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Der Allianzvertrag von Berlin 1715 wurde von den Monarchen des Kurfurstentums Hannover Georg I und des Konigreichs Danemark am 2 Mai 1715 unterzeichnet Europa im Jahr 1701Seine Kernbestimmungen richteten sich gegen Schweden gegen das Danemark Krieg fuhrte Der Staatsvertrag enthalt im Wesentlichen Bestimmungen zum Besitzubergang von Bremen Verden von Danemark an Kurhannover fur den Kriegseintritt der Hannoveraner an der Seite der anti schwedischen Koalition Vertrage wahrend des Grossen Nordischen Krieges 1699 1721 BundnisvertragePreobraschenskoje 1699 Dresden 1699 Narva 1704 Dresden 1709 Thorn 1709 Kopenhagen 1709 Hannover 1710 Lutsk 1711 Adrianopel 1713 Schwedt 1713 Stettin 1715 Berlin 1715 Greifswald 1715 FriedensvertrageTraventhal 1700 Warschau 1705 Altranstadt 1706 Pruth 1711 Frederiksborg 1720 Stockholm 1719 Stockholm 1720 Nystad 1721 Stockholm 1729 KapitulationenEstland und Livland 1710 Inhaltsverzeichnis 1 Diplomatischer Kontext 2 Inhalt 3 Weitere Entwicklung 4 LiteraturDiplomatischer Kontext Bearbeiten nbsp Norddeutscher Kriegsschauplatz zwischen 1711 und 1715Fur Kur Hannover bot der Grosse Nordische Krieg die Moglichkeit sein Territorium an der Seite der antischwedischen Allianz bis an die Elbe und Wesermundung auszudehnen Dieses Gebiet die seit dem Westfalischen Frieden 1648 schwedischen weltlichen Herzogtumer Bremen und Verden lag jedoch auch im Interessensgebiet Danemarks das 1712 Bremen besetzte Hannover antwortete mit der Besetzung Verdens da es weder den danischen Machtzuwachs noch die Abtrennung vom Meer hinnehmen wollte und zudem seinen Anspruch fur spatere Friedensverhandlungen manifestieren musste In langwierigen Verhandlungen versuchte Hannover Danemark zu einem Verzicht auf Bremen Verden zu bewegen Auch Gesprache auf dem Braunschweiger Friedenskongress im Januar und Marz bis Juni 1714 brachten kein Ergebnis Zudem stand die hannoversche Weigerung militarisch in Pommern einzugreifen und Danemark in der Frage der Satisfaktion Holstein Gottorfs entgegen zukommen einer Einigung im Wege Erst als Georg Ludwig englischer Konig geworden war und eine Grossmacht mit einer starken Flotte hinter sich hatte kam Bewegung in die Verhandlungen Als Preussen schliesslich am 17 April 1715 Hannover den Besitz Bremen Verdens zusicherte konnte sich Danemark dem diplomatischen Druck innerhalb der antischwedischen Koalition nicht mehr versagen Unstimmigkeiten in Finanzfragen waren der Grund dafur dass die Raumung durch Danemark auf sich warten liess Friedrich IV ratifizierte den Vertrag erst am 26 Juni 1715 Hannover seinerseits stellte sein Engagement im Krieg und seine finanziellen Verpflichtungen hinsichtlich Pommerns zuruck Am 16 Juli 1715 unterzeichnete Georg I auf Drangen Danemarks einen Revers um die Satisfaktion fur das Haus Holstein Gottorf durch erhohte Zahlungen Hannovers zu regeln Am 17 Juli 1715 wurde daraufhin der am 2 Mai geschlossene Vertrag ausgetauscht Nach weiteren Zugestandnissen Hannovers in den Restantenforderungen raumte Danemark am 15 Oktober die besetzten Gebiete Am gleichen Tag erklarte Hannover Schweden den Krieg Inhalt BearbeitenBedrohung durch Schweden Fehlender Friedenswillen Schwedens Offensiv und Defensivbundnis mit Danemark Norwegen Art 1 Wahrung des Friedens im Ober und Niedersachsischen Kreis Art 2 Bremen Verden geht mit allen Rechten an Hannover Art 3 Danemark ubergibt Bremen mit Stade und allem Besitz innerhalb 14 Tagen an Hannover Hannoversche Kriegserklarung an Schweden Art 4 Danemark verteidigt im Notfall Bremen Verden mit 8000 Mann Art 5 Geldhilfe Danemarks falls Hannover von Schweden oder einem von dessen Verbundeten namentlich Frankreich angegriffen wird Art 6 Hannover erklart nach der Ubergabe den Krieg gegen Schweden Art 7 Finanzielle Entschadigung fur Danemark Art 8 Falls bis zum 1 Mai 1716 noch kein Friedensschluss erfolgt ist wird Hannover weitere Zahlungen leisten Art 9 Hannover bemuht sich in Grossbritannien um englische Subsidien fur Danemark Art 10 Hilfstruppen Bemuhung um preussische Unterstutzung Art 11 Schleswig und Holstein Garantie des danischen Besitzes Art 12 Satisfaktion Holstein Gottorps durch den Braunschweiger Kongress Art 13 Hannover garantiert Danemark den Besitz Pommerns nordlich der Peene Art 14 Wismar wird freie Reichsstadt Art 15 Hannover garantiert Preussen den Besitz Pommerns sudlich der Peene Art 16 Trennung Holsteins von der Krone Schwedens Braunschweiger Kongress Art 17 Hannover engagiert sich nicht militarisch in Pommern Hilfe Preussens Art 18 Hilfsleistungen fur kunftige Bundnispartner Art 19 Kriegskonzilium Art 20 Fall eines schwedischen Angriff auf Sachsen Art 21 Kontaktaufnahme mit dem Kaiser wg Bremen Verden Art 22 Information Russlands Art 23 Verbot eines Separatfriedens Austausch der Ratifikationen innerhalb funf Wochen Gultigkeit des Vertrages tritt erst ein wenn auch Danemark und Preussen sowie Hannover und Preussens eine Einigung erzielt haben Dies geschah am 24 Mai beziehungsweise im April 1715 Weitere Entwicklung BearbeitenSchweden verlor bis Anfang 1716 samtliche Besitzungen in Norddeutschland Nach dem Friedensschluss mit Schweden im Frieden von Frederiksborg ging Schwedisch Pommern mit Stralsund sudlich der Peene in preussischen Besitz uber wahrend Bremen Verden in hannoverischen Besitz fiel Danemark musste seine Besitzungen nordlich der Peene an Schweden zuruckgeben Literatur BearbeitenRichard Drogereit Quellen zur Geschichte Kurhannovers 1 Hildesheim 1949 S 16 24 Johann Hinrich Pratje Altes und Neues aus den Herzogthumern Bremen und Verden 1774 7 S 4 16 17 Friedrich Wilhelm Ghillany Diplomatisches Handbuch Sammlung der wichtigsten europaischen Friedensschlusse Kongressakten und sonstigen Staatsurkunden vom Westphalischen Frieden bis auf die neueste Zeit 1855 2 S 114 116 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allianzvertrag von Berlin 1715 amp oldid 203984424