www.wikidata.de-de.nina.az
Jean Francois Alexander de la Croix 12 November 1889 in Berlin unbekannt war ein deutscher Journalist nationalsozialistischer Verbandsfunktionar und Teilnehmer am Kapp Putsch im Marz 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Kapp Putsch 1 3 Journalismus und neue Medien 1 4 Bewegung Deutsche Christen 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Er stammte aus einer Berliner Familie hugenottischer Einwanderer und wurde evangelisch getauft Sein Vater war der Buchhalter spater Kaufmann Johann Franz Alexander de la Croix seine Mutter Marie Clara Selma de la Croix geborene Thomas 1 Am 3 Juni 1919 heiratete er in Berlin Charlottenburg Gertrud Cohn geborene Muhsam 10 April 1885 Seine Frau war Tochter eines Charlottenburger Arztes Sanitatsrat Josef Muhsam und seiner Ehefrau Margarete geborene Landesberg Gertrud war mosaischer Religion also Judin Die Ehe wurde bereits am 10 Februar 1921 geschieden 2 Kapp Putsch Bearbeiten De la Croix nannte dem Standesamt bei seiner Heirat 1919 als Beruf Schriftleiter also Redakteur Uber seine Ausbildung seine Beschaftigung eine mogliche Kriegsteilnahme und seine Rolle in der Revolutionszeit liegen keine verlasslichen Informationen vor Im Marz 1920 beteiligte er sich am Kapp Putsch Er besetzte eine Position in der Vereinigten Presseabteilung der Reichsregierung Der dort beschaftigte Beamte Karl Brammer berichtete wenige Monate spater in seiner von Historikern respektierten und oft genutzten Dokumentation Funf Tage Militardiktatur Ferner wurde im Pressedienst ein Herr Alexander de la Croix beschaftigt der sich vor der Revolution als wildester Militarist aufspielte der sich aber am 9 November mit einer riesigen roten Schleife zierte sich zum Vorsitzenden des Soldatenrates wahlen liess und der sich am 13 Marz der Regierung des Herrn Kapp fur Presseangelegenheiten zur Verfugung stellte 3 Er trat allerdings nicht prominent als Kapp Sprecher vor Journalisten wie seine Kollegen Paul Bredereck Walter Harnisch Gottfried Traub und Ignatz Trebitsch Lincoln und war auch weniger bekannt als Kapps Propagandisten Karl Schnitzler und Friedrich Grabowski De la Croix Beteiligung am Staatsstreich fiel da er nicht als Fuhrer eingestuft wurde unter das Amnestiegesetz vom August 1920 Er wurde nicht von Strafverfolgungsbehorden oder Gerichten belangt und seine kurze Tatigkeit in Kapps Pressestelle wurde rasch vergessen Journalismus und neue Medien Bearbeiten De la Croix entwickelte grosses Interesse an neuen Medien Rundfunk Film und Amateurfotografie In diesen Sparten verfolgte er seine Karriere als Journalist und Funktionar Bis mindestens 1921 war er tatig bei der Delo Film Kommandit Gesellschaft Jacobi amp Co in Berlin Er hatte dort Prokura die aber im Sommer 1921 erlosch 4 Seine beruflichen und personlichen Aktivitaten in den 1920er Jahren liegen im Dunkeln Im Juni 1932 wurde er Chefredakteur der vom nationalsozialistischen Publizisten und Verleger Willi Bischoff aufgekauften Zeitschrift Der Rundfunkhorer 1924 gegrundet als Noru Norddeutsche Rundschau fur Funk und Film 1933 wurde er zugleich Chefredakteur der drei Jahre zuvor gegrundeten inzwischen nationalsozialistischen Zeitschrift Der Deutsche Sender dem Verbandsorgan des Reichsverbands Deutscher Rundfunkteilnehmer RDR Er war dort bereits der vierte Schriftleiter nach Willi Bischoff Rudolf Ableiter Eberhard Moes und Goetz Otto Stoffregen 5 6 Ab Mai 1933 gab er dem Medienhistoriker Thomas Bauer zufolge zudem den Pressedienst der deutschen Sender heraus eine in Manuskriptform verbreitete Gratis Korrespondenz fur Zeitungen redigiert von Franz Springer Der Titel suggeriert ein quasi amtliches Mitteilungsorgan der Sendeanstalten es war jedoch eine privatunternehmerische Korrespondenz Da der Nachdruck fur die Zeitungen kostenfrei war muss die Korrespondenz Bauer zufolge von irgendeiner Seite bezuschusst worden sein 7 Die Korrespondenz ist beim Bundesarchiv bis 1933 archiviert 8 In de la Croix Handen wurden also einschlagige Redaktionen der Horfunk Programmpresse im Sinn der nationalsozialistischen Propaganda gebundelt Die gesamte Funkpresse unterstand ab 1934 der Reichsrundfunkkammer und diese der Reichskulturkammer Im Reichsverband der Deutschen Presse RDP wurde ein Fachausschuss der Rundfunkschriftleiter gebildet De la Croix wurde in seinen Beirat berufen Ihm gehorten nur NSDAP Mitglieder an neben de la Croix als Vertreter von Der Deutsche Sender die Funkpresse Journalisten Fritz Oerter NS Funk Heinz von Fehrentheil sowie Paul Dost beide Funk und Bewegung 9 10 De lax Croix wechselte spater so Bauer mit Berufung auf dessen Personalakte im Berlin Document Center in die Hauptabteilung Film der NSDAP Reichspropagandaleitung 11 Er veroffentlichte mehrere Artikel zur Amateurfotografie und gab ein nutzerfreundliches Handbuch Photographierte Familiengeschichte heraus siehe unten Werke Seine weitere berufliche Laufbahn ist nicht bekannt Bewegung Deutsche Christen Bearbeiten De la Croix engagierte sich in der NSDAP nahen Glaubensbewegung Deutsche Christen DC und verband dies mit seinen journalistischen und Funktionarstatigkeiten Er war als Hauptschriftleiter des Rundfunkkomitees der DC wichtiger politischer Gast an der ersten Reichstagung der Deutschen Christen im April 1933 12 Die DC versuchten auf die kirchenpolitische Berichterstattung im Rundfunk und die Rundfungestaltung Einfluss zu nehmen und der nationalsozialistische Staat kam ihnen entgegen Im Juni 1933 wurden bei den einzelnen Rundfunksendern kirchenpolitische Ausschusse gebildet deren Zentralleitung von der DC betreut wurde 13 Bei der Synode der Deutschen Evangelischen Kirche am 6 September 1933 trat de la Croix als Redner sowie als Organisationsleiter der DC auf 14 Werke Auswahl Bearbeiten Illustrierte Filmpost Film macht Unsichtbares sichtbar Luft ohne Tarnkappe Illustrierte Wochenpost 5 Jg Nr 29 15 Juli 1932 S 15 Digitalisat ANNO ONB Das Bild als Volksbildungsmittel In Richard Kolb Heinrich Siekmeier Hrsg Rundfunk und Film im Dienste nationaler Kultur Friedrich Floeder Verlag Dusseldorf 1933 S 291 302 Lerne photographieren bei Kraft durch Freude Photofreund 16 Jg Nr 1 1936 S 21 22 Zeitschrift des VDAV Verband Deutscher Amateurphotographen Vereine Hrsg Photographierte Familiengeschichte Bearbeitet von Richard Lange und Max Schiel Berlin Photokino Verlag 1937Literatur BearbeitenThomas Bauer Die Rundfunkkorrespondenzen aus der Zeit vor 1945 Notizen zu einer ubersehenen Quelle Studienkreis Rundfunk und Geschichte Mitteilungen 18 Jg Nr 2 3 Juli 1992 S 143 156 Digitalisat Thomas Bauer Deutsche Programmpresse 1923 bis 1941 Entstehung Entwicklung und Kontinuitat der Rundfunkzeitschriften K G Saur Munchen 1993 S 148 Winfried B Lerg Rundfunkpolitik in der Weimarer Republik In Hans Bausch Hrsg Rundfunk in Deutschland Band 1 dtv Munchen 1980Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsurkunde Nr 1878 Standesamt Berlin III 20 November 1889 Landesarchiv Berlin Personenstandsregister Geburtsregister Laufende Nummer 573 abgerufen bei Ancestry com 24 Mai 2023 Heiratsurkunde Nr 614 3 Juni 1919 mit Scheidungsvermerk 28 April 1921 Standesamt Berlin Charlottenburg Landesarchiv Berlin Personenstandsregister Heiratsregister abgerufen bei Ancestry com 24 Mai 2023 Karl Brammer Funf Tage Militardiktatur Dokumente zur Gegenrevolution unter Verwendung amtlichen Materials Berlin Verlag fur Politik und Wirtschaft 1920 S 33 Firmennachrichten Der Kinematograph Nr 755 7 August 1921 S 21 Internet Archive Thomas Bauer Deutsche Programmpresse 1923 bis 1941 Entstehung Entwicklung und Kontinuitat der Rundfunkzeitschriften K G Saur Munchen 1993 S 148 Winfried B Lerg Rundfunkpolitik in der Weimarer Republik In Hans Bausch Hrsg Rundfunk in Deutschland Band 1 dtv Munchen 1980 S 217 Thomas Bauer Die Rundfunkkorrespondenzen aus der Zeit vor 1945 Notizen zu einer ubersehenen Quelle Studienkreis Rundfunk und Geschichte Mitteilungen 18 Jg Nr 2 3 Juli 1992 S 143 156 hier S 153 Digitalisat Bundesarchiv R 78 Reichsrundfunkgesellschaft R 78 780 Pressedienst der deutschen Sender Bd 1 Link Bd 2 Link Thomas Bauer Deutsche Programmpresse 1923 bis 1941 Entstehung Entwicklung und Kontinuitat der Rundfunkzeitschriften K G Saur Munchen 1993 S 148 Die Fachausschusse des Reichsverbandes Deutsche Presse Jg 1934 Nr 20 S 11 Thomas Bauer Die Rundfunkkorrespondenzen aus der Zeit vor 1945 Notizen zu einer ubersehenen Quelle Studienkreis Rundfunk und Geschichte Mitteilungen 18 Jg Nr 2 3 Juli 1992 S 143 156 Digitalisat Kurt Meier Der evangelische Kirchenkampf Bd 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 S 549 Fn 323 Kurt Meier Der evangelische Kirchenkampf Bd 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 S 99 vdz Auftakt in Wittenberg Riesaer Tageblatt 86 Jg Nr 226 S 1 Zeitungsportal PersonendatenNAME La Croix Alexander deKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist NS Verbandsfunktionar und Teilnehmer am Kapp PutschGEBURTSDATUM 12 November 1889GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander de la Croix amp oldid 234277294