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Die Alpen Strauchschrecke Pholidoptera aptera ist eine Langfuhlerschrecke aus der Uberfamilie der Laubheuschrecken Tettigonioidea Die Art besiedelt in den Alpen und dem Alpenvorland Lebensraume mit mittelhohem Bewuchs Die Mannchen haben einen auffalligen Gesang der besonders abends sehr laut zu horen ist Alpen StrauchschreckeAlpen Strauchschrecke Pholidoptera aptera SystematikUnterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie TettigonioideaFamilie Laubheuschrecken Tettigoniidae Unterfamilie TettigoniinaeGattung PholidopteraArt Alpen StrauchschreckeWissenschaftlicher NamePholidoptera aptera Fabricius 1793 Mannchen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Stridulationsorgan Gesang 4 Gefahrdung 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Alpen Strauchschrecke wird 19 bis 22 Millimeter Mannchen und 22 bis 25 Millimeter Weibchen lang Die leicht nach oben gekrummte Legerohre Ovipositor der Weibchen ist nochmals 19 bis 21 Millimeter lang Die Mannchen sind braunschwarz selten auch rotbraun gefarbt und haben eine kraftigere und kontrastreichere Farbung als die grau bis schwarzbraunen Weibchen Bei den Mannchen sind die Seiten des Halsschildes schwarz gefarbt bei beiden Geschlechtern ist der Hinterrand desselben breit gelblich weiss gefarbt Die mittig braunen an den Randern gelblich weiss getonten Vorderflugel sind beim Mannchen abgerundet beim Weibchen treten sie gerade noch unter dem Halsschild hervor Die Bauchseite ist sowohl beim Mannchen als auch beim Weibchen gelb Die Cerci der Mannchen sind nahezu gerade leicht nach innen gebogen und nach dem ersten Viertel jeweils mit einem spitzen schwarzen Zahn versehen Die kraftigen Schenkel Femora sind oberseits graubraun marmoriert an der Aussenseite schwarz und auf der Unterseite weiss gefarbt 1 2 Vorkommen und Lebensraum BearbeitenDie Tiere kommen in Ost und Mitteleuropa in den Alpen und dem Alpenvorland vor In der Schweiz beschrankt sich ihr Vorkommen auf die Ostalpen die Alpensudseite und den Schaffhauser Randen 2 in Deutschland tritt sie sudlich der Linie Bodensee bis sudliches Munchen auf 1 Man findet sie in Hohen von 260 bis 2360 Meter Seehohe wobei sie vor allem zwischen 900 und 1700 Meter auftreten Die Alpen Strauchschrecke besiedelt Lebensraume mit mittelhohem Bewuchs wie dicht bewachsene Waldlichtungen oder Kahlschlage Hochstaudenflure Adlerfarnflure steinige bebuschte Halden Zwergstrauchgesellschaften und dicht mit Grasern und krautigen Pflanzen bewachsene Orte In hohen Lagen werden warme Sudhange bevorzugt 1 Lebensweise BearbeitenPholidoptera aptera lebt meist versteckt in der Krautschicht oder an der Basis von Buschen und ist nicht haufig frei sitzend zu beobachten Die Tiere sind sehr scheu und verstummen sofort wenn man sich ihnen nahert Werden sie gestort lassen sie sich in die Vegetation fallen oder hupfen weg Die Weibchen legen ihre Eier in den Erdboden ab die daraus schlupfenden Larven benotigen fur ihre Entwicklung zwei Jahre Die adulten Tiere findet man von Juni bis November mit dem Hohepunkt von Juli bis September 2 Stridulationsorgan Gesang Bearbeiten nbsp Linker und rechter Vorderflugel eines adulten Mannchens Der Pfeil zeigt auf die aktive Schrillleiste Die Flugel weisen Beschadigungen auf Die Einschnitte am Hinterende waren notwendig um die stark gewolbten Flugel fur die Konservierung auszubreitenDie nachfolgenden Messwerte wurden bei 12 Mannchen und 6 Weibchen aus der Umgebung von Werfen Osterreich und vom Risserkogel bei Tegernsee Oberbayern ermittelt 3 Die erwachsenen Weibchen sind nicht nur am Vorhandensein eines Legebohrers von den Mannchen leicht zu unterscheiden sondern auch an den zuruckgebildeten Vorderflugeln Mittelwert fur die Lange 1 33 Millimeter Zwar sind auch die Vorderflugel der Mannchen reduziert doch nur bis auf das Stridulationsorgan und dessen nachstes Umfeld Bild Ihre Lange betragt im Mittel 7 08 Millimeter Auf dem linken Vorderflugel misst die Schrillleiste durchschnittlich 4 04 Millimeter die mittlere Anzahl der Schrillzahne betragt 146 67 Die freie Kante der Schrillzahne ist abgeplattet die beiden vertikalen Kanten tragen Spitzen Auf dem rechten Vorderflugel lautet der Mittelwert fur die Lange der Schrillleiste 3 32 Millimeter fur die Anzahl der Schrillzahne 127 75 Der Spiegel nimmt auf dem rechten Flugel einen beachtlichen Teil des Flugels ein auf dem linken fehlt er vollstandig Bild Die Hinterflugel sind bei beiden Geschlechtern sehr kurz Sie messen bei den Mannchen im Mittel 1 64 bei den Weibchen 1 52 Millimeter 3 Die Mannchen singen vom Nachmittag bis in die spate Nacht Ihr Gesang ist sehr laut und kann bis zu 50 Meter weit gehort werden und besteht aus einer schnellen Abfolge von kurzen zri Lauten Mit sinkender Temperatur werden sie in immer grosseren Abstanden aneinander gereiht und sind dann nur mehr alle ein bis zwei Sekunden zu horen Am Abend und in der Nacht fallen konkurrierende Mannchen haufig in einen Wechselgesang bei dem das zri des einen immer in die kurze Pause zwischen den zwei zri des anderen fallt 2 1 Gefahrdung BearbeitenIn Deutschland ist die Art in der Roten Liste gefahrdeter Arten als Art mit geographischer Restriktion Kategorie R gelistet 1 In Osterreich und der Schweiz ist die Art nicht gefahrdet 4 5 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Heiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 S 136 a b c d Bertrand Baur Hannes Baur Christian Roesti Daniel Roesti Die Heuschrecken der Schweiz Haupt Verlag Bern 2006 ISBN 3 258 07053 9 S 116 f a b Anna Alfonsa Stark Untersuchungen am Lautorgan einiger Grillen und Laubheuschrecken Arten zugleich ein Beitrag zum Rechts Links Problem In Zoologische Jahrbucher Abteilung fur Anatomie und Ontogenie der Tiere 77 1958 S 9 50 K Adlbauer A Kaltenbach Rote Liste gefahrdeter Heuschrecken und Grillen Ohrwurmer Schaben und Fangschrecken Saltatoria Dermaptera Blattodea Mantodea In J Gepp Red Rote Listen gefahrdeter Tiere Osterreichs Grune Reihe des Bundesministeriums f Umwelt Jugend und Familie Band 2 Wien 1994 Christian Monnerat Philippe Thorens Thomas Walter Yves Gonseth Rote Liste Heuschrecken Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Bundesamt fur Umwelt und Schweizer Zentrum fur die Kartographie der Fauna Bern 2007 Literatur Bearbeiten Bertrand amp Hannes Baur Christian amp Daniel Roesti Die Heuschrecken der Schweiz Haupt Verlag Bern 2006 ISBN 3 258 07053 9 Heiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 Anna Alfonsa Stark Untersuchungen am Lautorgan einiger Grillen und Laubheuschrecken Arten zugleich ein Beitrag zum Rechts Links Problem In Zoologische Jahrbucher Abteilung fur Anatomie und Ontogenie der Tiere Band 77 1958 S 9 50 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Strauchschrecke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Verbreitungskarte Pholidoptera aptera 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