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Alexander George Gustav von Siebold 16 August 1846 in Leiderdorp 23 Januar 1911 in Pegli war der alteste Sohn von Philipp Franz von Siebold Er war als deutscher Ubersetzer und Dolmetscher in Japan wahrend der Bakumatsu und in der fruhen Meiji Periode tatig Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Publikationen 3 Literatur 4 WeblinksBiografie BearbeitenNachdem sein Vater 1826 aus Japan ausgewiesen worden war liess er sich in Leiden in den Niederlanden nieder Er heiratete 1845 Helene von Gagern und hatte drei Sohne und zwei Tochter Mit der Unterzeichnung des japanisch niederlandischen Handelsabkommens einer der ungleichen Vertrage endete Japans Isolationspolitik 1858 und von Siebold kehrte nach Japan zuruck Im Rahmen der preussischen Ostasienexpedition reiste der junge Alexander zusammen mit seinem Vater 1859 1861 nach Japan Sie wohnten zusammen in Nagasaki und Alexander sprach bald fliessend japanisch Als sein Vater die Position des auslandischen Beraters des Tokugawa Shogunats bekam reisten beide nach Edo dem heutigen Tokio wo sie bei dem Preussischen Konsul wohnten Edo war zu dieser Zeit alles andere als sicher regelmassig griffen Sonnō jōi Rōnin Auslander an Nachdem das britische Konsulat uberfallen und niedergebrannt worden war kehrten Vater und Sohn zuruck nach Nagasaki Bald darauf erhielt Alexander einen Job als offizieller Dolmetscher fur die kaiserliche russische Marine in Nagasaki 1862 wurde Alexander zum offiziellen Dolmetscher des britischen Konsulats in Edo ernannt und das trotz seiner Jugend er war zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt und der Tatsache dass Englisch nicht seine Muttersprache war Sein Vater hingegen konnte keine neue Stelle erlangen und ging zuruck in die Niederlande Ein Grossteil der auswartigen Angelegenheiten und Verhandlungen mit dem Tokugawa Shogunat wurden immer noch auf hollandisch gefuhrt und in den Fallen in denen Englisch notwendig wurde wie etwa bei den Verhandlungen uber den Namamugi Zwischenfall erhielt Alexander Unterstutzung von Ernest Satow Alexander unterstutzte den britischen Konsul Edward St John Neale wahrend der Bombardierung von Kagoshima und wurde wahrend des Konfliktes im August 1863 auf dem Flaggschiff HMS Euryalus untergebracht Er begleitete den europaischen Einsatzverband wahrend der Bombardierung von Shimonoseki und bei den Verhandlungen 1864 uber die Offnung des Hafens von Hyogo fur auslandische Siedler und Handel Er setzte die Sammel und Forschungstatigkeit seines Vaters in Japan fort und erwarb fur viele Museen japanisches Kulturgut Ein bedeutender Teil seiner Sammlung ruht im Museum Funf Kontinente in Munchen Er begleitete Tokugawa Akitake bei dessen Besuch der Weltausstellung 1867 in Paris in Frankreich Wegen der Meiji Restauration musste Tokugawa Akitake zuruck nach Japan reisen wahrend Alexander von Siebold zunachst in Europa blieb und erst 1869 im Jahr danach als Berater fur das Kaiserreich Osterreich Ungarn nach Japan zuruckkehrte Er wurde anschliessend von Franz Joseph I mit dem Titel eines Freiherrn geadelt Im August 1870 legte er seine Amter beim britischen Konsulat nieder Allerdings fand die neue Meiji Regierung Verwendung fur seine Talente und er wurde nach London und anschliessend nach Frankfurt entsandt um Vorbereitungen fur japanische Studenten in diesen Landern zu treffen und auslandische Berater aus allen Fachgebieten fur einen Einsatz in Japan anzuwerben Ausserdem vermittelte er Japans Beteiligung an der Wiener Weltausstellung von 1873 Er kehrte im November 1872 nach Japan zuruck musste sich aber bereits im Februar 1873 wieder auf die Ruckreise nach Europa machen um dort bis Ende 1874 Sano Tsunetami zu unterstutzen Im Mai 1875 wurde er offizieller Dolmetscher fur das Finanzministerium Nach dem Tod seiner Mutter im Jahre 1877 kehrte er in die Niederlande zuruck um dort einen sechsmonatigen Urlaub zu verbringen Dort erhielt er den Auftrag die Weltausstellung Paris 1878 zu besuchen und geschaftliche Verhandlungen in Berlin zu unterstutzen Er kehrte im Oktober 1881 nach Japan zuruck wurde aber wieder nach Deutschland geschickt um Inoue Kaoru in Berlin im Oktober 1881 bei den Verhandlungen mit der deutschen Regierung uber Vertragsanderungen zu unterstutzen Die Verhandlungen waren langwierig und letztlich erfolglos er verliess Berlin im Jahre 1882 zog 1884 nach Rom kehrte 1885 nach Japan zuruck und zog 1892 nach London um Aoki Shuzō beim erfolgreichen Abschluss der 1894 anglo japanischen Vertrage uber Handel und Verkehr zu unterstutzen 1896 gab er zusammen mit seinem jungeren Bruder Heinrich Nippon Archiv von Japan das Werk seines Vaters zu dessen 100 Geburtstag neu heraus Im August 1910 wurde er mit dem Orden des Heiligen Schatzes 2 Klasse ausgezeichnet Er starb am 23 Januar 1911 in Pegli Publikationen BearbeitenDie Tagebucher hrsg von Vera Schmidt Acta Sieboldiana Band 7 Harrassowitz Wiesbaden 1999 ISBN 3 447 04145 5 Tagebucher von 1866 1869 1877 1911 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1919 S 913Weblinks BearbeitenAlexander von Siebold In Deutsche Biographie de Alexander von Siebold In Website des Siebold Museums Alexander von Siebold In Website des Siebold GymnasiumsNormdaten Person GND 119011603 lobid OGND AKS LCCN n82056088 NDL 00456532 VIAF 2654035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siebold Alexander vonALTERNATIVNAMEN Siebold Alexander George Gustav von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Ubersetzer und DolmetscherGEBURTSDATUM 16 August 1846GEBURTSORT LeiderdorpSTERBEDATUM 23 Januar 1911STERBEORT Pegli Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Siebold amp oldid 232635802