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Alexander Sascha Ritter 27 Juni 1833 in Narva Russisches Kaiserreich 12 April 1896 in Munchen war ein deutscher Violinist Dirigent und Komponist Alexander Ritter Ende der 1870er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexander Ritter wurde als Sohn eines deutschen Kaufmanns im damals russischen Narva geboren Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter Julie mit ihren Kindern 1841 nach Dresden wo Alexander die Urauffuhrungen von Richard Wagners Rienzi Der fliegende Hollander und Tannhauser unter der Leitung des Komponisten erleben konnte Seine Mutter Julie Ritter war Wagners erste Forderin im Exil sein Bruder Karl Ritter lebte zeitweilig als Schuler bei Wagner in Zurich Alexander Ritter selbst lernte Wagner erst 1861 personlich kennen stand mit ihm in Briefkontakt 1 und verehrte ihn zeitlebens 1849 ging Ritter nach Leipzig und absolvierte ein Violinstudium bei Ferdinand David Franz Liszt den er bereits 1844 in Dresden kennengelernt hatte gewahrte ihm 1854 eine Stelle als Violinist in der Weimarer Hofkapelle wo er sich dessen Kreis u a Peter Cornelius und Joachim Raff anschloss Im gleichen Jahr heiratete er die Schauspielerin Franziska Wagner 1829 1895 eine Nichte seines Idols Richard Wagner Es folgten Engagements als Geiger und Dirigent 1856 in Stettin 1863 in Wurzburg und 1872 in Chemnitz jeweils mit massigem Erfolg 1882 kam er unter Hans von Bulow als Konzertmeister an die Meininger Hofkapelle wo er den jungen Richard Strauss kennenlernte den er in den folgenden Jahren stark forderte Strauss selbst schreibt in seinen Erinnerungen vom entscheidenden Ausschlag fur meine zukunftige Entwicklung 1886 ging Ritter wie dieser nach Munchen und widmete sich dort ganz dem Komponieren und der Forderung der jungen Komponistengeneration im Sinne der Neudeutschen Schule Fur Strauss Tondichtung Tod und Verklarung verfasste Alexander Ritter nachtraglich das programmatische Gedicht das dieser in der Partitur abdrucken liess er brachte ihm den Guntram Stoff fur seine erste Oper nahe und er schrieb das Libretto zu Ludwig Thuilles Oper Theuerdank Werke BearbeitenAlexander Ritters stark von Richard Wagner und Franz Liszt beeinflusstes Werk umfasst etliche Sammlungen von Klavierliedern auf Texte von Heinrich Heine Nikolaus Lenau Joseph von Eichendorff u a Ferner komponierte er die zwei Operneinakter Der faule Hans 1878 und Wem die Krone 1889 90 die der Tendenz der deutschen Oper nach Wagner zu Marchenstoffen folgen und denen relativer Erfolg beschieden war Ritter ist der Erste der das Genre des komischen Einakters deutscher Sprache pragt Daneben Kammermusik wie das Streichquartett op 1 und ein verschollenes Klavierquintett und schliesslich Orchesterwerke wie Sursum corda Erotische Legende Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe u a die zunachst auf traditionellen Formen beruhten sich aber zur modernen Sinfonischen Dichtung hin entwickelten und programmatische Titel erhielten Siehe auch BearbeitenRichard Wagner Familie Literatur BearbeitenStephan Horner Ritter Alexander In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 661 f Digitalisat Siegmund von Hausegger Alexander Ritter ein Bild seines Charakters und Schaffens Berlin 1907 Richard Strauss Betrachtungen und Erinnerungen Zurich 1949 S 167 ff Helmut Scheunchen Lexikon deutschbaltischer Musik Verlag Harro von Hirschheydt Wedemark Elze 2002 ISBN 3 7777 0730 9 S 209 212 Michael Hofmeister Alexander Ritter Leben und Werk eines Komponisten zwischen Wagner und Strauss Baden Baden Tectum Verlag 2018 ISBN 978 3 8288 4138 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Ritter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Noten und Audiodateien von Alexander Ritter Musiker im International Music Score Library Project Literatur von und uber Alexander Ritter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alexander Ritter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Ritter Alexander In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Stephanie Schwarz Feen und Wein Richard Wagner In Kurt Illing Hrsg Auf den Spuren der Dichter in Wurzburg Eigenverlag Druck Max Schimmel Verlag Wurzburg 1992 S 53 64 hier S 63 zitiert wird aus einem Brief von 1872 Normdaten Person GND 119322897 lobid OGND AKS LCCN no93005658 VIAF 3278109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritter AlexanderALTERNATIVNAMEN Ritter Sascha Kosename KURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 27 Juni 1833GEBURTSORT Narva Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 12 April 1896STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Ritter Musiker amp oldid 210702572