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Die Altersberichte ehemals Altenberichte eigentlich Berichte zur Lage der alteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland sind Berichte der Bundesregierung die auf Anfrage des Deutschen Bundestags vorgelegt werden Seit 1993 wird in jeder Legislaturperiode ein Altersbericht erarbeitet und veroffentlicht Ziel ist die kontinuierliche Unterstutzung altenpolitischer Entscheidungsprozesse Die Altersberichte dienen als wichtige Quelle fur die offentliche Diskussion zur Politikgestaltung rund um das Thema Alter und haben Anteil an der Erweiterung und der Verbreitung des Wissens uber Alterungsprozesse und die Lebenssituation alterer Menschen Die Erarbeitung der Berichte erfolgt durch Sachverstandigenkommissionen aus unabhangigen Experten Jede Sachverstandigenkommission erstellt in rund zweijahriger Arbeit ihr Gutachten Die Bundesregierung fugt dem Sachverstandigenbericht ihre Stellungnahme bei und legt anschliessend beide Teile gemeinsam als Altersbericht dem Parlament und der Offentlichkeit vor 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Altenberichte 1 1 Erster Altenbericht 1 2 Zweiter Altenbericht 1 3 Dritter Altenbericht 1 4 Vierter Altenbericht 1 5 Funfter Altenbericht 1 6 Sechster Altenbericht 1 7 Siebter Altenbericht 1 8 Achter Altersbericht 2 Die Kommissionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAltenberichte BearbeitenErster Altenbericht Bearbeiten Der Erste Altenbericht mit dem Titel Die Lebenssituation alterer Menschen in Deutschland erschien 1993 als Drucksache 12 5897 des Deutschen Bundestages Er wurde im Februar 1989 durch Ursula Lehr die damalige Bundesministerin fur Jugend Familie Frauen und Gesundheit angeregt und sollte die Lebenssituation alterer Menschen umfassend analysieren Die beleuchteten Teilbereiche reichen unter anderem von gesellschaftlichen Altersbildern uber die Situation Alterer auf dem Arbeitsmarkt und beim Ubergang in den Ruhestand altersbedingte physiologische und psychische Veranderungen die Situation der gesundheitlichen Versorgung und die Frage der Pflegebedurftigkeit bis hin zu Aspekten der Altenarbeit und Altenhilfe oder die Veranderungen im sozialen Netzwerk alterer Menschen Zweiter Altenbericht Bearbeiten Der Zweite Altenbericht erschien 1998 als Drucksache 13 9750 des Deutschen Bundestages und trug den Titel Wohnen im Alter Der Bericht benennt Qualitatsanforderungen an vorhandene und neu zu bauende Wohnwelten des allgemeinen Wohnungsbestandes sowie an spezifische Wohnformen bei speziellem Unterstutzungsbedarf im Alter Dritter Altenbericht Bearbeiten Der Dritte Altenbericht aus dem Jahr 2000 tragt den Titel Alter und Gesellschaft und erschien als Drucksache 14 5130 des Deutschen Bundestages In ihm zog die Sachverstandigenkommission eine Bilanz der allgemeinen Lebenssituation Alterer sowie deren Entwicklung innerhalb der ersten zehn Jahre nach Vollendung der deutschen Einheit und entfaltete Zukunftsperspektiven und Handlungsempfehlungen fur jene Politikfelder die fur die Lebenssituation alterer Menschen relevant sind Untersucht wurden Fragen der individuellen Fahigkeiten einerseits und der gesellschaftlichen Unterstutzung andererseits oder so der Bericht die individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen die alteren Menschen zur Verfugung stehen und deren Bedeutung fur ein selbstandiges aktives und produktives Leben im Alter Gefordert wurde ein realistischeres offentliches Bild vom Alter Vierter Altenbericht Bearbeiten Der Vierte Altenbericht mit dem Titel Risiken Lebensqualitat und Versorgung Hochaltriger unter besonderer Berucksichtigung demenzieller Erkrankungen von 2002 war ein Spezialbericht der sich eingehend mit den Lebensbedingungen und Bedurfnissen der in Zukunft wachsenden Gruppe der uber 80 Jahrigen befasst in der Absicht ein realistisches Bild dieses Lebensabschnitts aufzuzeigen und eine Grundlage fur zukunftig notwendige Planungen und Entscheidungen zu schaffen Einen Schwerpunkt bildete dabei die Erarbeitung von Vorschlagen zur Versorgungssituation von Demenzkranken Ziel musse es sein die mit Hochaltrigkeit verbundenen Risiken und Gefahrdungen nicht zu verharmlosen sondern diesen mit einer breiten Palette von Hilfsangeboten zu begegnen Dadurch wurden sowohl die Hochaltrigen wie die Gesellschaft entlastet Der Bericht erschien als Drucksache 14 8822 des Deutschen Bundestages Funfter Altenbericht Bearbeiten Der Funfte Altenbericht stand unter dem Titel Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft Der Beitrag alterer Menschen zum Zusammenhalt der Generationen Veroffentlicht wurde er 2006 als Drucksache 16 2190 des Deutschen Bundestages Der Bericht beschreibt die Potenziale alterer Menschen einschliesslich Migranten in den folgenden Feldern Erwerbsarbeit Bildung Einkommenslage Seniorenwirtschaft Familie und private Netzwerke Engagement und Partizipation Die so genannten gewonnenen Jahre sind meist erst im hoheren Lebensalter von Hilfebedurftigkeit gepragt und bedeuten daher in der Regel einen mit Aktivitat und Gesundheit einhergehenden Lebensabschnitt Die meisten alteren Menschen streben keineswegs einen volligen Ruckzug aus wichtigen gesellschaftlichen Betatigungsfeldern an Wenn die Bedingungen stimmen sind viele Senioren zu einer Fortsetzung oder sogar Ausweitung ihres Engagements in Beruf Wirtschaft und Gesellschaft bereit Die Boulevardzeitung Bild warf der Regierung im Juni 2006 vor den seit Sommer 2005 fertigen Funften Altenbericht unter Verschluss zu halten Als Grunde dafur erachtete sie die ablehnende Haltung der Experten zur geplanten Erhohung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und deren Kritik am absinkenden Rentenniveau Sechster Altenbericht Bearbeiten Der Sechste Altenbericht zum Thema Altersbilder in der Gesellschaft wurde 2010 als Drucksache 17 3815 des Deutschen Bundestages veroffentlicht und weist auf die nach wie vor dominierenden Altersbilder in zentralen Bereichen der Gesellschaft hin die angesichts der Vielfalt der Lebensstile und der Lebensumstande im Alter haufig die Realitat nicht widerspiegeln Die Kommission schlug die Uberprufung aller Altersgrenzen und den Ausbau ehrenamtlicher Strukturen vor Im Dezember 2011 begann zudem die von Schroder initiierte Kampagne Alter neu denken Altersbilder 3 Am 19 Januar 2011 wurde der Sechste Altenbericht im Bundestag beraten wo sich der Parlamentarische Staatssekretar im Bundesfamilienministerium Hermann Kues ebenfalls fur neue und zeitgemasse Bilder vom Alter aussprach 4 Siebter Altenbericht Bearbeiten Die Mitglieder der Siebten Altenberichtskommission wurden am 26 November 2012 von der damaligen Bundesfamilienministerin Kristina Schroder berufen Der Auftrag an die zehn Experten lautete einen Bericht zum Thema Sorge und Mitverantwortung in der Kommune Aufbau und Sicherung zukunftsfahiger Gemeinschaften zu erarbeiten und konkrete Handlungsempfehlungen fur eine nachhaltige Seniorenpolitik in den Kommunen zu formulieren um den vielfaltigen Lebenslagen alterer Menschen zu begegnen und zu moglichst selbstbestimmtem Leben im Alter beizutragen 5 Der Siebte Altenbericht wurde von der dann elf Experten zahlenden Sachverstandigenkommission 6 im Oktober 2015 fertiggestellt und an die Bundesministerin fur Familie Senioren Frauen und Jugend Manuela Schwesig uberreicht Der Bericht wurde zusammen mit der Stellungnahme der Bundesregierung am 14 November 2016 dem Deutschen Bundestag zugeleitet und veroffentlicht 7 8 Achter Altersbericht Bearbeiten Am 12 August 2020 wurde der Achte Bericht zur Lage der alteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland vom Bundeskabinett zur Kenntnis genommen und anschliessend von der Bundesministerin fur Familie Senioren Frauen und Jugend Franziska Giffey dem Vorsitzenden der Achten Altersberichtskommission Andreas Kruse sowie dem Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen BAGSO Franz Muntefering vorgestellt Er hat das Thema Altere Menschen und Digitalisierung Es werden die Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien in solchen Lebensbereichen und Handlungsfeldern in den Blick genommen die fur altere Menschen als besonders wichtig erachtet werden namlich Wohnen Mobilitat Soziale Integration Gesundheit Pflege und Sozialraum Der Bericht will aufzeigen wie die Politik die positiven Auswirkungen der Digitalisierung fur die Lebenssituation alterer Menschen fordern kann 9 Die Kommissionen BearbeitenDie Mitglieder der Kommission fur den Achten Altersbericht waren Birgit Apfelbaum Halberstadt Britta Bockmann Dortmund Andreas Hein Oldenburg Manfred Hulsken Giesler Osnabruck Andreas Kruse Heidelberg Vorsitzender Sibylle Meyer Berlin Claudia Muller Siegen stellvertretende Vorsitzende Helga Pelizaus Munchen Clemens Tesch Romer Berlin Hans Werner Wahl HeidelbergDie Mitglieder der Kommission fur den Siebten Altenbericht waren Monika Alisch Fulda Rolf G Heinze Bochum Thomas Klie Freiburg Andreas Kruse Heidelberg Vorsitzender Susanne Kumpers Fulda Elke Pahl Weber Berlin stellvertretende Vorsitzende Wilhelm Schmidt Berlin Wolfgang Schuster Stuttgart Clemens Tesch Romer Berlin Kerstin Wessig Darmstadt Peter Dehne NeubrandenburgDie Mitglieder der Kommission fur den Sechsten Altenbericht waren Wolfgang Bergsdorf Erfurt Peter Borscheid Marburg Andrea Groppel Klein Saarbrucken Michael Huther Koln Thomas Klie Freiburg Andreas Kruse Heidelberg Vorsitzender Gerhard Naegele Dortmund Clemens Tesch Romer Berlin Caja Thimm Bonn stellvertretende Vorsitzende Rudolf Tippelt Munchen Karin P Vanis Bonn ZDF Redakteurin Ulla Walter Hannover Gerhard Wegner Hannover Harm Peer Zimmermann MarburgDie Mitglieder der Kommission fur den Funften Altenbericht waren Gertrud M Backes Kassel stellvertretende Vorsitzende Gerhard Bosch Gelsenkirchen Maria Dietzel Papakyriakou Essen Rolf G Heinze Bochum Rolf Kreibich Berlin Andreas Kruse Heidelberg Vorsitzender Adelheid Kuhlmey Berlin Gerhard Naegele Dortmund Winfried Schmahl Bremen Clemens Tesch Romer Berlin Volker Volkholz DortmundDie Mitglieder der Kommission fur den Vierten Altenbericht waren Sabine Bartholomeyczik Frankfurt am Main Hermann Brenner Heidelberg Klaus Grossjohann Koln Gerhard Igl Kiel stellvertretender Vorsitzender Ralf Ihl Dusseldorf Siegfried Kanowski Berlin Vorsitzender Adelheid Kuhlmey Wolfsburg Clemens Tesch Romer Berlin Siegfried Weyerer Mannheim Jan Wojnar Hamburg Hans Ludwig Schreiber Gottingen Elisabeth Steinhagen Thiessen Berlin Til Sturmer HeidelbergDie Mitglieder der Kommission fur den Dritten Altenbericht waren Margret Baltes Berlin Klaus Grossjohann Koln Klaus Dirk Henke Berlin Andreas Kruse Heidelberg Vorsitzender Adelheid Kuhlmey Wolfsburg Bernd Baron von Maydell Munchen Doris Schaeffer Bielefeld Winfried Schmahl Bremen Frank Schulz Nieswandt Koln Elisabeth Steinhagen Thiessen Berlin stellvertretende Vorsitzende Clemens Tesch Romer Berlin Hans Werner Wahl HeidelbergDie Mitglieder der Kommission fur den Zweiten Altenbericht waren Margret Dieck Berlin Andreas Kruse Greifswald Clemens Geissler Hannover Vorsitzender Klaus Grossjohann Koln Hartmut Grosshans Koln Wilfried Echterhoff Wuppertal Frank Schulz Nieswandt Berlin Marie Therese Krings Heckemeier Bonn stellvertretende Vorsitzende Christiane Thalgott Munchen Sabine Theis Kromer AachenDie Mitglieder der Kommission fur den Ersten Altenbericht waren Rudolf Maria Schutz Lubeck Vorsitzender ab 15 April 1991 Anton Amann Wien Manfred Bergener Bergisch Gladbach Lore Blosser Reisen Stuttgart Margret Dieck Berlin Insa Fooken Siegen Andreas Kruse Heidelberg stellvertretender Vorsitzender Erich Lang Erlangen Nurnberg Sigrid Lohmann Koln Bernd Baron von Maydell Munchen Elisabeth Noelle Neumann Mainz Erhard Olbrich Erlangen Werner Ries Leipzig Jorg Schulz Berlin Karl Schwarz Wiesbaden Hans Thomae Bonn Vorsitzender bis 15 April 1991 Literatur BearbeitenDas jeweilige Statistische Jahrbuch herausgegeben vom Statistischen Bundesamt Zur demografischen Lage z B fur 2005 siehe den jeweils aktuellen Bericht des Bundesinstituts fur Bevolkerungsforschung Teil des Statistischen Bundesamtes Geheimbericht Experten lehnen Rente mit 67 ab Spiegel Online Zugriff am 15 Juni 2006Weblinks BearbeitenAltenberichte zum Download beim BMFSFJ bzw BT oder DZA Erster Altenbericht PDF 6 4 MB Zweiter Altenbericht PDF 15 MB Dritter Altenbericht PDF Datei 3 54 MB Vierter Altenbericht PDF Datei 3 5 MB Funfter Altenbericht PDF Datei 2 3 MB Sechster Altenbericht PDF Datei 4 1 MB Siebter Altenbericht PDF Datei 5 6 MB Achter Altersbericht Geschaftsstelle Altersberichte am Deutschen Zentrum fur Altersfragen Programm AltersbilderEinzelnachweise Bearbeiten Altenbericht Memento des Originals vom 15 Marz 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dza de BMFSFJ bmfsfj de Kristina Schroder gibt Startschuss fur das Programm Alter neu denken Altersbilder Pressemitteilung 11 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2012 bmfsfj de Altere Menschen Sechster Altenbericht im Bundestag beraten Memento vom 26 Januar 2012 imInternet Archive 20 Januar 2011 abgerufen am 23 Januar 2012 bmfsfj de Kristina Schroder beruft Sachverstandigenkommission zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung 26 November 2012 Zugriff am 15 Mai 2013 bmfsfj de Manuela Schwesig beruft Professor Dr Peter Dehne als Sachverstandigen 24 Juni 2014 Zugriff am 21 Dezember 2015 Berichte zur Lage der alteren Generation Altenberichte Nicht mehr online verfugbar BMFSFJ 14 November 2016 archiviert vom Original am 30 November 2016 abgerufen am 18 November 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmfsfj de Siebter Bericht zur Lage der alteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland PDF In Drucksache 18 10210 Deutscher Bundestag 2 November 2016 abgerufen am 18 November 2016 achter altersbericht de Altere Menschen und Digitalisierung abgerufen am 14 August 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altersbericht amp oldid 232536650