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Alois Augustinus Remigius Theissen 13 Dezember 1899 in Viersen 9 September 1961 in Duisburg war katholischer Geistlicher und Haftling im KZ Dachau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und erste Anstellungen 1 2 Verhaftung und Verschleppung nach Dachau 1 3 Ruckkehr und weiterer Dienst 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung und erste Anstellungen Bearbeiten Nach dem Abitur trat Theissen in das Collegium Albertinum ein studierte an der Universitat Bonn sowie anschliessend im Priesterseminar in Bensberg dem heutigen Kardinal Schulte Haus katholische Theologie und empfing am 7 Marz 1924 zusammen mit 55 anderen Seminaristen im Hohen Dom zu Koln von Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte die Priesterweihe Eine erste Anstellung erhielt er am 23 April 1924 als Kaplan an St Lambertus in Dusseldorf Am 1 Februar 1927 wechselte Theissen nach Essen zunachst als Kaplan an St Michael und ab dem 7 Oktober 1929 als geistlicher Religionslehrer an die Stadtische Mittelschule fur Jungen Mit Wirkung vom 14 Oktober 1933 wurde er zum Religionslehrer am Gymnasium in Essen Steele ernannt aber bereits am 9 Marz 1934 als Kaplan nach St Joseph in Koln Braunsfeld versetzt Offenkundig war Theissen bereits zu diesem fruhen Zeitpunkt den mittlerweile auch in Essen herrschenden Nationalsozialisten ein Dorn im Auge Um ihn in Sicherheit zu bringen sandte ihn Erzbischof Schulte gut zwei Jahre spater mit Ernennung vom 18 Mai 1936 als Deutschenseelsorger in die Niederlande nach Haarlem Verhaftung und Verschleppung nach Dachau Bearbeiten Nach der Invasion der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 wurde Theissen bereits im September 1940 von der Gestapo festgenommen Die Besatzungsbehorden machten ihm seine Kontakte zur hollandischen katholischen Presse sowie das angebliche Verfassen staatsfeindlicher Briefe zum Vorwurf ohne dass es jedoch zu einem Gerichtsverfahren kam Vielmehr wurde Theissen am 20 Juni 1941 in den Pfarrerblock des KZ Dachau verbracht aus dem er erst kurz vor dessen Auflosung am 10 April 1945 ohne Angabe von Grunden entlassen wurde Ruckkehr und weiterer Dienst Bearbeiten Trotz der zuruckliegenden Strapazen ubernahm Theissen nach seiner Ruckkehr in die Heimat auf Bitte von Erzbischof Joseph Frings bereits am 12 Juni 1945 als Pfarrer die Pfarrei St Peter in Rommerskirchen und wurde am 28 September 1951 zusatzlich zum Definitor des Dekanates Grevenbroich bestellt Seine letzte Stelle trat er dann am 15 Oktober 1953 als Pfarrer von St Judas Thaddaus in Duisburg Buchholz an wo er am 30 Dezember desselben Jahres auch zum Dechanten des Dekanates Duisburg Huckingen ernannt wurde Die in der NS Verfolgung erlittenen gesundheitlichen Schaden und die ausserordentlichen Belastungen der Nachkriegszeit fuhrten dazu dass Theissen nicht einmal acht Jahre spater im Alter von nur 61 Jahren verstarb Literatur BearbeitenHandbuch des Erzbistums Koln 23 Ausgabe 1933 Koln 1933 S 830 Handbuch des Erzbistums Koln 24 Ausgabe 1954 hrsg vom Erzbischoflichen Generalvikariat Koln 1954 SS 1000 und 1023 Handbuch des Bistums Essen 1 Ausgabe 1960 Ludgerus Verlag Essen 1960 S 430 Kirchliches Amtsblatt fur das Bistum Essen vom 21 September 1961 4 JG Stuck 18 S 116 Ulrich von Hehl Hrsg Priester unter Hitlers Terror Eine biographische und statistische Erhebung Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 1996 Bd I S 799 ISBN 3 506 79839 1 Weblinks BearbeitenWebsite der KZ Gedenkstatte DachauNormdaten Person GND 126934959 lobid OGND AKS VIAF 18231325 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Theissen AloisALTERNATIVNAMEN Theissen Alois Augustinus Remigius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und NS OpferGEBURTSDATUM 13 Dezember 1899GEBURTSORT ViersenSTERBEDATUM 9 September 1961STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Theissen amp oldid 218414227