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Der Altmarkt niedersorbisch Stare wiki ist der zentrale Platz in der Altstadt von Cottbus in Brandenburg Er entstand im 13 Jahrhundert als Kreuzungspunkt dreier alter Handelsrouten AltmarktStare wikiPlatz in CottbusAnsicht des Altmarktes nach Osten mit Marktbrunnen und Nikolaikirche 2017 BasisdatenOrt CottbusAngelegt 13 JahrhundertNeugestaltet 1671 1945 1984 1990 1999 2000Hist Namen Markt bzw Marktplatz vor 1937 Einmundende Strassen Berliner Strasse Marktstrasse Neustadter Strasse Sandower Strasse Scharrengasse Spremberger Strasse WendenstrasseNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr StrassenbahnBlick von der Nikolaikirche nach Westen auf den Altmarkt 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baudenkmale 2 1 Altmarkt 10 2 2 Altmarkt 11 2 3 Altmarkt 12 2 4 Altmarkt 13 2 5 Altmarkt 13a 2 6 Altmarkt 14 2 7 Altmarkt 15 2 8 Altmarkt 16 2 9 Altmarkt 17 2 10 Altmarkt 18 2 11 Altmarkt 19 2 12 Altmarkt 20 2 13 Altmarkt 21 2 14 Altmarkt 22 2 15 Altmarkt 23 2 16 Altmarkt 24 2 17 Altmarkt 25 2 18 Altmarkt 26 2 19 Altmarkt 27 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie grossen Stadtbrande von 1600 und der wohl grosste von 1671 bei dem auch das Cottbuser Stadtarchiv vollig ausbrannte vernichteten alle Unterlagen die das Aussehen und die Beschaffenheit des Altmarktes im Mittelalter hatten dokumentieren konnen nbsp Altes Rathaus auf dem Marktplatz Foto aus dem fruhen 20 Jahrhundert Der Marktplatz wurde zum zentralen Verkehrs und Handelsknotenpunkt Aufgrund von dendrochronologischen Untersuchungen eines Teils des Altmarktes konnte man die alteste Befestigung des Marktplatzes in Form eines Knuppeldammes aus Kiefernholzstammen auf das Jahr 1264 datieren Andere Ausgrabungen erbrachten Hinweise darauf dass die ersten Hauser in Fachwerkbauweise errichtet wurden 1 Unmittelbar an und um den Markt befanden sich seit Jahrhunderten bedeutende Cottbuser Ausspannhofe und Handelshauser er wurde deshalb auch Lebensader und Mittelpunkt der Stadt Im 14 Jahrhundert wurde das alte Rathaus in der Mitte des Platzes errichtet Nach dem Stadtbrand von 1671 der samtliche Gebaude am Altmarkt vernichtete wurden diese bis 1690 wieder aufgebaut Der alteste bekannte Stadtplan aus dem Jahre 1724 zeigt dass der Altmarkt zu jener Zeit eigentlich zweigeteilt war Er bestand aus einem sehr kleinen ostlichen Teil der durch das Rathaus in westlicher Richtung begrenzt wurde sowie dem viel grosseren westlichen Teilstuck mit einem Wohnhausquartier von sieben Parzellen das sich an das Rathaus anschloss Die Handler kamen oft von weither um ihre Handelsguter zu verkaufen und bezogen in einem der Hotels und Gastwirtschaften am Platze Quartier Im Verlauf der Zeit wandelte der Altmarkt haufig sowohl sein Aussehen als auch seinen Platzraum Es ist uberliefert dass im Jahre 1720 drei Brunnen existierten nach 1766 Strassenbeleuchtung auf Holzpfahlen aufgestellt wurde im ausgehenden 18 Jahrhundert ein Lesepflasterbelag verlegt wurde und seit 1861 ein Kandelaber den Platz beleuchtete Im Jahr 1893 wurden die Kanalisations und Wasserleitungen verlegt und im Jahre 1903 die ersten Schienen der Strassenbahn auf dem Altmarkt installiert nbsp MarktbrunnenDer Platz trug jahrhundertelang lediglich den Namen Marktplatz Erst im Jahre 1937 nach der Errichtung des Neuen Rathauses am Neumarkt wurde er in Altmarkt umbenannt Bis Mitte der 1970er Jahre waren die Burgerhauser am Altmarkt fast vollstandig in ihrer ursprunglichen Bausubstanz aus dem spaten 17 bis fruhen 19 Jahrhundert erhalten Die Adressen der Hauser am Altmarkt anderten sich ofter So wurden im Laufe der Zeit Hauserquartiere abgetragen und wiederaufgebaut Durch einige verkehrsbedingte Anderungen in den Jahren 1935 bis 1938 und in spaterer Zeit veranderte sich die Ansicht des Platzes mehrfach Das alte Rathaus wurde im April 1945 zerstort und bis 1948 abgerissen Zwischen 1984 und 1989 wurde eine Reihe an Gebauden entlang des Platzes rekonstruiert An der West und Nordwestseite entstanden mehrere Neubauten in Montagebauweise 2 Der heutige Marktbrunnen wurde 1990 von den Kunstlern Egmar Ponndorf und Johannes Peschel geschaffen Die letzte grossere Umgestaltung des Platzes erfolgte in den Jahren 1999 und 2000 Seit Oktober 2022 ist der Altmarkt dauerhaft fur den Durchgangsverkehr gesperrt 3 Baudenkmale Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Altmarkt 10 Bearbeiten nbsp Altmarkt 10Das Wohnhaus steht auf der nordlichen Seite des Altmarktes Links und rechts von dem Gebaude stehen wesentlich hohere und jungere Hauser Das Burgerhaus wurde 1767 wurde auf den Grundmauern eines Vorgangerhauses von Hr Reissmann errichtet und vollendet In den Jahren 1979 und 1980 erfolgte dann ein Ersatzneubau bei dem die Fassade dem historischen Vorbild getreu rekonstruiert wurde Der Eingang wurde damals von der linken zur rechten Seite verlegt und die Schaufenster wurden zuruckgebaut Besondere Merkmale des Hauses sind hochrechteckige Fenster mit Sohlbanken und die schlichte Rahmung der Fenster mit Faschen Daruber sind drei nahezu quadratische Fenster von Voluten umfasst die den Schweifgiebel begrenzen Die Schauseite ist im oberen Teil von einem dreiecksverdachten Giebelabschluss mit einer plastische Darstellung eines von Laub umkranzten Merkurstabs mit zwei sich gegenlaufig windenden Schlangen bekront In den Keller des Hauses sind die erhalten gebliebenen tonnengewolbten Kelleranlagen und spatgotischen Fragmente des Mauerwerks integriert Das heutige Erscheinungsbild entspricht in seiner baulichen Ausfuhrung hinsichtlich der Ausmasse und der Giebelgestaltung dem historischen Vorbild des barocken Vorgangerhauses Das Fassadenbild des barocken Vorgangerbaus ist im Rahmen der Altmarktbebauung von stadtebaulicher Bedeutung Heute befindet sich im Erdgeschoss das Cafe Altmarkt und der Melde Keller 4 Altmarkt 11 Bearbeiten nbsp Altmarkt 11 und 12Der heute als Wohn und Geschaftshaus genutzte traufstandige und drei Achsen breite Putzbau wurde um 1800 nach einem Entwurf des Baumeisters A F Mund erbaut Er hat ein hohes Satteldach mit grosser Fledermausgaube Durch den Verzicht auf scharfe Kanten und senkrechte Flachen fugt sich diese in das Dach ein Weitere Merkmale sind die Gesimsgliederung der Stockwerke sowie Dreiecksverdachungen uber dem Schmuckfries der Fenster im Obergeschoss Auffallig ist ausserdem der Maanderfries der obersten Etage der zum Traufgesims uberleitet Der Gewolbekeller dessen Wande mit Feldsteinen gemauert sind wurde ursprunglich wahrscheinlich als Verkaufsraum genutzt Er wird von Mittelpfeilern getragen die als verputztes Stichkappengewolbe konzipiert wurden Das Backsteinmauerwerk als Grundstutze bleibt somit sichtbar In den Jahren 1978 bis 1982 wurde das Haus umfassend instand gesetzt und saniert Nur die tragenden Wande die klassizistische Fassade sowie der Keller blieben erhalten Die typisch bauzeitliche Innenstruktur wie Decken und Tonnengewolbe wurden komplett entfernt Heute teilt sich das Gebaude ein gemeinsames Treppenhaus mit dem angrenzenden Haus Altmarkt 12 Altmarkt 12 Bearbeiten Das Grundstuck wurde 1793 von K W Rostel erworben der 1795 das Wohnhaus errichten liess Da der Keller nur flach eingewolbt ist kann davon ausgegangen werden dass das Haus nur zu diesen Wohnzwecken genutzt wurde Es handelt sich um ein dreigeschossiges traufstandiges Haus mit Satteldach und Fledermausgaube Von der Grosse dem Architekturstil und der Aufgliederung ist es dem Haus Altmarkt 11 mit dem es ein gemeinsames Treppenhaus teilt sehr ahnlich Die zur damaligen Zeit sehr beliebten Gestaltungselemente wie Ornamentfriese mit antiken Motiven Gesimsbander und Putzfaschen im Fensterbereich finden sich auch hier wieder Dieses Objekt wurde ebenfalls 1980 bis auf die Grundmauern und Decken umfassend saniert und instand gesetzt Altmarkt 13 Bearbeiten nbsp Altmarkt 13Der Cottbuser Kaufmann Hermann Liersch gab dieses Wohn und Geschaftshaus in Auftrag die Baufirma Broesske erbaute es 1891 Das Gebaude ist ein markanter Vertreter der burgerlichen Mietshausarchitektur um die Jahrhundertwende Der funfachsige Putzbau mit dem Berliner Dach verfugt uber eine sehr aufwendigen Fassadengestaltung Die verschiedensten neubarocken Schmuckelemente unterstreichen die horizontale und vertikale Gliederung des Gebaudes Das gesamte Erdgeschoss wird von dem grossen Ladengeschaft ausgefullt Die beiden Hauptgeschosse werden durch die architektonische Gestaltung den Erker und grosse Rechteckfenster besonders betont Uber dem Obergeschoss mit den kleineren Rundbogenfenstern und dem Balkon schliesst sich das Dachgeschoss an Zwei grosse Schaufenster und eine mittig hervorgehobene Eingangstur fullen die gesamte Breite im Erdgeschoss aus Uber der Eingangsachse auf zwei grossen Volutenkonsolen schliesst der zweigeschossige Erker an der als vorgebauter Mittelrisalit das Gebaude senkrecht aufteilt Das Erdgeschoss wird durch ein breites Putzgesims von den beiden Hauptgeschossen getrennt Die beiden Hauptgeschosse weisen die markanteste Fassadengestaltung auf Seitliche Kolossalpilaster rahmen den Mittelteil ein die dreigeteilten Erkerfenster werden im ersten Hauptgeschoss von Dreiviertelsaulen und im oberen Hauptgeschoss von Hermenpilastern abgeschlossen Zwischen beiden Hauptgeschossen ist ein breiter Putzspiegel mit Festons und Busten eingebracht der im Erkerbereich von einer blattgerahmten Kartusche mit Erbauungsdatum unterbrochen wird Altmarkt 13a Bearbeiten nbsp Altmark 13aDieses Haus befindet sich auf der nordlichen Seite des Altmarktes und ist traufstandig zur Marktseite ausgerichtet Es ist als Eckhaus zur Rathausgasse in das Hauserensemble eingefugt und verfugt uber vier Gebaudeachsen in drei Geschossen Als Erbauungsjahr gilt das Jahr 1822 und als Bauherr der Backermeister Carl Friedrich Druschke der seit 1793 auch Eigentumer des Grundstucks war Im Jahre 1976 erfolgte der ersatzlose Abriss aller in ihrer Bausubstanz maroden Nebengebaude Das Erdgeschoss verfugt nur im schmucklosen vierachsigen ruckwartigen Bereich uber eine Eingangstur Die Fensterzeile in der Vorderseite des Erdgeschosses wurde nach Ruckbau der Ladeneinbauten im Zuge der Altmarktsanierung um 1980 durch vier einfache schmucklose hochrechteckige Fenster ersetzt In allen drei Geschossebenen wurden hochrechteckige Fenster verbaut Ein durchgehendes profiliertes Gurtgesims verlauft uber die gesamte Hausbreite und trennt das Erdgeschoss optisch vom ersten Obergeschoss Unter der Fensterzeile des Obergeschosses verlauft ein ebenfalls durchgehendes Sohlbankgesims Der Raum dazwischen wurde durch Putzspiegel mit Fabelwesen in der jeweiligen Fensterbreite verziert Uber der Fensterverdachung auf Konsolen im ersten Obergeschoss wurden ebenfalls Stuckverzierungen mit dargestellten Fabelwesen angebracht Die Fenster im zweiten Obergeschoss wurden weniger aufwendig verziert sind jedoch mit ihren geohrten und profilierten Fensterfaschen sowie einer schlusssteinahnlichen Verzierung nicht schmucklos ausgestattet Das Traufgesims wurde mit einem dreifachen Fries optisch aufgewertet Die zur Rathausgasse zugangliche Giebelseite weist neun unregelmassig angeordnete Gebaudeachsen auf und in der Giebelspitze ein rundbogiges Fenster Der tiefe Eckbau zur Kirchgasse hin wurde mit einem Satteldach versehen Der komplett erhaltene Dachstuhl im unteren Bereich stammt noch aus der Erbauungszeit Die drei Kellergewolbe gehen auf unterschiedliche Bauzeiten zuruck und zeigen mit Tonnen und Stichkappengewolben mindestens zwei Bauphasen an Es ist ein im Kern erhaltenes Burgerhaus in spatklassizistischem Baustil mit weitgehend erhaltenem reichem Fassadendekor und in seiner besonderen Ecklage von stadtebaulicher Bedeutung Das Gebaude wurde bereits 1544 in den Cottbuser Adressbuchern erwahnt Im Jahre 1720 erbte Johann Friedrich Beuch dieses Haus von seinem Vater er wirkte spater als Arzt in Cottbus Ferner verfasste er ein Urbarium der Stadt Cottbus Heute ist eine Strasse im Stadtteil Schmellwitz nach ihm benannt Um 1860 war das Haus Wohnsitz der Familie von Hindenburg den unmittelbaren Vorfahren des spateren Generalfeldmarschalls und spateren Reichsprasidenten Paul von Hindenburg Der Vater war in jener Zeit Hauptmann des 18 Preussischen Infanterieregiments das damals in Cottbus stationiert war Das Haus wurde uber die Jahrhunderte auch mehrfach als Gewerbeniederlassung genutzt So hatten hier Backer Bierbrauer Steinguthandler Kosmetik und Schonheitssalons eine Wasch und Plattanstalt sowie eine Waffenhandlung ihre eigenen Verkaufs und Geschaftsraume wie aus Adressbuchern und Geschaftsreklamen hervorgeht Altmarkt 14 Bearbeiten nbsp Altmarkt 14Es handelt sich hier um einen Kopiebau in der nordlichen Seite des Altmarktes auf ehemals zwei kleinen Grundstucken Hier standen bis zu ihrem Abriss im Jahre 1980 das kleine Burgerhaus mit der Nummer Altmarkt 14 von 1693 wie der Inschrift auf der historischen Wetterfahne zu entnehmen ist und das ebenso kleine Burgerhaus der ehemaligen Rathausgasse 8 erbaut im fruhen 18 Jahrhundert Der Abriss der beiden barocken Giebelbauten im Jahre 1980 erfolgte aufgrund des sehr maroden Zustands der vorhandenen Bausubstanz Auch wurden samtliche Nebengebaude bei dieser Massnahme vollstandig entfernt In der Zeit bis 1985 erfolgte der Neubau unter Zusammenlegung der beiden Grundstucke Um das historisch gewachsene Stadtbild zu bewahren wurde die Optik der zum Altmarkt ausgerichteten Schweifgiebel unter der gemeinsamen Hausnummer 14 beibehalten Das Gebaude wurde als zweigeschossiger Putzbau mit rechteckigem Grundriss errichtet Es ist massiv gebaut glatt verputzt und verfugt je Haus uber ein Satteldach Die Lange beider ehemaligen Kaufmannshauser betragt 23 Meter wahrend die Breite mit je knapp 6 Meter als schmal zu bezeichnen ist Das ehemalige Haus Marktplatz 14 ist giebelstandig zum Altmarkt ausgerichtet und verfugt uber vier Achsen in zwei Geschossen Im Erdgeschoss befindet sich ein Ladeneinbau Die Tur auf der rechten Seite wurde mit Pilastern gerahmt Die Geschosse wurden durch Gesimse unterteilt und die Fenster durch Sturz und Brustungsfelder akzentuiert Der Schweifgiebel wurde mit einem halbrunden Abschluss gekront der daruber hinaus mit Band und Blattwerk sowie einer Kartusche verziert wurde Auch die Wetterfahne wurde wieder an ihrem angestammten alten Platz aufgepflanzt Die linke Haushalfte wurde nach dem barocken Vorbild mit drei Gebaudeachsen ausgebildet verfugt uber zwei Geschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss Der ebenfalls geschweifte Giebel mundet in einem Giebeldreieck mit einer Kartusche als Schmuckelement Die Giebelfenster wurden rechteckig mit bandartiger Rahmung und Schlussstein ausgefuhrt Darunter sind drei Stichbogenfenster angeordnet die ebenfalls mit einem Schlussstein verziert wurden Zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss sowie zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss verlauft je ein Gesims Das Erdgeschoss verfugt uber einen Ladeneinbau mit Tureingang in der linken Gebaudeachse Erhalten wurden die aus dem Spatmittelalter stammenden Tonnengewolbe unter den Hausaufbauten Das heutige Haus am Altmarkt 14 besteht aus zwei ehemals eigenstandigen Gebauden Auf die Erbauungszeit der Nr 14 weist eine Wetterfahne mit historischen Abbildungen und der Jahreszahl 1693 hin Weiterhin sind die Initialen PF zu sehen die fur die Familie Feige stehen die uber Generationen von 1720 an bis zum Jahr 1897 im Besitz dieses Hauses waren Die letzte hier ansassige Angehorige der Familie war Auguste Lober geb Feige die nach ihrem Ableben den gesamten privaten Nachlass zur Grundung einer sozialen Stiftung bestimmte Diese Stiftung wurde unter dem Namen Auguste Stiftung bekannt Seitdem verwaltet die Stadtgemeinde Cottbus dieses Grundstuck fur diese Stiftung Gewerbetreibende gab es im Laufe der Jahrhunderte viele in diesem Haus So ist aus Hauser und Adressbuchern bekannt dass hier Bierbrauer Trodler Weissgerber Tabakspinner und Kaufleute ihren Geschaften nachgingen Das heutige Haus am Altmarkt 14 ist ein Kopiebau der vormals eigenstandigen Hauser der Rathausgasse Nr 8 und dem Altmarkt Nr 14 5 Altmarkt 15 Bearbeiten nbsp Altmarkt 15Dieses Wohnhaus entstand nachweislich in mehreren Bauphasen und wurde auf einstmals zwei kleineren getrennten Grundstucken errichtet Es wurde traufstandig in die nordliche Hauserzeile des Altmarktes integriert Zur Linken und Rechten wird es von zweigeschossigen giebelstandigen Burgerhausern flankiert Der Grundriss des Gebaudes ist rechteckig und umschliesst einen kleinen Innenhof Es ist mit einem Vollwalmdach eingedeckt worden und somit eines der wenigen Hauser am Cottbuser Altmarkt die uber eine solche Dachkonstruktion verfugen In der Gebaudehohe erstreckt es sich uber insgesamt drei Geschosse und ist in funf Gebaudeachsen untergliedert Die Mitte des Hauses ist uber die gesamte zentrale Achse mit Kolossalpilastern optisch hervorgehoben und durch einen dreieckigen Giebelaufsatz mit grossem Ovalfenster akzentuiert Ebenfalls in der Mittelachse ist das von Gebalk uberfangene und mit Doppelpilastern gerahmte Eingangsportal angeordnet Die Fenster des zweiten Obergeschosses wurden nahezu quadratisch ausgefuhrt und durch Ausgestaltung von profilierten Rahmungen und Schmuckelementen oberhalb der Fensterfaschen aufgewertet Im ersten Obergeschoss wurden die hier wieder grosseren hochrechteckigen Fenster achsenweise durch bogenformige Fensteruberdachungen sowie mit diversen Muschel Baluster und Kartuschendekoren optisch hervorgehoben Im Erdgeschoss kamen an den Hauskanten Putznutungen als Bauschmuck zur Anwendung Im Mittelteil des Hauses wurde eine Kaminanlage gefunden die die ehemalige Lage der mittelalterlichen Schwarzen Kuche nachvollziehbar macht Vor allem der linke Teil des Erdgeschosses ist auf Grund seiner Kreuzgratgewolbe aus dem fruhen 18 Jahrhundert von besonderer baulicher Bedeutung Darunter wurde im Jahr 1998 bei Sanierungsarbeiten eine profilierte Balkendecke freigelegt die offenbar um das Jahr 1680 entstanden ist Im ruckwartigen Hausbereich sind noch Teile einer barocken Treppenanlage erhalten Die sehr grosse Kelleranlage setzt sich wie auch das Gebaude selbst aus Teilen unterschiedlicher Bauzeiten zusammen und ist zum Teil spatmittelalterlichen Ursprungs Erwahnt wurde es bereits im Jahre 1488 als Kowhelsches Haus und Geburtshaus des Reformators Johannes Briesmann der nach seiner Vertreibung aus Cottbus im Jahre 1522 in Konigsberg die Reformation einfuhrte Hier lehrte er bis er am 1 Dezember 1549 an der Pest verstarb die zu dieser Zeit ihren Hohepunkt erreichte Beim grossen Stadtbrand im Jahr 1671 wurde es stark beschadigt und man verbaute danach beim Wiederaufbau aus Kostengrunden Teile des spatmittelalterlichen Mauerwerks der beiden kleineren Vorgangerbauten im Vorderhaus erneut Bei der Zusammenlegung der beiden Grundstucke veranderte sich auch die Braugerechtigkeit Die Anzahl der Biere anderte sich auf die fur ein Einzelgrundstuck erlaubte Obergrenze Ferner war dieses Gebaude auch das Geburtshaus des Cottbuser Dichters Immanuel Jacob Pyra 1715 1744 bekannt geworden durch die Mitbegrundung des Halleschen Dichterkreises und sein wohl bedeutendstes Werk Tempel der wahren Dichtkunst im Jahre 1737 Es ist bekannt dass hier im Jahre 1885 Dr Carl Thiem Sprechstunden abhielt der in spaterer Zeit als Unfallchirurgie Professor Medizingeschichte schrieb Er begrundete spater die Vereinigte Stadtische und Thiemsche Heilanstalt in Cottbus Das Haus ist von grosser historischer Bedeutung da hier die Bausubstanz nachweislich aus mehreren Jahrhunderten stammt und mit seiner Fassadengliederung architektonisch wertvoll ist Um das Jahr 1793 erfolgte ein Umbau in eine klassizistische Form 5 Altmarkt 16 Bearbeiten nbsp Altmarkt 16Das Gebaude ist ein Ersatzneubau nach dem Vorbild eines aus dem Jahr 1685 stammenden barocken Burgerhauses 5 Im Rahmen der Altmarktsanierung im Jahre 1984 wurde das Haus abgerissen und unter Erhaltung der Fassade neu aufgebaut Zwei quer zum Altmarkt ausgerichtete spatmittelalterliche Kellergewolbe blieben in ihrer historischen Bausubstanz ebenfalls erhalten Sie ruhen auf Felssteinsockeln und setzen sich von dort mit Backsteinen in Klosterformat zu Tonnengewolben zusammen Im ostlichen Gewolbe ist bis heute eine ehemalige Turoffnung zu Lager und Handelszwecken zum Markt hin erkennbar Das Gebaude verfugt insgesamt uber vier Achsen In die zweite Achse von links wurde ein grosses Rundbogenportal mit Pilasterrahmung angeordnet Oberhalb der Fenster beidseitig des Eingangsportals wurde zu Werbezwecken je ein Putzspiegel angebracht Direkt daruber verlauft ein durchgehendes Traufgesims Die vier gesprossten und nahezu rechteckigen Fenster des 1 Obergeschosses wurden optisch durch ein ebenfalls durchgehendes Sohlbankgesims betont Uber jedem der gerade eingeschnittenen Fenster wurden dekorative von stilisiertem Blattwerk umrahmte Kartuschen angebracht Im zweiten Obergeschoss wurden mittig zwei Fenster angeordnet die in ihrer Gestaltung denen im ersten Obergeschoss gleichen Die Fassade wurde durch mehrere ausgepragte Gesimse untergliedert wobei die Gebaudekanten beidseitig durch begleitende Lisenen besonders akzentuiert wurden und im weiteren Verlauf in ein Volutengesims ubergehen Dieses mundet in einem Schweifgiebel mit halbrundem Giebelaufsatz der ebenfalls eine grosse Kartusche mit stilisiertem Blattwerk aufweist Das Haus wurde bereits 1572 als Gasthof erwahnt und unter dem Eigentumer George Muller gefuhrt Er besass zu jener Zeit die Braugerechtigkeit fur acht Biere Die Erbauungszeit wird um das Jahr 1675 angegeben somit entstand das Gebaude unmittelbar nach dem grossen Stadtbrand Im 18 Jahrhundert wurde das Haus einer baulichen Veranderung unterzogen Im Jahre 1902 dokumentiert die Bauakte Bestand Pabel Kampf a Markt 17 Ladenumbau Rep den Umbau des Ladengeschafts und die Implementierung von Schaufenstern sowie den Einbau einer neuen Treppe zwischen Parterre und 1 Obergeschoss Diese Bauakte enthalt neben anderen Angaben zum Grundriss auch statische Berechnungen zum Gebaude Eine weitere Bauakte aus dem Jahr 1984 mit der Registernummer BA 78 711 dokumentiert die Errichtung eines Kopiebaus durch damalige DDR Baufirmen In diesem Haus wechselten sich im Lauf der Jahrhunderte viele Gewerke und Privatpersonen als Nutzer ab So gingen hier Gastwirte Goldarbeiter Seifensiedermeister Kaufleute Restaurateure Uhrmacher und der Handschuhmacher Ernst Haase jr ihrem Gewerbe nach Diese Informationen gehen auf Quellen wie Adressbucher und Anzeigen in der Presse jener Zeiten zuruck Altmarkt 17 Bearbeiten nbsp Altmarkt 17Dieses Gebaude ist Bestandteil der nordostlichen Hauserzeile des Cottbuser Altmarktes Es handelt sich dabei um einen Gebaudekomplex aus vormals zwei einzelnen Hausern Er setzt sich aus einem dreigeschossigen dreiachsigen Giebelhaus und einem gleichfalls dreigeschossigen auf sechs Achsen ruhenden Gebaude zusammen das zur Marktseite hin traufstandig abschliesst In den 1950er Jahren wurde die gesamte Fassade glatt verputzt und in den folgenden Jahren bis etwa 1961 mit einer historisierenden Aufgliederung versehen Im gleichen Zeitraum erfolgten auch der Aus und Umbau zum Haus des Handwerks sowie die Aufsetzung eines Steildaches auf beiden Gebauden In den Jahren 1991 und 1992 wurden beide Gebaude aufgrund ihres maroden Zustandes abgerissen Einzig die Aussenfassade blieb aus Denkmalschutzgrunden erhalten und wurde in diesem Zusammenhang restauriert Teile der spatmittelalterlichen Kellerraume blieben bei dieser Baumassnahme ebenfalls erhalten Die hochrechteckigen Fenster der beiden Obergeschosse im linken dreiachsigen Teil der Gebaudefront wurden in vertiefte und flachbogige Rahmungen eingelassen Zwischen den Fensterzeilen der beiden Obergeschosse wurden mittig glatte Putzspiegel in horizontaler Linie angebracht Die Gebaudekanten wurden durch angedeutete Lisenen hervorgehoben Kraftige Gesimse heben die beiden oberen Stockwerke vom Erdgeschoss ab Im traufstandigen sechsachsigen Gebaudeteil auf der rechten Seite wurden die Fenster im Erdgeschoss in stichbogige Wandeinschnitte eingesetzt wogegen in den Obergeschossen die hochrechteckigen Fenster in rechtwinkligen bandartigen Rahmungen gefasst wurden Das Satteldach wurde durch die Einlassung von drei Fledermausgauben akzentuiert Bereits im Jahr 1544 wurde diese Adresse im Cottbuser Adressbuch erwahnt Zu dieser Zeit wurde hier Herr Mathias Anschuch als Bewohner registriert und seine Braugerechtigkeit belief sich im Jahre 1551 auf 20 Biere was fur diese Zeit eine betrachtliche Anzahl war Viele Hauser auf dem Altmarkt entstanden auf Parzellen mit zwei Grundstucken So auch dieses Haus das ursprunglich aus zwei Gebauden bestand Davor befand sich hier auf der linken Grundstuckseite ein zweigeschossiges Giebelhaus mit drei Achsen unter einem Kruppelwalmdach und rechts daneben ein traufstandiges ebenfalls zweigeschossiges Haus mit sechs Achsen und einem hohen Zwerchgiebel Beide Bauten hatten ihre Entstehungszeit wahrscheinlich im Verlaufe des 18 Jahrhunderts Im Jahr 1865 kaufte Eduard Ansorge das Haus stockte das sechsachsige Gebaude um eine Etage auf und kleidete es mit einem Pappdach aus In der Folgezeit bekleidete er auch eine unbesoldete Stelle im Cottbuser Stadtrat Im Jahr 1871 liess er das kleine Giebelhaus zur Linken abreissen und ersetzte es durch den Neubau eines dreigeschossigen Hauses Weiterhin wurden die Fassaden der beiden Hauser miteinander vereint und in spatklassizistischem Stil gestaltet Erst seit dem Jahr 1892 fuhrt deshalb dieses Gebaudeensemble am Cottbuser Altmarkt die gemeinsame Hausnummer 17 Im Jahre 1875 grundete er in diesem Gebaudeverbund das alten Cottbusern noch bekannte Hotel Ansorge Das Gebaude ist sowohl aus stadtebaulicher Sicht in Zusammenhang mit der Erhaltung historischer Bauelemente bemerkenswert sowie als traditionsreicher Standort von Hotellerie und Gastronomie in Cottbus Daruber hinaus auch als Sitz der Cottbuser Handwerkskammer ein stark frequentierter Ort um unter anderem traditionelle Innungsgebrauche zu praktizieren Altmarkt 18 Bearbeiten nbsp Altmarkt 18Das Haus fugt sich giebelstandig in die auf der Ostseite des Altmarktes gelegene Hauserzeile ein Es wird zu seiner Linken vom Eckhaus des ehemaligen Tuchhaus Herfarth begrenzt und stosst zu seiner Rechten an ein Gebaude in dem sich heute u a das Atelier von Foto Goethe befindet Bei dem Haus handelt es sich um ein schmales zweigeschossiges Wohnhaus mit einem einfach ausgefuhrten Dreiecksgiebel vor dem ausgebauten Dachgeschoss In der Giebelspitze sind mittig zwei kleine rechteckige Fenster mit durchgehender Sohlbank angeordnet Unmittelbar darunter befinden sich zwei etwas grossere Rundbogenfenster die zu beiden Seiten von je zwei kleinen Blendfenstern flankiert werden In ihrer Ausfuhrung entsprechen sie denen in der Giebelspitze und deuten die ehemals hier vorhandenen Fenster an Direkt unter dieser Anordnung verlauft ein Gesims welches das Dachgeschoss optisch vom Obergeschoss abgrenzt Darunter befindet sich die Fensterzeile des Obergeschosses die sich aus drei hochrechteckigen gesprossten Fenstern zusammensetzt und als unteren Abschluss wiederum durch ein einfaches Gurtgesims vom Erdgeschoss abgegrenzt wird Die Eingangstur des Erdgeschosses befindet sich in der rechten Achse des dreiachsigen Gebaudes Links davon sind zwei grosse gesprosste Fenster zu sehen die bis auf das Turschwellenniveau der Eingangstur herabgezogen sind Samtliche Fenster des Hauses weisen heute einfache glatte Faschen auf Parallel zum Dachfirst verlauft ein spatmittelalterliches Spitztonnengewolbe Die alten Kellerwande bestehen aus Backstein und sind mit Feldsteinen durchsetzt Daruber verlaufen Tonnen bzw jungere Kappengewolbe die verschiedenen Bauzeiten zuzurechnen sind Das Haus am Altmarkt hat eine lange Tradition als gastronomischer Standort in Cottbus Bereits im Jahre 1737 betrieb Caspar Gottlieb Wentzig eine Schankwirtschaft Das Haus trug in dieser Zeit die historische Hausnummer 328 Seit 1804 ist dieses Haus im Besitz der Familie Erich So betrieben ein Buchbinder ein Sattler und ein Farber der Familie Erich hier im Laufe der nachfolgenden Jahre ihre Gewerbe Im Jahre 1880 wurde die Witwe Bertha Erich urkundlich als Schankwirtin erwahnt Die Schwestern Bertha und Agnes Erich begrundeten 1881 eine Gastwirtschaft und gaben ihr den Namen Erich s Bier Haus Bis in das Jahr 1925 fuhrte Agnes Erich die Gaststatte im Familienbesitz weiter Die Familie Siegmund erwarb im selben Jahr dieses Anwesen und fuhrte die Gaststatte unter dem Namen Erich s Bier Haus weiter Der Cottbuser Anzeiger Nr 167 vom 21 Juli 1937 wurdigte mit einem Artikel die zweihundertjahrige Tradition einer Gastwirtschaft in diesem Hause die als solche 1737 das erste Mal urkundlich erwahnt wurde Von dieser Zeit an wurde die Gaststatte von wechselnden Eigentumern unter gleichem Namen bis zum Jahr 1990 betrieben Zum Schluss war diese Gaststatte den Cottbusern unter dem Namen Erich s Bierstuben bekannt Da die Ostseite des Altmarktes von der Sanierungswut der 1980er Jahre verschont blieb gehort das Haus zu den wenigen Gebauden auf dem Altmarkt bei denen die historische Grundsubstanz aus dem Barock zum grossten Teil erhalten blieb Beim Umbau 1990 zum Bistro wurde das Erdgeschoss unter moglichst weitgehender Bewahrung der Bausubstanz verandert und eine neue Treppenanlage eingebaut Als einer der letzten traditionellen und historischen Gaststattenstandorte in Cottbus ist dieses Haus von stadt und baugeschichtlicher Bedeutung Heute hat hier das Brau amp Bistro die Pforten fur seine Gaste geoffnet und ermoglicht diesen auf seiner Sommerterrasse einen Blick auf die Burgerhauser des Cottbuser Altmarktes Altmarkt 19 Bearbeiten nbsp Altmarkt 19Die verburgte Geschichte dieses Hauses reicht bis in das Jahr 1544 zuruck Im Jahre 1652 bestand diese Parzelle ursprunglich aus zwei Grundstucken Es brannte wie die meisten Hauser der Stadt Cottbus beim grossen Stadtbrand im Jahre 1671 bis auf seine spatmittelalterlichen Grundmauern nieder und wurde auf der Flache der beiden Grundstucke neu errichtet Das Haus ist an der Ostseite des Altmarktes gelegen und befindet sich in einer geschlossenen Hauserzeile Es handelt sich um ein dreigeschossiges traufstandiges spatbarockes Bauwerk Am 15 November 1872 erwarb der Kaufmann Rudolph Tietze das Haus fur die Summe von 12 000 Talern In den Jahren nach 1872 veranlasste dieser Kaufmann eine Aufstockung um ein weiteres Geschoss Zeitgleich erfolgte eine optische Aufwertung der Schauseite durch Anbringung von Bauschmuckelementen die dem Spatklassizismus zuzuordnen sind In das steile Satteldach wurden zur Altmarktseite hin vier Schleppgauben mit quadratischen Fenstern eingelassen Im zweiten Obergeschoss befindet sich eine Reihe aus hochrechteckigen Fenstern mit eher schlicht gehaltenen Rahmungen Darunter verlauft ein durchgehendes Sohlbankgesims unterlegt mit einem breiten plastisch ausgearbeiteten Lorbeerfries Die Fenster des ersten Obergeschosses sind mit geraden Gesimsverdachungen versehen wobei diese ihrerseits von Volutenkonsolen gestutzt werden Darunter sind plastisch herausgestellte Fruchtgehange angeordnet die die geohrten fein profilierten Fensterfaschen uberfangen Auch hier wieder unter der Fensterreihe ein durchgehendes Sohlbankgesims mit darunter verlaufendem schmalen Klotzchenfries Im Erdgeschoss ist die Fassade durch eine schlichte Putznutung hervorgehoben In der Mitte des Hauses befindet sich eine holzerne doppelflugelige Kassettentur Links und rechts dieser Eingangstur ist je ein grosses zweigeteiltes Schaufenster eingelassen wobei sich auf der rechten Seite neben diesem noch ein Fenster befindet Es befinden sich fur dieses Haus untypische Putzspiegel fur Reklame uber den Schaufenstern der Eingangstur sowie dem einzelnen Fenster rechts die offensichtlich ein Tribut an die Moderne sind Erhalten ist jedoch bis in die heutige Zeit das weitlaufige Kellersystem in seiner Bausubstanz Als Besonderheit gilt der Umstand dass es sowohl Tonnengewolbe als auch Korbbogengewolbe in seiner baulichen Ausfuhrung aufweist Die Wande im spatmittelalterlichen Teil des Kellers haben eine Backsteinstruktur in Klosterformat die von Feldsteinen und Raseneisensteinen durchsetzt ist und daher von hoher baugeschichtlicher Bedeutung fur die Erforschung der Cottbuser Altstadt In den Jahren 1992 93 erfolgte im Rahmen der Altstadtsanierung ein umfangreicher Neuaufbau des Gebaudes wobei die Fassade erhalten und im obersten Geschoss erhoht wurde Zudem wurde der Traufabschluss neu gestaltet indem dieser eine breitere und rundere Ausformung erfuhr Im zweiten Obergeschoss wurde die Fensterrahmung vereinfacht Den alten Cottbusern ist dieses Haus noch als Eisenwaren Tietze bekannt Im rechten Teil des Hauses betreibt derzeit der Inhaber einer Modeboutique sein Geschaft Seit mehr als 40 Jahren ist im linken Ladengeschaft das altbekannte Cottbuser Atelier von Foto Goethe untergebracht Altmarkt 20 Bearbeiten nbsp Altmarkt 20Die Entstehungszeit des ursprunglichen Gebaudes liegt im Spatmittelalter begrundet Wahrend des Stadtbrandes im Jahre 1671 brannte es bis auf die Grundmauern nieder und wurde um 1690 als zweigeschossiges Giebelhaus neu errichtet Die Raumanordnung im Inneren des Gebaudes entspricht weitgehend dem Baustil der Burgerhauser aus dem 19 Jahrhundert wie er gerade im Altmarktbereich mit seinen Giebelhausern oft zu finden ist Das Erdgeschoss ist mit einer Putznutung versehen Es weist beidseitig des Einganges grosse Schaufenster auf Erst im Jahre 1825 wurde das zweite Obergeschoss aufgesetzt In dieser Zeit wurde auch eine neue Treppenanlage in das Haus eingebaut Der um eine ovale Achse verlaufenden Wendeltreppe mit Traljengelander ist in jedem Geschoss eine Wohnung zugeordnet Mit Abschluss dieser Umbaumassnahmen erhielt das Haus seinen traufstandigen Charakter Das auf profiliertem Traufgesims ruhende hohe Satteldach ist durch drei gestaffelt angeordnete Fledermausgauben strukturiert Im Erdgeschoss wurde im Jahr 1887 die Hausdurchfahrt schmaler gestaltet sowie die Flurtreppe im unteren Teil verandert und eine grosse zweiflugelige Rahmenfullungstur eingebaut Ebenso wurde die Fassade im Erdgeschoss in Quaderoptik gestaltet Die beiden Fensterzeilen mit Gesimsverdachung wurden erst im Jahre 1926 durch einen Rankenfries zwischen den beiden Obergeschossen optisch voneinander abgesetzt Der Fries stellt stilisierte Fruchtkorbe zwischen Akanthusranken dar und wird beidseitig von Rosetten gefasst Die Kelleranlage bestehend aus drei tonnengewolbten Raumen ist im rechten Winkel zum Marktplatz angeordnet und zeigt im Grundriss die vorhandene Raumfolge der Obergeschosse In der Zeit von 1982 83 wurde das Haus unter Verlust originaler Bausubstanz Gewolbe im Erdgeschoss instand gesetzt Dies geschah im Rahmen des damaligen Projektes Rekonstruktion Altmarkt wie den Akten im Bauaufsichtsamt zu entnehmen ist Im Zuge der Altmarktsanierung im Jahre 1995 wurde das Haus letztmals saniert Seit etwa 1544 lag auf diesem Haus die Brau und Kramgerechtigkeit Einer der bekanntesten Gewerbetreibenden war der Konditormeister Karl Toussaint der hier im Jahre 1840 eine Konditorei mit Restaurationslokal betrieb Es ist weiter bekannt dass die Witwe Emilie Toussaint das Geschaft bekannt als Restaurant Toussaint bis 1886 fortfuhrte Ansonsten wechselten im Laufe der Zeit vielfach Nutzung und Besitzer So ist nachgewiesen dass hier Kramer Konditoren Bierbrauer Sattler und Schneider ihrem Gewerbe nachgingen Unter den Bewohnern fanden sich auch Personlichkeiten ihrer Zeit wie der Stadtrichter einige Senatoren und Burgermeister der Stadt Cottbus Seit 1909 befand sich das Haus im Besitz der Stadtgemeinde Cottbus Heute befinden sich Modeboutiquen in den beiden Ladengeschaften Aufgrund der grosstenteils noch heute erhaltenen historischen Bausubstanz aus dem spaten 17 Jahrhundert und dem fruhen 19 Jahrhundert sowie der Treppenanlage und der uberlieferten Grundrissstruktur der beiden Obergeschosse besitzt dieses Burgerhaus einen nicht zu unterschatzenden bau und sozialgeschichtlichen Stellenwert fur die Erforschung der Cottbuser Stadtgeschichte Altmarkt 21 Bearbeiten nbsp Altmarkt 21Der Ursprung des Gebaudes geht zuruck auf die Zeit des Spatmittelalters Es wies vermutlich bereits damals diese relativ grosse Grundflache auf Es handelt sich um einen dreigeschossigen traufstandigen Putzbau Um den zentralen Innenhof sind mehrere Gebaude aus verschiedenen Bauepochen zu einem Komplex zusammengefasst Integriert zur Altmarktseite ist hier eine Fledermausgaube im aufgesetzten Kruppelwalmdach Der Gesamtkomplex bestehend aus Vorderhaus mit westlichem Seitenflugel sowie dem Querbau mit dem alten Theatersaal als Verbindung mit dem Ostflugel erfuhr im Laufe der Zeit zahlreiche Um und Anbaumassnahmen Durch diese Baumassnahmen erfolgten jedoch keine wesentlichen Veranderungen in der Gebaudestruktur Zur Scharrengasse hin befanden sich mehrere Fleischscharren Diese blieben nachweislich bis Marz 1857 als solche erhalten wie aus den Baupolizeiakten jener Zeit hervorgeht Im Jahr 1861 erfolgte eine Erneuerung dieser Aussenmauer Seit dieser Zeit werden keine Scharren mehr erwahnt Im Jahr 1915 wurden bei Renovierungen an diesen Stellen alte verbrannte Mauer und Balkenreste gefunden Acta des Magistrats zu Cottbus Mit diesem Material wurden die Scharren wohl seinerzeit verfullt In den Jahren 1924 und 1985 erfolgten umfassende Instandsetzungsarbeiten und abschliessend im Jahre 1995 eine Grundsanierung des gesamten Komplexes einschliesslich der Rekonstruktion der barocken Treppenbauten Die im Zuge der Instandsetzungsarbeiten wiederentdeckten beiden Deckenfassungen des Vorderhauses sowie die des Saales im Quergebaude wurden bei dieser Gelegenheit restauriert Ebenso die Holzbalkendecke im Erdgeschoss des Westflugels Ausserdem wurde die Aussenfassade des Vorderhauses im Bereich des Erdgeschosses neu gestaltet Die beiden Obergeschosse sind optisch durch einen waagerechten breiten Rankenfries voneinander abgesetzt Die Fenster sind von profilierten Faschen gefasst wobei diese im ersten Obergeschoss noch zusatzlich mit Perlstab verziert sind Auffallig setzt sich die grosse Toreinfahrt mit dahinter liegender Treppenhalle in Szene Im ersten Obergeschoss befindet sich eine grosse Diele und im Geschoss daruber zwei Raume mit restaurierter Deckenmalerei und aufgemalten Paneelen in klassizistischem Stil Erwahnenswert ist der aus dem Spatmittelalter stammende grosse tonnengewolbte Kellerraum Im Laufe der Jahrhunderte wechselten vielfach sowohl die Besitzer als auch die Nutzungen dieses Anwesens Bekannt ist dass auf diesem Hause seit alten Zeiten die Brau und Brenngerechtigkeit und die Gastwirtschaftsgerechtigkeit ruhen Schon um 1580 wurde hier ein Rast und Ausspannhof erwahnt Unter den Besitzern und Bewohnern befanden sich schon seit 1588 viele Burgermeister und Ratsherren der Stadt Cottbus Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1671 wurde das Haus vermutlich als Fachwerkbau neu errichtet Zwischen 1730 und 1810 wurde es um zwei Etagen aufgestockt Bereits zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden vereinzelt Theatervorstellungen im Hotel Goldener Ring gegeben 1854 erfolgte der Einbau eines Theatersaals im Obergeschoss des Quergebaudes 1891 wurde die Ausstattung des abgerissenen Berliner Theaters Viktoria eingebaut Im Jahre 1874 wurde das als Stadttheater genutzte Quergebaude umfassend renoviert in dem am 12 April 1908 der letzte Vorhang fiel Am 9 September 1908 kaufte die Stadtgemeinde Cottbus das Haus fur die betrachtliche Summe von 128 000 Mark Am 4 November 1909 tagten die Stadtverordneten erstmals in dem ehemaligen Theatersaal Im Jahre 1915 wurde die Polizeiverwaltung Cottbus in dieses Gebaude verlegt 1921 wurden 18 Bereiche der Stadtverwaltung in dem Haus am Altmarkt 21 untergebracht das seit diesem Zeitpunkt Stadthaus 1 genannt wurde Von etwa 1960 bis 2013 tagten in diesem Haus erneut die Cottbuser Stadtverordneten Altmarkt 22 Bearbeiten nbsp Altmarkt 22Bei dem Gebaude handelt es sich um ein zweigeschossiges dem Barock nachempfundenen Burgerhaus Der Giebel ist mehrfach durch eine deutliche Gesimsung gegliedert Der geschwungene Giebel unterhalb der Dreiecksverdachung ist in zwei Segmente unterteilt Im Dreiecksgiebel selbst befindet sich eine Kartusche die WK 1934 dem Jahr der Instandsetzung als Inschrift zeigt Ursprunglich war hier das C K des Besitzers Christoph Kaempf zu lesen Darunter im ersten Segment eine weitere Kartusche gerahmt von Pilastern in Akanthusblattern mit der Inschrift 1578 beidseitig mit Voluten umfasst Im zweiten Segment befinden sich zwei nahezu quadratische Fenster zwischen den gequaderten Giebelkanten Im Obergeschoss des Giebels sind vier Fenster mit profilierten Rahmungen zu sehen die jeweils im oberen Teil ein Akanthusblatt als Schlussstein aufweisen Diese Fensterzeile ist beidseitig mit gequaderten Lisenen als Kantenabschluss des Giebels verziert Im Erdgeschoss zum Altmarkt hin ist auf der linken Seite eine mittelalterliche Fleischscharre mit einem kleinen rundbogigen Eingang rechts daneben erhalten In der eher schmucklosen Gebaudeseite zur Scharrengasse befinden sich im Erdgeschoss sechs Korbbogenfenster die die einst hier vorhandenen Fleischscharren andeuten sollen Die Geschichte des Wohnhauses Altmarkt Nr 22 ist bis zuruck in das Jahr 1544 verburgt Bereits im Mittelalter hatten die Fleischer die sogenannten Fleischscharren in ihren Hausern angebracht uber die sie ihre Produkte feilboten Das Haus brannte beim grossen Stadtbrand am 21 Marz 1671 bis auf die Kellerraume nieder Vor 1671 befanden sich vermutlich zwei spatmittelalterliche Fachwerkbauten an dieser Stelle Um 1700 entstand direkt auf den Grundmauern der beiden Brachen ein neues Burgerhaus Diese pragmatische Verfahrensweise war zu dieser Zeit aus Kostengrunden durchaus ublich 1767 wurde der barocke Schweifgiebel aufgesetzt Im Jahre 1779 kaufte der Maurermeister Christoph Kaempf fur 2 000 Taler das Haus und liess im Zuge eines Umbaus die Initialen C K am Giebel anbringen Bis zum Jahre 1882 befand sich das Haus im Besitz der Familie Kaempf In der nun folgenden Zeit gingen unterschiedliche Gewerbetreibende in diesem Hause ihren Geschaften nach So ist bekannt dass es einen Blumenhandel eine Brotfabrik sowie eine Zigarrenfabrik und den Kaffeeausschank der Familie Mundt beherbergte Im Jahre 1934 wurde der Giebel baulich erneuert Ab 1940 betrieb Max Kaempf wiederum eine Gastwirtschaft den alten Cottbusern auch als Kaempf s Restaurant bekannt Von 1956 bis 1976 fanden verschiedene werterhaltende Baumassnahmen statt In den Jahren 1977 78 kam die Rekonstruktion durch den damaligen Stadtbaubetrieb zum Abschluss Ursprunglich bestand das Anwesen aus Vorder u Hinterhaus sowie einem Stallgebaude Im Verlaufe der Altmarktsanierung wurde das Gebaude zum grossen Teil abgetragen Danach in Anlehnung an das Burgerhaus das um 1700 an dieser Stelle stand wiederaufgebaut Von der vormals historischen Bausubstanz blieben nur der Giebel und das Tonnengewolbe der Kelleranlage erhalten Der Keller wurde im Jahr 1974 zum Teil verfullt Im Anschluss daran erfolgte der Umbau des Erdgeschosses zu einem Gastraum Nachfolgend wurde das Haus verschiedentlich als gastronomische Einrichtung genutzt Im Marz 2003 eroffnete nach einem weiteren Innenumbau das weithin bekannte Cottbuser Bar Restaurant Cafe Mosquito die Pforten Altmarkt 23 Bearbeiten nbsp Altmarkt 23Wie viele Hauser auf dem Cottbuser Altmarkt kann auch der Standort Altmarkt Nr 23 auf eine sehr lange gewerbliche Nutzung der unteren Raumlichkeiten zuruckblicken Es wird angenommen dass Altmarkt 22 und 23 in fruheren Zeiten ein Grundstuck bildeten Vermutlich wurde um die Jahrhundertwende 1800 ein noch vorhandenes Giebelhaus umfassend erneuert Das Haus ist ein traufstandiges Wohn und Geschaftshaus mit einem steilen Satteldach Charakteristisches Merkmal ist hier die mittige Einlassung einer Fledermausgaube in das Dach sowie die darunter angeordneten drei hochrechteckigen Fenster und deren mit Perlstab verzierten Rahmungen Unterhalb des Traufgesimses direkt uber den drei Fenstern befindet sich ein Fries der eine Maanderstruktur aufweist und ebenfalls uber Perlstab und Eierstab als Schmuckelemente verfugt Im Ubrigen wirkt die Schauseite des Hauses im Vergleich zu den Nachbarhausern eher schlicht Wann es tatsachlich erbaut wurde ist nicht sicher belegt und beschaftigt die Cottbuser Hausforschung bis zum heutigen Tage Das Hofgebaude im Bereich des Cottbuser Altmarktes ist als Raritat zu bezeichnen da es eines der letzten Ziegelfachwerkbauten aus historischer Zeit ist Es diente gewerblichen Zwecken Aufgrund seiner Bauweise mit weitgehend quadratisch ausgebildeten Gefachen geht man bei der Errichtung um das Jahr 1800 aus Das Wohnhaus und das parallel dazu angeordnete Hofgebaude gehoren zu den wenigen Gebauden auf dem Altmarkt die noch uberwiegend aus ihrer historischen Bausubstanz bestehen Das spatmittelalterliche Tonnengewolbe des Kellers verlauft uber die gesamte Hausbreite parallel zum Dachfirst Die Wande im Verkaufsraum wurden um 1910 uber die gesamte Flache mit Meissener Fliesen verkleidet Der Sockel wurde durch die Verwendung von dunkelgrunen mit Ornamenten verzierten Fliesen betont Daruber wurden weisse hochrechteckige Fliesen mit unterschiedlichen hellgrunen Blutendekoren fur die Wandgestaltung verwendet Heute sind diese Fliesenarbeiten im Verkaufsraum durch weiss gemalerte Rigipsplatten verdeckt Schon im Mittelalter war das Cottbuser Bier weithin bekannt und begehrt So ist bekannt dass im Jahre 1551 insgesamt die ansehnliche Menge von 57 000 Tonnen Bier gebraut wurde Grosse Mengen davon wurden ins angrenzende Sachsen und auch nach Berlin ausgeliefert Auch in diesem Haus wurde schon 1551 von Herrn Gregor Dorbiger Bier gebraut Er besass die Braugerechtigkeit fur zehn Biere Es konnte erstmals eine geschaftliche Nutzung der unteren Raume als Fleischerei im Jahre 1632 nachgewiesen werden Leider existieren heute kaum noch Dokumente aus dieser Zeit da die letzten vorhandenen Akten hieruber beim grossen Stadtbrand in der Nacht zum 21 Marz 1671 im Archiv des alten Cottbuser Rathauses vollstandig verbrannten Um 1800 erfolgte eine umfassende bauliche Erneuerung Im Jahr 1905 erwarb der Fleischermeister Wilhelm Metag das Haus am Altmarkt 23 Im Jahr 1983 erfolgte unter Aufsicht der Denkmalschutzbehorde eine umfassende Rekonstruktion Diese wird durch eine Akte im Bauaufsichtsamt Cottbus dokumentiert Im Sommer 2001 wurde das Erdgeschoss im Ladenbereich mit grossflachigen Schaufenstern versehen sowie im ersten Stock hohe rechteckige Fenster eingelassen Heute befindet sich hier die Modeboutique der Frau Simone Winkler Altmarkt 24 Bearbeiten nbsp Altmarkt 24 Hauptartikel Brandenburgisches Apothekenmuseum 1568 gab Johann von Kustrin der Markgraf von Brandenburg dem Stadtarzt Dr Petrus Cnemiander das Sonderrecht die einzige Apotheke in und Umgebung von Cottbus zu fuhren Das sicherte ihm und seinen Nachkommen das Recht zur alleinigen Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln Im Mittelalter herrschten Pest Cholera und durch die anwachsende Bevolkerung brauchten Cottbus und Umgebung unter anderem auch medizinische Betreuung Zwischen 1568 und 1573 liess sich Dr Petrus Cnemiander ein Haus am Markt bauen und eroffnete damit die heutige Lowenapotheke Dieses Gebaude wurde im Barockstil erbaut Der Staffelgiebel wurde auf diesem Gebaude 1800 ersetzt und entspricht nicht mehr dem Original Typisch fur die damalige Zeit war die ubliche Etagenaufteilung Im Erdgeschoss befanden sich die Verkaufsraume im Obergeschoss wohnte die Familie Cnemiander und im Dachgeschoss meist das Gesinde Diese Etageneinteilung ist auch von aussen in der Fassade deutlich erkennbar Uber dem Ladeneingang ist der goldene Lowe weithin sichtbar Nach dem grossen Stadtbrand 1671 wechselten die Inhaber 18 mal Von diesem Gebaude sind die Arbeits Labor und Kellerraume des Vorder und Hinterhauses erhalten geblieben Ende der 1980er Jahre wurde dieses Gebaude unter grossen Schwierigkeiten restauriert um den Denkmalschutz zu gewahrleisten 1989 eroffnete in der Apotheke ein Apothekenmuseum Die Apothekeneinrichtung war zum Teil aus Forst und Luckau zusammen getragen und stammt aus der Zeit um 1830 Die Krauterausstellung ein wiederhergestelltes Laboratorium mit alten Destillationsgeraten und ein Ofen zum Pflasterkochen und zur Salbenzubereitung sind fur Besucher sehenswert Neben dem Labor gibt es noch die Krauterkammer eine Giftkammer und den Arbeitsbereich zu besichtigen Altmarkt 25 Bearbeiten nbsp Altmarkt 25Das Haus Altmarkt Nr 25 wird erstmals im Jahre 1551 in den Kalwa schen Hauserbuchern urkundlich erwahnt Es ist ein kleines glatt verputztes zweigeschossiges Giebelhaus an der Sudseite des Altmarktes gelegen und in die Hauserzeile integriert Das Gebaude grenzt mit seiner linken Seite an die Lowenapotheke und zu seiner Rechten an ein zweigeschossiges traufstandiges Wohnhaus Es handelt sich hier um ein Kaufmannshaus mit Kreuzgratgewolbe im Erdgeschoss und einem eingewolbten Eingangsflur Die beiden Geschosse sind optisch durch waagerechte Gesimse voneinander abgegrenzt In der linken Achse des Erdgeschosses befindet sich eine flachbogige zweiflugelige und beidseitig verglaste Ladentur aus dem spaten 19 Jahrhundert Rechts daneben sind zwei hochrechteckige Schaufenster mit einfacher Rahmung eingelassen uber denen ein breites durchgehendes Sohlbankgesims verlauft Im Obergeschoss sind drei hochrechteckige Fenster mit profilierter Rahmung angeordnet uber denen ein getrepptes Gesims als Abschluss des Obergeschosses verlauft Daruber befinden sich im aufgesetzten Schweifgiebel zwei mittig angeordnete Fenster mit geohrter profilierter Rahmung Schlussstein und getreppten Sohlbanken die sich bis zum Gurtgesims herabziehen Diese Anordnung wird beidseitig von Voluten gefasst Der Schweifgiebel gipfelt in einem rundbogigen Abschluss mit doppeltem Gesims Das Satteldach ist mit Betondachsteinen gedeckt Das Haus entspricht in seiner heutigen Erscheinung weitgehend in den Proportionen und der Fassadengestaltung dem historischen Vorgangerbau aus der Barockzeit Das Erdgeschoss dient bis heute vordergrundig Kaufmanns und Handelszwecken Im Obergeschoss waren vier Stuben die Kuche und der Alkoven um den zentral angeordneten Flur gruppiert Bei dem grossen Stadtbrand im Jahre 1671 wurde das Gebaude bis auf die Grundmauern zerstort und offensichtlich im Folgejahr wiederaufgebaut Das geht zumindest aus den Adressbuchern jener Zeit hervor wonach der Apotheker Tielemann Backhusius als Eigentumer des Hauses aufgefuhrt wurde Ursprunglich gehorte ein zweigeschossiges Hinterhaus zu diesem Anwesen das im Jahre 1750 durch den Kaufmann Johann August Keyling umgebaut wurde Am 25 Juli 1793 erwarb der Tuchfabrikant Carl Ludwig Gottlieb Vorwerk dieses Haus fur die Summe von 3 900 Talern In der Folgezeit wurde das Haus auf recht unterschiedliche Art gewerblich genutzt So gingen hier ein Seifensieder ein Mehlhandler ein Restaurateur einige Backermeister und Kaufleute ihren Geschaften nach Der bekannteste Inhaber war wohl der Korbmacher Klinke der seit 1893 fur Wasche und Reisekorbe Klappstuhle Kinderwagen und einer Vielzahl von anderen Korbmacherarbeiten in seinem Ladengeschaft warb und diese auch verkaufte In den Jahren 1982 83 wurde das Haus im Rahmen der Gesamtsanierung des Cottbuser Altmarktes nach einem fast vollstandigen Abbruch umfassend rekonstruiert Hierbei wurden Holzbalkendecken und Zwischenwande inklusive aller Treppenanlagen sowie das Kreuzgewolbe im Erdgeschoss erneuert Ausser in dem spatmittelalterlichen tonnengewolbten Keller und Teilen am Giebel blieb keine Originalbausubstanz erhalten Samtliche Nebengebaude wurden in diesem Zusammenhang ersatzlos abgerissen Das dokumentieren Akten im Archiv des Cottbuser Bauaufsichtsamtes 1986 wurde ein Werkstattgebaude fur den Uhrenservice Fiedermann errichtet der bis zum heutigen Tage seine Dienste anbietet Altmarkt 26 Bearbeiten nbsp Altmarkt 26Das aus dem 17 Jahrhundert stammende Haus ist vermutlich auf ehemals zwei Grundstucken errichtet worden die spater zusammengelegt wurden Der Gebaude ist rechteckig und traufstandig in die sudliche geschlossene Hauserzeile eingebunden Es verfugt insgesamt uber funf Gebaudeachsen in zwei Geschossen einen kurzen Seitenflugel und ein Dachgeschoss mit Fledermausgaube in einem sehr hohen Walmdach In der symmetrischen Gliederung der Vorderfront ist die Eingangstur durch einen etwas grosseren Abstand zu den Fensterzeilen mittig angeordnet worden In den Jahren 1987 bis 1988 wurde das Haus rekonstruiert und dabei die seit dem 19 Jahrhundert bestehende Schaufensteranlage ohne historisches Vorbild durch die DDR Baubetriebe verandert Weiterhin wurden glatte an den Randern getreppte Putzspiegel zwischen den beiden Geschossen angebracht Auch die Innenwande wurden in dieser Zeit partiell baulich verandert und die Nebengebaude abgerissen Die Obergeschossfenster verfugen uber Putzfaschen und schmale Gesimsverdachungen Unter der Dachkante verlauft ein profiliertes Traufgesims unmittelbar uber den schmalen Fensterverdachungen im Obergeschoss Die Kelleranlage setzt sich aus vier Tonnengewolben zusammen die nicht nur eine unterschiedliche Grosse aufweisen sondern auch aus verschiedenen Bauphasen stammen Das geht aus der Art des verwendeten Baumaterials eines Teils der Kellerraume hervor in denen Backstein im Klosterformat aus spatmittelalterlicher Zeit verwendet wurden Die urkundliche Ersterwahnung dieser Adresse als Wohnstatte erfolgte im Jahre 1544 Im Laufe der Zeit waren viele unterschiedliche Gewerbe in dem Gebaude ansassig Aus Haus und Adressbuchern ist bekannt dass in diesem Hause unter anderem Kramer Schuster Fleischermeister Kaufleute ein Damenhuthersteller und eine Bettfedernfabrik ansassig waren Es wurde zu allen Zeiten nicht nur gewerblich sondern diente auch zu Wohnzwecken Bekannt ist dass der Cottbuser Tuchhandler Samuel Friedrich Lobedan im Jahre 1743 dieses stattliche Burgerhaus fur die Summe von 3 000 Talern erwarb und es bis zum Jahre 1808 im Familienbesitz verblieb Altere Cottbuser kennen das Haus noch als Industrieladen der Tufa Es wurde im Jahre 1954 als Industrieladen fur Meterwaren im Stil der 1950er Jahre unter der Regie des Cottbuser Architekten Heinz Lenk ausgebaut wie aus der Bauakte mit dem Aktenzeichen BA 772 hervorgeht Seit den 1990er Jahren befindet sich hier eine Geschaftsniederlassung der Horakustikfirma Kind Altmarkt 27 Bearbeiten nbsp Altmarkt 27Dieses Gebaude ist auf der Sudseite des Altmarktes giebelstandig in die geschlossene Hauserzeile integriert Links grenzt es an ein Burgerhaus aus dem 18 Jahrhundert und rechts an einen viergeschossigen Neubau Es ist ein glatt verputztes zweigeschossiges barockes Burgerhaus mit funf Gebaudeachsen und einem Satteldach Der breit gelagerte Schweifgiebel dieses Hauses ist eher schlicht gehalten In der Mittelachse des Erdgeschosses befindet sich eine Ladeneingangstur und auf der rechten Aussenachse eine Hauseingangstur dazwischen ein hochrechteckiges Schaufenster mit einfacher glatter Rahmung Von derselben Gestaltungsart sind auch die zwei Schaufenster links neben dem Ladeneingang Daruber zieht sich ein breiter Putzstreifen uber die gesamte Hausbreite und trennt so optisch das Erdgeschoss vom ersten Obergeschoss Die Fenster im Obergeschoss stellen sich ebenfalls hochrechteckig dar hier aber gesprosst und mit profilierter Rahmung Unmittelbar uber den Fenstersturzen des ersten Obergeschosses verlauft ein durchgehendes getrepptes Gurtgesims Daruber im zweiten Obergeschoss sind drei hochrechteckige Stichbogenfenster mit einfacher Rahmung mittig angeordnet sie werden beidseitig von gequaderten Lisenen und Viertelkreisen gefasst Zentral daruber befindet sich ein kleines Rundbogenfenster mit Sohlbank auf Konsolen Ein strukturierter Kreissegmentabschluss mit einer Wetterfahne sie sturzte im Jahr 1948 vom Dach und der Jahreszahl 1618 vollendet die Schauseite des Hauses Die Kelleranlage besteht aus drei Raumen Einem kleinen gotischen Kellerraum mit Findlingswanden und Spitzbogendurchgangen aus dem 19 Jahrhundert der wahrscheinlich einst als Raucherkammer genutzt wurde Darauf folgt ein parallel zum First ausgerichtetes fruhneuzeitliches Tonnengewolbe an der Marktseite Daran schliesst sich ein grosser barocker Lagerkellerraum in Ziegelbauweise an dessen Stichkappengewolbe von zwei massiven Pfeilern gestutzt wird Die fruheste Erwahnung des Gebaudes geht auf das Jahr 1544 zuruck als hier Christoph Gadegast in den Adressbuchern als Bewohner gemeldet war Beim Stadtbrand von 1671 wurde auch dieses Gebaude zerstort Danach wurde es auf dem wohl noch erhaltenen massiven Mauerwerk neu aufgebaut Im Jahre 1727 gab Joachim Schmidt den Auftrag fur den Neubau des Hauses Von 1881 bis 1889 betrieb hier Robert Schwarz die erste Drogerie in Cottbus war die im Volksmund Krautergewolbe genannt wurde In den Jahren 1892 93 erfolgten im Auftrag des Kaufmanns Heinrich Schafer optische Aufwertungen der Fassade durch Anbringung von turmchenartigen Giebelaufsatzen an den Seiten und einem reich ornamentiertem Giebelabschluss Weiterhin wurden die Fensterrahmungen aufwandiger gestaltet und ein holzerner Mittelerker angebaut der im Jahre 1956 wieder abgetragen wurde Zeitgleich erfolgte auch der Neubau des Seitengebaudes Das Erdgeschoss war bis zum Um und Ausbau des Ladenbereiches im Jahre 1929 noch mit meterdicken massiven Gewolben ausgestattet Im Verlauf dieser Umbaumassnahme wurde der Hauseingang auf die rechte Seite verlegt Das Gebaude wurde in den Jahren 1983 1986 nach den altesten Bilddokumenten rekonstruiert um die Fassade in den optischen Zustand des Bauwerks von 1872 zuruckzusetzen Hierbei wurde auch der Seitenflugel des Hauses abgerissen Die Nutzung uber die Jahrhunderte beschrankte sich im Wesentlichen neben der nachgewiesenen Drogeriehandlung auf das kaufmannische Gewerbe Literatur BearbeitenIrmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Teil 1 Altstadt Muhleninsel Neustadt und Ostrow innere Spremberger Vorstadt Stadtpromenade westliche Stadterweiterung historisches Brunschwig Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 2001 ISBN 3 88462 176 9 Steffen Krestin Cottbuser Blatter Sonderheft 2001 Der Cottbuser Marktplatz Regia Verlag Cottbus 2001 Karl Eicke Das burgerliche Wohnhaus in Cottbus Uttech Cottbus 1917 Robert Kalwa Burger und Hauserbuch der Stadt Cottbus 1544 1874 P5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altmarkt Cottbus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Altmarkt und Marktbrunnen Stadt Cottbus abgerufen am 10 Oktober 2023 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 196 und 210f Altmarkt in Cottbus wird dauerhaft gesperrt Niederlausitz Aktuell 30 September 2022 abgerufen am 10 Oktober 2023 Stadtarchiv VA I 1 1247 Abbruchprojekt Altmarkt 10 von 1976 Stadtarchiv VA I 1 1247 Abbruchprojekt Altmarkt 10 von 1976 a b c Georg Piltz Kunstfuhrer durch die DDR 4 Auflage Urania Verlag Leipzig Jena Berlin 1973 S 166 51 7606835 14 33463 Koordinaten 51 45 38 5 N 14 20 4 7 O Normdaten Geografikum GND 4697002 2 lobid OGND AKS VIAF 243200531 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altmarkt Cottbus amp oldid 238135999