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Die im Jahr 1975 geschaffene Appellation Alsace Grand Cru definiert ab 2007 51 herausgehobene Einzellagen im Weinbaugebiet Elsass Sie verteilen sich auf 14 Gemeinden im Departement Bas Rhin und 33 Gemeinden im Departement Haut Rhin Insgesamt nehmen die Grands Crus eine Flache von 1 680 Hektar ein jedoch wird nur fur einen Teil der auf ihnen erzeugten Weine diese Appellation beansprucht Im Jahr 2002 wurden auf einer Rebflache von 806 Hektar 43 576 Hektoliter Alsace Grand Cru erzeugt dies waren weniger als 3 6 der gesamten Produktion des Elsass Weinbaugebiet Elsass Inhaltsverzeichnis 1 Gesetzliche Regelungen 2 Charakter 3 Liste der Einzellagen 3 1 Einzellagen gemass Decret vom 20 November 1975 3 2 Einzellagen gemass Decret vom 23 November 1983 3 3 Einzellagen gemass Decret vom 17 Dezember 1992 3 4 Einzellagen gemass Decret vom 12 Januar 2007 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGesetzliche Regelungen BearbeitenAuch wenn der Begriff des Grand Cru im Elsass schon lange existierte wurde der gesetzliche Rahmen mit der Schaffung einer Appellation d Origine Controlee kurz AOC erst am 20 November 1975 geschaffen In diesem Entwurf wurde die erste und einzige Einzellage genannt der Schlossberg Am 1 Marz 1984 kam die erste Erweiterung In diesem Entwurf wurden 24 neue Einzellagen genannt Die Liste wurde 1992 um die restlichen 25 Lagen erweitert Anfang 2007 fand schliesslich der Kaefferkopf Aufnahme in die Liste Die Abgrenzung der Lagen folgt dem Terroir Prinzip Innerhalb des jeweiligen Grand Crus muss die Rebe einheitliche Bedingungen besitzen Dies setzt vor allem geologische Homogenitat des Bodens und Untergrundes voraus Daher ruhrt die sehr unterschiedliche Grosse der Lagen die von 3 23 ha bis uber 80 ha Flache reicht Zugelassen sind ausschliesslich die Rebsorten Riesling Gewurztraminer Pinot Gris und die drei Muskateller Arten Muscat blanc a petits grains Moscato Rosa und Muscat Ottonel Sie mussen reinsortig ausgebaut werden 1 Inzwischen ist der Sylvaner auf dem Zotzenberg zur Grand Cru Produktion zugelassen worden 2 Der naturliche Alkoholgehalt des Lesegutes betragt mindestens 11 Volumenprozent fur Gewurztraminer und Pinot Gris sogar 12 5 Vol Die Pflanzdichte muss mindestens 4 500 Stocke pro Hektar betragen Der zulassige Hochstertrag liegt bei 55 hl ha mit einer Schwankungsbreite bis max 66 hl ha Dieser Wert liegt etwas hoher im Vergleich zu weissen Premier Crus des Burgunds 45 hl ha max 54 hl ha 3 Auf dem Etikett muss die Einzellage angegeben werden Rebsorte und Jahrgang bleiben freiwillig Cuvees mehrerer Rebsorten oder Lagen konnen daher nicht als Alsace Grand Cru verkauft werden 1 Charakter BearbeitenDie Weine werden generell trocken ausgebaut Weine mit Restsusse durfen nur als Vendange tardive wortlich Spatlese der Reifegrad entspricht jedoch einer deutschen Auslese oder Selection de grains nobles Beerenauslese mit Edelfaule hergestellt werden Die trocken ausgebauten Alsace Grands Crus bauen im Keller zwischen drei und zehn Jahren lang aus Mit zunehmender Reife setzt sich im Wein der Charakter des Terroirs durch die primare Frucht der Rebsorte weicht vielschichtigen Aromen und einem komplexen Bukett Susse Beerenauslesen halten sich in geeigneten Kellern sogar mehrere Jahrzehnte lang Die trockenen Grands Crus sollten bei einer Trinktemperatur von 10 12 C genossen werden susse Auslesen bei 6 8 C Liste der Einzellagen BearbeitenIn dieser Liste findet man die Einzellagen Bezeichnungen und Orte wo sie zugelassen sind Es folgen die Einzellagen Flachen und die zugehorigen Departements Wenn eine Lage mehrere Einzellagen umfasst ist diese mit de Ort offiziell erganzt wie zum Beispiel Altenberg de Bergbieten Einzellagen gemass Decret vom 20 November 1975 Bearbeiten nbsp Karte des Weinbaugebiets Elsass und Grand Cru Einzellagen Diese sind als rote Punkte eingezeichnet Schlossberg Kientzheim 80 28 ha Haut Rhin Einzellagen gemass Decret vom 23 November 1983 Bearbeiten Altenberg de Bergbieten Bergbieten 29 06 ha Bas Rhin Altenberg de Bergheim Bergheim 35 06 ha Haut Rhin Brand Turckheim 57 95 ha Haut Rhin Eichberg Eguisheim 57 62 ha Haut Rhin Geisberg Ribeauville 8 53 ha Haut Rhin Gloeckelberg Rodern und Saint Hippolyte 23 4 ha Haut Rhin Goldert Gueberschwihr 45 35 ha Haut Rhin Hatschbourg Hattstatt und Voegtlinshoffen 47 36 ha Haut Rhin Hengst Wintzenheim 75 78 ha Haut Rhin Kanzlerberg Bergheim 3 23 ha Haut Rhin Kastelberg Andlau 5 82 ha Bas Rhin Kessler Guebwiller 28 53 ha Haut Rhin Kirchberg de Barr Barr 40 63 ha Bas Rhin Kirchberg de Ribeauville Ribeauville 11 4 ha Haut Rhin Kitterle Guebwiller 25 79 ha Haut Rhin Moenchberg Andlau und Eichhoffen 11 83 ha Bas Rhin Ollwiller Wuenheim 35 86 ha Haut Rhin Rangen Thann und Vieux Thann 18 81 ha Haut Rhin Rosacker Hunawihr 26 18 ha Haut Rhin Saering Guebwiller 26 75 ha Haut Rhin Sommerberg Niedermorschwihr und Katzenthal 28 36 ha Haut Rhin Sonnenglanz Beblenheim 32 8 ha Haut Rhin Spiegel Bergholtz und Guebwiller 18 26 ha Haut Rhin Wiebelsberg Andlau 12 52 ha Bas Rhin Einzellagen gemass Decret vom 17 Dezember 1992 Bearbeiten Altenberg de Wolxheim Wolxheim ca 31 ha Bas Rhin Bruderthal Molsheim ca 18 ha Bas Rhin Engelberg Dahlenheim ca 15 ha Bas Rhin Florimont Ingersheim ca 21 ha Haut Rhin Frankstein Dambach la Ville ca 56 ha Bas Rhin Froehn Zellenberg ca 15 ha Haut Rhin Furstentum Kientzheim und Sigolsheim 30 5 ha Haut Rhin Mambourg Sigolsheim ca 62 ha Haut Rhin Mandelberg Mittelwihr ca 22 ha Haut Rhin Marckrain Bennwihr und Sigolsheim ca 59 ha Haut Rhin Muenchberg Nothalten 17 7 ha Bas Rhin Osterberg Ribeauville ca 25 ha Haut Rhin Pfersigberg Eguisheim ca 75 ha Haut Rhin Pfingstberg Orschwihr ca 28 ha Haut Rhin Praelatenberg Orschwiller und Kintzheim ca 19 ha Bas Rhin Schoenenbourg Riquewihr ca 53 ha Haut Rhin Sporen Riquewihr ca 24 ha Haut Rhin Steinert Pfaffenheim 38 9 ha Haut Rhin Steingrubler Wettolsheim 22 95 ha Haut Rhin Steinklotz Marlenheim 40 6 ha Bas Rhin Vorbourg Rouffach und Westhalten 72 55 ha Haut Rhin Wineck Schlossberg Katzenthal und Ammerschwihr 27 4 ha Haut Rhin Winzenberg Blienschwiller 19 2 ha Bas Rhin Zinnkoepfle Westhalten und Soultzmatt 68 4 ha Haut Rhin auch Sonnenkoepfle genannt Riesling und Grauburgunder Pinot gris auf Muschelkalkboden Zotzenberg Mittelbergheim 36 45 ha Bas Rhin Einzellagen gemass Decret vom 12 Januar 2007 Bearbeiten Kaefferkopf Ammerschwihr 71 65 ha Haut Rhin Literatur BearbeitenJancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 3 uberarbeitete Ausgabe 1 Auflage Grafe und Unzer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8338 0691 9 Pierre Galet Cepages et Vignobles de France franzosische Sprache 1 Auflage Verlag Lavoisier 2004 ISBN 2 7430 0585 8 Benoit France Grand Atlas des Vignobles de France franzosische Sprache 1 Auflage Editions SOLAR 2002 ISBN 2 263 03242 8 Weblinks BearbeitenGrand Cru Seite aus dem offiziellen Website CIVA Conseil Interprofessionnel des Vins d Alsace Ausfuhrliche Beschreibung der Grands Crus des Elsass Memento vom 11 September 2015 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Der Altenberg de Bergheim und der Kaefferkopf sind ausgenommen die auch unter Verhaltnis Bedingungen als Verschnitt ausgebaut werden durfen Auszug aus dem Offizialisierungsdekret der INAO III Les vins a appellation d origine controlee Alsace grand cru suivie du nom de lieudit Zotzenberg proviennent d un seul des cepages suivants riesling B gewurztraminer Rs pinot gris G sylvaner B INAO Textes Consolides Serena Sutcliffe Michael Schuster Burgund Ausgabe 1993 1994 Bern 1986 S 20f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alsace Grand Cru amp oldid 235297951