtschiff aus erlebten und in den Gemalden Reiseerinnerungen sahen Wie viele norwegische Maler lebte er spater uberwiegend in Dusseldorf von wo aus die Bilder besser zu vermarkten waren als in Norwegen Schon fruher war er dazu ubergegangen Bilder auch zu reduzierten Preisen zu wiederholen Neben den Atelierbildern in grosseren und mittleren Formaten malte Askevold auch kleinere Freilichtstudien die seit der Romantik zunehmend beliebt wurden und auch Kaufer fanden Die vom Impressionismus beeinflussten Kunsthistoriker schatzen bis heute diese mehr als seine Atelierbilder Eine Reihe dieser Studien befindet sich im Nationalmuseum Oslo Werkbeispiele BearbeitenSommertag am See mit Kuhen 1876 112 218 cm Nationalmuseum Oslo Einschiffung von Kuhen 1869 62 97 cm Kunstmuseum Bergen Kuhe im Wald 1870 44m3 62 cm Kunstmuseum Bergen mehrere Gemalde befinden sich im Besitz des Blomqvist Kunsthandels in Oslo mehrere Bilder befinden sich in der Sammlung der Baronie RosendalLiteratur BearbeitenJ Lange Nutids Kunst Kobenhavn 1873 S 404 405 Friedrich von Boetticher Kunsthistoriker Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte I 1 Dresden 1891 Askevold Anders Monsen In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 5 Saur Munchen u a 1992 ISBN 3 598 22745 0 S 421 Carl Wille Schnitler Askevold Anders Monsen In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 2 Antonio da Monza Bassan Wilhelm Engelmann Leipzig 1908 S 182 Textarchiv Internet Archive Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstlerlexikon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt Main 1921 Band I und V Erganzungen M Flokenes Kunstmalar Anders Monsen Askevold 1834 1934 Sandane 1934 Emanuel Benezit Hrsg Dictionnaire Critique et Documentaire des Peintres Sculpteurs Dessinateurs et Graveurs de tous les temps et de tous les pays Band 1 1976 Norsk Kunstner Leksikon Bildende Kunstnere Arkitekter Kunsthandverkere Rdigert aqv Nasjonalgalleriet Band 1 Oslo 1982 Magne Malmanger Anders Askevold Fra fjord til fonn Rosendal 1993 Knut Ormhaug in Hans Paffrath Hrsg Lexikon der Dusseldorfer Malerschule 1819 1918 Band 1 Abbema Gurlitt Herausgegeben vom Kunstmuseum Dusseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath Bruckmann Munchen 1997 ISBN 3 7654 3009 9 S 73 75 Abb Siegfried Weiss Der Maler Anders Monsen Askevold 1834 1900 In Heimat Jahrbuch Wittlaer Band 27 2006 S 144 149 Abb 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