www.wikidata.de-de.nina.az
Alois Lindner 14 August 1887 in Kelheim nach 1943 war ein deutscher Arbeiter der im Februar 1919 ein Attentat im bayerischen Landtag beging Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlois Lindner war gelernter Metzger und Koch Er wurde nach dem Sturz der Monarchie 1918 Mitbegrunder des Revolutionaren Arbeiterrats in Munchen Am 21 Februar 1919 erreichte die Nachricht vom Mord an dem bayerischen Ministerprasidenten Kurt Eisner USPD durch den volkisch rechtsextremen Attentater Anton Graf von Arco auf Valley den im Landtagsgebaude tagenden Revolutionaren Arbeiterrat 1 Daraufhin sturmte Lindner kurz nach 11 Uhr 2 bewaffnet in die konstituierende Sitzung des neugewahlten Landtags die der Altersprasident Eugen Jager leitete Er streckte den politischen Rivalen Eisners den Innenminister Erhard Auer SPD den er als Drahtzieher dieses Verbrechens sah mit einem gezielten Schuss nieder 3 Der Major Paul Ritter von Jahreiss versuchte Lindner aufzuhalten und wurde von ihm getotet 3 4 Auer uberlebte schwer verletzt Ob die Kugel die wahrend des Tumults den Landtagsabgeordneten Heinrich Osel todlich traf ebenfalls aus Lindners Waffe stammte konnte nicht geklart werden da gleichzeitig von der Besuchergalerie herab ein Unbekannter in das Plenum feuerte 3 Lindner entkam und fluchtete nach Ungarn wurde jedoch noch im selben Jahr in Osterreich festgenommen und ausgeliefert Am 15 Dezember 1919 wurde er vom Volksgericht Munchen wegen versuchten Totschlags und erschwerten Totschlags zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt 4 Von seiner Strafe musste er acht Jahre in Straubing absitzen Als im Oktober 1927 aus Anlass des 80 Geburtstags des Reichsprasidenten Paul von Hindenburg 71 politische Gefangene begnadigt wurden war Lindner nicht unter ihnen Er kam nach einer Kampagne der Roten Hilfe Deutschlands die von zahlreichen Intellektuellen unterstutzt wurde und neben vielen anderen auch seiner Freilassung galt 1 5 im Zuge der Koch Amnestie vom 14 Juli 1928 frei Anfang der 1930er Jahre emigrierte er in die Sowjetunion kampfte in der Roten Armee und arbeitete fur die KPdSU bis 1941 in Moskau als Agitator 1943 verlieren sich seine Spuren in Kalinin Werke BearbeitenAbenteuerfahrten eines revolutionaren Arbeiters Neuer Deutscher Verlag Berlin 1924 6 Literatur BearbeitenFriedrich Hitzer Anton Graf Arco Das Attentat auf Kurt Eisner und die Schusse im Landtag Knesebeck amp Schuler Munchen 1988 ISBN 3 926901 01 2 Norman Dankerl Alois Lindner Das Leben des bayerischen Abenteurers und Revolutionars Lichtung Viechtach 2007 ISBN 978 3 929517 79 8 Leseprobe abgerufen am 30 April 2013 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alois Lindner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Buch Tipp Frankenpost 8 Oktober 2007 abgerufen am 22 Februar 2009Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Muhsam Wir geben nicht auf Texte und Gedichte Hrsg Gunther Gerstenberg Edition Monacensia Allitera Munchen 2003 ISBN 3 8330 8007 8 S 159 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Das Landtagsprotokoll vermerkt Nunmehr fallen Schusse Alles verlasst den Saal und Schluss der Sitzung um 11 Uhr 13 Minuten Verhandlungen des Bayerischen Landtags 1919 1933 I Band Stenographische Berichte zu den offentlichen Sitzungen 1919 Nr 1 27 Munchen 1919 Erste offentliche Sitzung Freitag den 21 Februar 1919 S 2 online abgerufen am 30 April 2013 a b c David Clay Large Hitlers Munchen Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 44195 5 S 137 amerikanisches Englisch Where Ghosts Walked Munich s Road to the Third Reich Ubersetzt von Karl Heinz Siber a b Dankerl Alois Lindner 2007 Vorwort online abgerufen am 30 April 2013 online Memento vom 1 Januar 2014 im Internet Archive Rote Hilfe Deutschlands Hrsg Namentliche Liste der nicht amnestierten proletarischen politischen Gefangenen Nach dem Stand vom 31 Oktober 1927 Berlin 1927 Online PDF 1 6 MB abgerufen am 15 Juli 2012 DNB 574621342Normdaten Person GND 124770487 lobid OGND AKS LCCN nb2009009866 VIAF 164301944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindner AloisALTERNATIVNAMEN Lindner Alex JosefowitzschKURZBESCHREIBUNG deutscher AttentaterGEBURTSDATUM 14 August 1887GEBURTSORT KelheimSTERBEDATUM nach 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Lindner amp oldid 237819680