www.wikidata.de-de.nina.az
Alfred Lapple 19 Juni 1915 in Tutzing 21 Juli 2013 in Gilching war ein deutscher katholischer Religionspadagoge Alfred Lapple 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Lapple Sohn eines protestantischen Vaters und einer katholischen Mutter erlebte seine Kindheit in Partenkirchen Er besuchte nach dem fruhen Tod seines Vaters das katholische Internat der Barmherzigen Bruder in Algasing ostlich von Munchen Nach seinem Abitur 1936 am Humanistischen Gymnasium in Freising studierte er Philosophie Padagogik Theologie und Kunstgeschichte in den Bischofsstadten Freising Wurzburg Munster und Munchen 1938 erzwang die Einberufung zum Reichsarbeitsdienst in Hinterpommern einen Abbruch des Studiums Er wurde 1939 zum Kriegseinsatz bei der Luftwaffe einberufen wurde zweimal als Bordschutze uber Russland abgeschossen und kam schliesslich in amerikanische Kriegsgefangenschaft Nach Ruckkehr trat er in das Freisinger Priesterseminar ein und empfing am 29 Juni 1947 die Priesterweihe durch Kardinal Michael von Faulhaber im Freisinger Dom Zeremoniar bei seiner Heimatprimiz am 6 Juli 1947 in Partenkirchen war der junge Philosophiestudent Joseph Ratzinger 1 1948 begann er mit seinem Promotionsstudium bei Theodor Steinbuchel an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo er 1952 mit der Dissertation Der Einzelne in der Kirche Wesenszuge einer Theologie des Einzelnen nach John Henry Kardinal Newman promoviert wurde Joseph Ratzinger sein Schuler im Priesterseminar las die in Latein verfassten Thesen der Dissertation Korrektur und lernte durch Lapple so die theologische Bedeutung Newmans kennen Zwischen den beiden Theologen bestand seit dieser Zeit eine lebenslange Freundschaft 2 Von 1948 bis 1952 war er als Dozent fur praktische Sakramententheologie am Priesterseminar zu Freising tatig 1952 wechselte er als Religionslehrer an das Max Planck Gymnasium Munchen Joseph Ratzinger wurde sein Nachfolger als Dozent fur praktische Sakramententheologie am Freisinger Seminar 1970 erhielt er einen Ruf an die Erziehungswissenschaftliche Hochschule in Landau Pfalz Im November 1972 wurde er auf die Professur fur Katechese und Religionspadagogik an der Theologischen Fakultat der Paris Lodron Universitat Salzburg berufen er war deren Dekan von 1978 bis 1980 1981 wurde Lapple emeritiert Wirken BearbeitenAlfred Lapple ist Mitbegrunder der Zeitschrift Religionsunterricht an Hoheren Schulen Patmos Dusseldorf und war 18 Jahre lang Schriftleiter dieser Zeitschrift Zu den zahlreichen in mehr als acht Sprachen ubersetzten Publikationen seines wissenschaftlichen Schaffens gehoren nicht nur viele Fach und Lehrbucher sondern auch umfassende wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Kirchengeschichte Exegese und Bibelkatechese Daneben schrieb er zahlreiche Ratgeber fur katholische Christen sowie uber christliches Brauchtum Auch mit zeitgeschichtlichen Themen befasste sich Lapple Nach einem Buch uber Adolf Hitler publizierte er auch eine Biographie uber dessen Schwester Paula Hitler Anlasslich des Erscheinens des Buches gab er auch der National Zeitung ein Interview und erklarte darin wie das Vertragsverhaltnis mit Verleger Gert Sudholt zustande gekommen sei Nachdem er zwanzig Jahre lang Nachforschungen zum Thema angestellt habe so Lapple sei es Sudholt gewesen der ihm erstmals Dokumente aushandigen konnte 3 In der Juni Ausgabe 2005 der Reihe Deutsche Geschichte herausgegeben von Sudholt wird er im Impressum als Mitarbeiter dieser Ausgabe aufgefuhrt 4 Im Marz 2005 hatte Lapple dem rechtsextremen Wochenblatt von DVU Chef Gerhard Frey ein Interview gegeben 5 Auch bei der osterreichischen Zeitschrift Die Aula erhielt er bereits 2004 Gelegenheit sein Psychogramm uber Adolf Hitler in einem Beitrag zu bewerben 6 Alfred Lapple war als Autor oder Herausgeber an mehr als 150 Buchern beteiligt 7 Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1971 Ernennung zum Kaplan seiner Heiligkeit durch Papst Paul VI 1981 Ernennung zum Ehrenpralaten seiner Heiligkeit durch Papst Johannes Paul II 1986 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Ehrenmitglied der Barmherzigen Bruder Bayerische OrdensprovinzSchriften BearbeitenKirchengeschichte in Dokumenten Sammlung kirchengeschichtlicher Quellen fur Schule und Studium Patmos Verlag Dusseldorf 1958 Von der Exegese zur Katechese 4 Bde Don Bosco Verlag Munchen 1975 77 Hrsg Die Schriftrollen von Qumran Ubersetzung und Kommentar Mit bisher unveroffentlichten Texten Pattloch Verlag Augsburg 1997 ISBN 3 629 00817 8 Die Wunder von Lourdes Pattloch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 629 00645 0 Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums Pattloch Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 629 00679 5 Adolf Hitler Psychogramm einer katholischen Kindheit Christiana Verlag Stein am Rhein 2001 ISBN 3 717 11094 2 Paula Hitler Die unbekannte Schwester Biographie Druffel amp Vowinckel Stegen am Ammersee 2003 ISBN 978 3 8061 1152 1 Benedikt XVI und seine Wurzeln Was sein Leben und seinen Glauben pragte Sankt Ulrich Verlag Augsburg 2006 ISBN 3 936484 79 1 Die geheimen Schriften zur Bibel Bassermann Verlag Munchen 2007 ISBN 3 8094 2091 3 Die Kernwahrheiten des Glaubens Ein Kurzkatechismus fur den heutigen Christen Don Bosco Verlag Munchen 1973 ISBN 3 7698 0190 3Weblinks BearbeitenAlfred Lapple Kurzbiographie in 30 Tage in Kirche und Welt Rom Literatur von und uber Alfred Lapple im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alfred Lapple in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Barbara Just Wie ein Anker in die Zukunft Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive Ordenszeitschrift Misericordia Ausgabe 3 08 Barbara Just Alfred Lapple tot Benedikt XVI war einst sein Messdiener KNA Kath net 22 Juli 2013 Paula Hitler das Beispiel von Napoleons Mutter half ihr National Zeitung 45 03 31 Oktober 2003 Deutsche Geschichte Nr 77 2005 Ist der Papst unmoralisch Memento vom 24 November 2012 im Internet Archive National Zeitung 2005 Psychogramm einer katholischen Kindheit Erinnerungen und Einsichten eines Zeitzeugen Die Aula 10 2004 S 34f Barbara Just Der bayerische Theologe Alfred Lapple starb im Alter von 98 Jahren KNA vom 23 Juli 2013 Normdaten Person GND 118102435 lobid OGND AKS LCCN n50039091 VIAF 110003271 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lapple AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Religionspadagoge Professor fur ReligionspadagogikGEBURTSDATUM 19 Juni 1915GEBURTSORT TutzingSTERBEDATUM 21 Juli 2013STERBEORT Gilching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Lapple amp oldid 237559884