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Dieser Artikel behandelt den Unternehmer Zum Schauspieler siehe Alfred Kuhne Schauspieler Alfred Kuhne 14 April 1895 in Bremen 16 Oktober 1981 in Lenzerheide Schweiz war ein deutscher Speditionsunternehmer Sohn des Co Grunders des heutigen Transport und Logistikkonzerns Kuhne Nagel und Mitbegrunder der Kuhne Stiftung Die Transportfirma Kuhne Nagel erhielt 1937 als Nationalsozialistischer Musterbetrieb ein Gaudiplom und profitierte wahrend des Nationalsozialismus von den Arisierungsprogrammen der Nazis indem sie geraubten judischen Besitz im Auftrag des nationalsozialistischen Staates transportierte Im Juli 1948 wurde er entnazifiziert in die Kategorie IV als Mitlaufer eingestuft In den 1950er Jahren eroffnete er Zweigniederlassungen in Argentinien und Kanada 1963 machte Kuhne mit 68 Jahren seinen Sohn Klaus Michael Kuhne zum personlich haftenden Gesellschafter Ab 1969 lebte Kuhne in der Schweiz wo er 1981 starb Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKuhne war der Sohn von August Kuhne 1855 1932 er wollte ursprunglich Kunstmaler werden erlernte jedoch nachdem sein alterer Bruder verstorben war ab 1910 in der Hamburger KN Niederlassung das Geschaft erhielt 1923 die Prokura und wurde mit 33 Jahren 1928 Teilhaber von Kuhne Nagel Ab April 1933 kurz nach dem Tod seines Vaters und nachdem Adolf Maass 1875 in Borgholzhausen 1942 deportiert nach Theresienstadt in Auschwitz 1 Teilhaber 2 mit 45 Prozent der grosste Anteilseigner von Kuhne Nagel aus dem Unternehmen herausgedrangt wurde kontrollierten Alfred und sein Bruder Werner Kuhne 1898 zuletzt erwahnt 1951 3 das Unternehmen alleine 4 Am 1 Mai 1933 traten Alfred und sein Bruder mit den Mitgliedsnummern 3 001 238 und 2 829 501 in die NSDAP ein und waren beide ebenfalls Mitglied der Deutschen Arbeitsfront DAF Ihr Unternehmen erhielt 1937 als Nationalsozialistischer Musterbetrieb ein Gaudiplom 5 Laut dem Historiker Wolfgang Dressen hat die Transportfirma Kuhne Nagel wahrend des Nationalsozialismus von den Arisierungsprogrammen der Nazis dadurch profitiert dass geraubter judischer Besitz im Auftrag des nationalsozialistischen Staates transportiert wurde Darunter fur den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg allein aus Paris zwischen 1941 und 1944 29 Kunsttransporte 6 Diese Umstande wurden seitens des Unternehmens offenbar nie aufgearbeitet 7 8 Im Juli 1948 wurden die Kuhne Bruder entnazifiziert in die Kategorie IV als Mitlaufer eingestuft und ihnen jeweils eine Geldbusse in Hohe von 2000 DM auferlegt 9 Die 1944 zerstorte Bremer Firmenzentrale welche sich ab 1910 in der sogenannten von Kapff sche Burg an der zwischen 1958 und 1960 neu gebauten Wilhelm Kaisen Brucke befand wurde verlegt Kuhne erteilte dem Architekten Casar Pinnau den Auftrag auf einem grosseren Gelande einen sechsgeschossigen Neubau zu errichten welcher im Marz 1962 10 als August Kuhne Haus eingeweiht und Anfang der 1970er Jahre um drei Etagen aufgestockt wurde 11 12 Sein Bruder Werner Kuhne verliess im Dezember 1951 das Unternehmen grundete in Bremen die Africana Traansport GmbH und ubernahm auf eigene Rechnung die bestehende Kuhne Nagel Vertretung in Johannesburg Sudafrika 13 In den 1950er Jahren eroffnete Kuhne Zweigniederlassungen in Buenos Aires Argentinien 1950 14 im kanadischen Montreal und Toronto mit einer Niederlassung in Vancouver 1957 15 und in Holland 1955 sowie 1957 in Bagdad Irak uber Kuhne Nagel die Orient Transport Company Ltd und 1960 eine 75 prozentige Beteiligung an der Societe de Transit Oriental S A L in Beirut Libanon 16 Ab 1954 war Kuhne im Vorstand des Interessensverbandes Nah und Mittelost Verein NUMOV Bremen Hamburg 17 1955 wurde er aufgrund seiner langjahrigen intensiven Verbindungen mit Kuba von Staatsprasident Fulgencio Batista zum kubanischen Honorarkonsul in Bremen ernannt 18 1956 wurde er chilenischer Honorarkonsul eroffnete im September 1956 ein Konsulat in Bremen wurde im Oktober 1957 durch General Carlos Ibanez del Campo zum Generalkonsul von Chile ernannt sein Sohn Klaus Michael ubernahm 1967 das Amt 19 20 nbsp Heutige Verwaltungszentrale der Kuhne Stiftung und Kuhne Nagel AG in Schindellegi CH Im April 1959 errichtete er in Zurich mit der Kuhne Nagel AG Kapital 500 000 Fr eine Filiale in der Schweiz 21 1963 macht Kuhne seinen Sohn Klaus Michael Kuhne mit 26 Jahren zum personlich haftenden Gesellschafter Komplementar und Teilhaber Nachdem er und sein Stellvertreter Ludwig Rossinger 1898 der ab 1954 auch Teilhaber des Unternehmens war 22 sich 1975 aus Altersgrunden aus dem Verwaltungsrat zuruckgezogen hatten ubernahmen Klaus Michael Kuhne und sein Stellvertreter Rudolf Luck 1987 diese Posten und Kuhne wurde Ehrenprasident des Verwaltungsrats 23 1969 im Alter von 74 Jahren zog Kuhne in die Schweiz und verlegte auch den Hauptverwaltungssitz von Kuhne Nagel nach Schindellegi in der Gemeinde Feusisberg im Schweizer Kanton Schwyz Mit seiner Ehefrau Mercedes 1908 2001 in Hamburg geb Greef 24 und dem gemeinsamen Sohn Klaus Michael Kuhne grundete er 1976 die gemeinnutzige Kuhne Stiftung eine Stiftung nach schweizerischem Recht die das Firmenvermogen tragen soll Am 16 Oktober 1981 starb Kuhne in Lenzerheide Schweiz Ehrungen BearbeitenAm 11 Oktober 1960 wurde Kuhne das Grosse Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen fur die Verdienste um den Wiederaufbau nach dem Kriege und die Forderung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen 25 Inhaber des Komturkreuzes des Verdienstordens von Chile verliehen durch Prasident Jorge Alessandri Bremisches Hanseatenkreuz Eisernes Kreuz I Klasse im Ersten Weltkrieg In Brampton nordostlich vom kanadischen Toronto ist der Alfred Kuehne Blvd nach ihm benannt 26 Weblinks BearbeitenKuhne Alfred Deutsche Biografie 1982 Kuhne NagelEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Maass Seite 59 79 abgerufen am 3 April 2015 Kuhne Nagel mauert Verwertung ohne Relevanz tageszeitung vom 6 Februar 2015 abgerufen am 5 April 2015 Kuhne Werner Deutsche Biografie 1982 NS Erbe einer Transportfirma Lasten der Vergangenheit tageszeitung vom 31 Marz 2015 abgerufen am 5 April 2015 Staatsarchiv Hamburg Signatur 371 8 II SXXI A15 a 133 Plunderung judischen Eigentums Billigende Inkaufnahme In taz de 29 November 2010 Kuhne Nagel mauert Verwertung ohne Relevanz In taz de 6 Februar 2015 radiobremen de Wissen Geschichte 125 Jahre Kuhne und Nagel Weltfirma aus Bremen Memento vom 19 April 2015 im Internet Archive Staatsarchiv Hamburg Treuhandakte Kuhne amp Nagel 1946 1949 Handelsblatt vom 9 Marz 1962 HWWA architekturfuhrer bremen August Kuhne Haus abgerufen am 5 April 2015 www architekturfuehrer bremen de Firmendienst VWD FfM Nr 247 HWWA A 10 K489 vom 21 Dezember 1951 VWD Ffm Nr 238 vom 12 Oktober 1950 Hamburger Echo Nr 103 vom 4 Mai 1957 Hamburger Staatsarchiv 371 19 2368 Hamburger Anzeiger Nr 83 vom 9 April 1955 Wirtschafts Correspondent Hamburg Nr 52 vom 30 Dezember 1955 und Hamburger Hafen Nachrichten Nr 8 vom 15 April 1955 Rekordausleihungen Hamburger Abendblatt vom 1 September 1956 Wirtschafts Correspondent Hamburg vom 24 Oktober 1957 Pressemitteilung von K amp N datiert 24 Marz 1959 Sperrfrist 1 April 1959 HWWA A 10 K 489 Deutsche Wirtschaftsarchive Gesellschaft fur Unternehmensgeschichte Franz Steiner Verlag Stuttgart herausgegeben von Klara van Eyll und Renate Schwarzel Seite 165 Personelle Neuordnung bei Kuhne amp Nagel Hamburger Abendblatt vom 5 September 1975 eingelesen am 3 April 2015 Mercedes Kuhne geb Greef Memento vom 10 April 2015 im Internet Archive Zwei hohe Auszeichnungen Hamburger Abendblatt vom 12 Oktober 1960 Seite 3 Alfred Kuehne Blvd Brampton ON abgerufen am 5 April 2015 Normdaten Person GND 136587402 lobid OGND AKS VIAF 80906167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhne AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 14 April 1895GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 16 Oktober 1981STERBEORT Lenzerheide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Kuhne amp oldid 237364490