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Alfonso Sastre Salvador 20 Februar 1926 in Madrid 17 September 2021 in Hondarribia war ein spanischer Dramenautor Regisseur Schauspieler Ubersetzer Horspiel und Drehbuchautor Alfonso Sastre 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise und Auszeichnungen 3 Werk 3 1 Theaterstucke 3 2 Essays und Artikel 3 3 Erzahlende Prosa 3 4 Lyrik 4 Filmographie Auswahl 5 Siehe auch 6 WeblinksLeben BearbeitenAlfonso Sastre stammte aus einer typischen burgerlichen Familie und wuchs mit drei Geschwistern Aurora Ana und Jose zusammen auf Als Kind erlebte er die Bombardements und den Hunger im Spanischen Burgerkrieg Er besuchte eine katholische Grundschule Nuestra Senora de los Angeles sowie das Gymnasium am Instituto Cardenal Cisneros in Madrid und begann 1943 eine Ausbildung zum Luftfahrtingenieur die er jedoch nach zwei Wochen abbrach 1945 grundete er zusammen mit anderen jungen Autoren die Gruppe Arte Nuevo die sich zum Ziel setzte das bisher in Spanien ubliche burgerliche Theater im Stil eines Jacinto Benavente durch ein neues sozialkritisches zu ersetzen Dieser Gruppe gehorten ausser Sastre folgende Autoren an Medardo Fraile Carlos J Costas Jose Franco Jose Gordon Jose Maria Palacio und Alfonso Paso 1946 inskribierte er an der Geisteswissenschaftlichen Fakultat der Universidad Central de Madrid und grundete zusammen mit Juan Guerrero Zamora die Zeitschrift Raiz darin veroffentlichte er diverse Artikel und seine Ubersetzung von Das Urteil von Franz Kafka Als Schauspieler trat er in L annonce faite a Marie von Paul Claudel in einer Auffuhrung des Teatro Universitario de Ensayo einer studentischen Experimentierbuhne auf Daneben leistete er von 1948 bis 1949 seinen Grundwehrdienst ab 1950 beendete er die Arbeiten an seinem Stuck Prologo patetico das jedoch von der Zensur verboten wurde Immer mehr vertrat Sastre ein Theater der sozialen Agitation 1950 unterzeichnete er zusammen mit Jose Maria de Quinto das Manifiesto del Teatro de Agitacion Social TAS uber die gesellschaftspolitische Funktion des Theaters das eine Serie von Kontroversen in Zeitungen Zeitschriften und anderen Medien ausloste 1951 inszenierte er The Gioconda smile von Aldous Huxley 1953 schloss er sein Philologiestudium in Murcia ab im selben Jahr erzielte er mit der Urauffuhrung von Escuadra hacia la muerte Todesschwadron am 18 Marz am Teatro Popular Universitario einen grossen Erfolg doch nach der dritten Vorstellung wurde das Stuck verboten es handelt von einem imaginaren Dritten Weltkrieg und ist als militarkritisch einzustufen 1953 lernte Alfonso Sastre auch seine spatere Frau Eva Forest kennen die er im Dezember 1955 heiratete Am 17 Marz 1954 wurde im Teatro Reina Victoria La Mordaza Der Knebel uraufgefuhrt das Themen von Diktatur Burgerkrieg und Zensur behandelt Auch sein nachstes Stuck Tierra roja Rote Erde erhielt Auffuhrungsverbot da es zu offen das Thema der Ausbeutung behandelte Es folgten La sangre de Dios Ana Kleiber 1955 uraufgefuhrt 1960 in Athen Guillermo Tell tiene los ojos tristes 1955 das erst 1972 in Cagliari uraufgefuhrt werden konnte da es ebenfalls vom Franco Regime verboten wurde Wegen seiner Teilnahme an Studentendemonstrationen wurde Sastre 1956 verhaftet und nur gegen eine Kaution freigelassen die seinen vorlaufigen wirtschaftlichen Ruin bedeutete da seine Tantiemen gepfandet wurden Ein halbes Jahr lang zog er nach Paris wo sein erster Sohn Juan geboren wurde Nach der Urauffuhrung von El cuervo am Teatro Maria Guerrero in Madrid am 31 Oktober 1957 wurde ihm sein spanischer Pass entzogen und die folgenden vier Jahre lang stand er unter polizeilicher Beobachtung Um der standigen Behinderung durch die Zensur zu entgehen begann er ab 1959 an Drehbuchern fur die spanischen Filmregisseure Jose Maria Forque und Juan Antonio Bardem mitzuwirken Auch wich er mit El circulito de tiza 1962 zeitweise auf das Kindertheater aus 1958 war sein zweiter Sohn Pablo geboren worden 1960 unterzeichnete er zusammen mit 277 anderen Autoren ein Manifest gegen die Zensur und grundete zusammen mit Jose Maria del Quinto die Grupo de Teatro Realista G T R die sich dem realistischen Theater verschrieb 1961 wurde er neuerlich kurz inhaftiert weil er sich offentlich fur eine Amnestie ausgesprochen hatte 1962 wurde er Mitglied der verbotenen Kommunistischen Partei kurz nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Eva wurde seine Frau gefangen genommen In den sechziger Jahren unternahm er mehrere Reisen ins Ausland so nach Schweden in die Sowjetunion nach Portugal Kolumbien und 1964 zum ersten Mal nach Kuba Ein Visum fur die Einreise in die USA wurde ihm 1965 verweigert Im Jahr darauf erhielt er eine Geldstrafe von 50 000 Peseten weil er am spanienweiten Protesttag gegen die Repression Jornada Nacional contra la Represion teilgenommen hatte 1967 ubersetzte er die Dramen Huis clos und La Putain respectueuse von Jean Paul Sartre die in Barcelona aufgefuhrt wurden ein Jahr spater folgten Ubersetzungen von Morts sans sepulture Les mouches Les troyennes und Les sequestres d Altona von Sartre und Marat Sade von Peter Weiss 1969 wurde am Teatro Beatriz seine Ubersetzung von Red Roses for me von Sean O Casey aufgefuhrt und 1970 wurde seine Ubersetzung von Trotzki im Exil von Peter Weiss veroffentlicht von dem er drei weitere Dramen ubertrug Im September 1974 wurde seine Ehefrau unter der Beschuldigung die baskische Terrorgruppe ETA unterstutzt zu haben verhaftet auch Sastre selbst wurde festgenommen des Terrorismus angeklagt und seine Wohnung verwustet Nach weltweiten Protesten wurde Sastre gegen eine Kaution von 100 000 Peseten am 10 Juni 1975 wieder auf freien Fuss gesetzt Wegen der anhaltenden Drohungen ubersiedelte er mit seiner Tochter Eva nach Bordeaux seine ebenfalls bedrohten Sohne befanden sich bereits in Kuba beziehungsweise Italien Am 4 Februar 1977 wurde er von der franzosischen Polizei festgenommen und aus Frankreich ausgewiesen Anlasslich des Todes seiner Mutter kehrte er nach Spanien zuruck und Ende Mai desselben Jahres wurde auch seine Frau aus der Haft entlassen Die nun wieder vereinte Familie ubersiedelte nach Hondarribia im Baskenland Gipuzkoa wo Sastre im September 2021 im Alter von 95 Jahren starb Seine Ehefrau war bereits im Mai 2007 gestorben 1987 88 verbrachte Alfonso Sastre zwei Semester an der San Diego State University 1989 unternahm er eine Vortragsreihe durch Deutschland und die USA Preise und Auszeichnungen BearbeitenPremio Viareggio der Editori Reuniti in Italien 1976 Premio Resena 1978 Premio Nacional de Teatro 1985 Premio El Espectador y la Critica de Valladolid 1985 Premio Ciudad de Segovia fur Los ultimos dias de Emmanuel Kant 1989 Premio Euskadi de Literatura fur Demasiado tarde para Filoctetes 1991Werk BearbeitenTheaterstucke Bearbeiten Uranio 235 1946 Cargamento de suenos 1949 Prologo patetico 1950 El cubo de la basura 1951 Escuadra hacia la muerte 1953 El pan de todos 1953 La mordaza 1954 Tierra roja 1954 Ana Kleiber 1955 La sangre de Dios 1955 Muerte en el barrio 1955 Guillermo Tell tiene los ojos tristes 1955 El cuervo 1956 Asalto nocturno 1959 En la red 1959 La cornada 1959 Oficio de tinieblas 1962 El circulito de tiza o Historia de una muneca abandonada 1962 M S V o La sangre y la ceniza 1965 El banquete 1965 La taberna fantastica 1966 Cronicas romanas 1968 Melodrama 1969 Ejercicios de terror 1970 Askatasuna 1971 Las cintas magneticas 1971 El camarada oscuro 1972 Ahola no es de leil 1974 Tragedia fantastica de la gitana Celestina 1978 Analisis de un comando 1978 El hijo unico de Guillermo Tell 1980 Aventura en Euskadi 1982 Los hombres y sus sombras 1983 Jenofa Juncal 1983 El viaje infinito de Sancho Panza 1984 El cuento de la reforma 1984 Los ultimos dias de Emmanuel Kant 1985 La columna infame 1986 Revelaciones inesperadas sobre Moises 1988 Demasiado tarde para Filoctetes 1989 Drama titulado A 1990 Donde estas Ulalume donde estas 1990 Teoria de las catastrofes 1993 Lluvia de angeles sobre Paris 1994 Los crimenes extranos 1996 Han matado a Prokopius Crimen al otro lado del espejo El asesinato de la luna llena Alfonso Sastre se suicida 1997 Drama titulado No 2001 Essays und Artikel Bearbeiten Drama y sociedad Madrid Taurus 1956 Anatomia del realismo Barcelona Seix Barral 1965 La revolucion y la critica de la cultura Barcelona Grijalbo 1970 Critica de la imaginacion Barcelona Grijalbo 1978 Lumpen marginacion y jerigonca Madrid Legasa 1980 Escrito en Euskadi Madrid Revolucion 1982 Prolegomenos a un teatro del porvenir Bilbao Hiru 1992 Donde estoy yo Fuenterrabia Hiru 1994 El drama y sus lenguajes I Fuenterrabia Hiru 2000 Las dialecticas de lo imaginario 2000 El drama y sus lenguajes II Fuenterrabia Hiru 2001 Los Intelectuales y la Utopia Madrid Debate 2002 Ensayo sobre lo comico Fuenterrabia Hiru 2002 Limbus o los titulos de la Nada Fuenterrabia Hiru 2002 La batalla de los intelectuales Cuba 2003 Manifiesto contra el pensamiento debil Fuenterrabia Hiru 2003 Cuatro dramas en la brecha La Habana Ed Alarcos 2003 El retorno de los intelectuales Koautor Fuenterrabia Ed Hiru 2004 Erzahlende Prosa Bearbeiten El Paralelo 38 Madrid Horizonte 1964 Las noches lugubres Madrid Alfaguara 1963 Flores rojas para Miguel Servet Madrid Ribadeneyra 1967 El lugar del crimen Barcelona Argos Vergara 1982 Necropolis Madrid Grupo Libro 88 1994 Historias de California Fuenterrabia Hiru 1996 Lyrik Bearbeiten Balada de la carcel de Carabanchel y otros poemas celulares Paris Ruedo Iberico 1976 El Evangelio de Dracula Camp de l Arpa 1976 El espanol al alcance de todos Madrid Sensemaya Chororo 1978 T B O Madrid Zero Zyx 1978 Vida del hombre invisible contada por el mismo Madrid Endimyon 1994 Residuos urbanos unveroffentlicht Obra lirica y domestica Poemas completos Fuenterrabia Ed Hiru 2004 Filmographie Auswahl Bearbeiten1957 Der Tag der Verdammten Amanecer en Puerta oscura 1958 Keiner hort ihn beten Un hecho violento 1960 Brot und Blut A los cincos de la tarde Siehe auch BearbeitenSpanische LiteraturWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfonso Sastre im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts in Berlin Literatur von und uber Alfonso Sastre im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Alfonso Sastre im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland Alfonso Sastre in der Internet Movie Database englisch Offizielle Homepage von Alfonso Sastre und Eva Forest auf Spanisch oder Baskisch Biografie Bibliografie Fotos etc Webseite uber das sozialkritische Theater von Antonio Buero Vallejo und Alfonso SastreNormdaten Person GND 118794639 lobid OGND AKS LCCN n79124915 VIAF 109523026 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sastre AlfonsoALTERNATIVNAMEN Sastre Salvador Alfonso vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG spanischer Dramenautor Regisseur Schauspieler Ubersetzer Horspiel und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 20 Februar 1926GEBURTSORT MadridSTERBEDATUM 17 September 2021STERBEORT Hondarribia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfonso Sastre amp oldid 232740432