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Amoxapin zahlt zu den Dibenzazepin Derivaten Dibenzoxazepine und wird als Arzneistoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva eingesetzt Der Wirkstoff wurde 1966 von American Cyanamid patentiert 2 StrukturformelAllgemeinesFreiname AmoxapinAndere Namen 2 Chlor 11 1 piperazinyl dibenz b f 1 4 oxazepin IUPAC Summenformel C17H16ClN3OExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 14028 44 5EG Nummer 237 867 1ECHA InfoCard 100 034 411PubChem 2170ChemSpider 2085DrugBank DB00543Wikidata Q58356ArzneistoffangabenATC Code N06AA17Wirkstoffklasse Trizyklisches AntidepressivumEigenschaftenMolare Masse 313 78 g mol 1SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 AchtungH und P Satze H 302P keine P Satze 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Pharmakologie 1 1 Pharmakodynamik 1 2 Pharmakokinetik 2 Klinische Angaben 2 1 Anwendungsgebiete Indikationen 2 2 Unerwunschte Wirkungen Nebenwirkungen 2 3 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten 3 Literatur 4 Handelsnamen 5 EinzelnachweisePharmakologie BearbeitenPharmakodynamik Bearbeiten Amoxapin hemmt v a die Wiederaufnahme des Botenstoffes Noradrenalin Daneben wirkt es als schwacher Serotonin Wiederaufnahmehemmer bei gleichzeitiger Blockade des 5 HT2 Rezeptors Einer seiner Hauptmetaboliten 7 Hydroxyamoxapin wirkt als Antagonist am D2 Rezeptor Es hat auch anticholinerge und antihistaminische Wirkung am H1 Rezeptor Von den Wirkungen und Nebenwirkungen entspricht es dem Imipramin Typ Pharmakokinetik Bearbeiten Amoxapin wird relativ schnell absorbiert so dass es schon nach 90 Minuten die maximale Wirkung Tmax entfaltet Die Bioverfugbarkeit liegt bei 90 Es wird fast vollstandig durch das CYP 450 Enzymsystem metabolisiert und hauptsachlich uber die Nieren ausgeschieden Die Halbwertszeit liegt bei acht Stunden fur seinen aktiven Metaboliten 8 Hydroxyamoxapin jedoch bei 30 Stunden In klinischen Studien stellte sich heraus dass sich die antidepressive Wirkung von Amoxapin schneller entfaltet als bei Amitriptylin oder Imipramin Klinische Angaben BearbeitenAnwendungsgebiete Indikationen Bearbeiten Amoxapin ist zur Behandlung von Depressionen Bipolare Storungen und Panikstorungen zugelassen Therapeutisch sinnvolle Dosen bewegen sich zwischen 200 und 300 mg taglich stationar kann ggf bis auf 600 mg erhoht werden Es wurde auch gezeigt dass Amoxapin zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden kann 3 In Studien erwies es sich genauso wirksam wie Haloperidol 4 und Risperidon 5 Dabei sollen das extrapyramidale Syndrom weniger oft aufgetreten und der Prolaktinspiegel weniger oft erhoht gewesen sein Bei der Negativsymptomatik der Schizophrenie soll es besser wirken als Haloperidol Unerwunschte Wirkungen Nebenwirkungen Bearbeiten Haufige auftretende Nebenwirkungen lt 1 sind Angst Nervositat Verwirrtheitszustande Ubelkeit Appetitzunahme Kopfschmerzen Schwachezustand Schlaflosigkeit Alptraume Tremor Ataxie Palpitationen Odeme Exantheme Erhohung des Prolaktinspiegels verstarktes Schwitzen Eine sehr seltene aber doch gefahrliche Nebenwirkung ist das maligne neuroleptische Syndrom Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Bearbeiten Es wurde beobachtet dass Arzneistoffe die das Cytochrom P450 2D6 Enzym inhibieren den Abbau von Amoxapin behindern so dass die Dosis reduziert werden muss Literatur BearbeitenMosby Year Book Inc Physician s GenRx The Complete Drug Reference 5 Auflage Denniston Publishing Riverside CT 1995 T Palfai H Jankiewicz Drugs and Human Behavior 2 Auflage Brown amp Benchmark Madison WI 1997 D Hedges C Burchfield Mind Brain and Drug An Introduction to Psychopharmacology Pearson Boston MA 2006 Handelsnamen BearbeitenAmoxapin ist in Europa ausschliesslich in Frankreich als Defanyl zugelassen 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Datenblatt Amoxapin bei Sigma Aldrich abgerufen am 9 Marz 2011 PDF Vorlage Sigma Aldrich Name nicht angegeben Eintrag zu Amoxapin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 26 Januar 2019 R Apiquian E Ulloa A Fresan C Loyzaga H Nicolini S Kapur Amoxapine shows atypical antipsychotic effects in patients with schizophrenia results from a prospective open label study In Schizophr Res 1 2003 S 35 39 PMID 12413640 I B Chaudhry N Husain S Khan S Badshah B Deakin S Kapur Amoxapine as an antipsychotic comparative study versus haloperidol In J Clin Psychopharmacol 6 2007 S 575 581 PMID 18004123 R Apiquian A Fresan R E Ulloa C de la Fuente Sandoval M Herrera Estrella A Vazquez H Nicolini S Kapur Amoxapine as an atypical antipsychotic a comparative study vs risperidone In Neuropsychopharmacology 12 2005 S 2236 2244 PMID 15956984 Index Nominum Onlineausgabe Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch 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