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Albert Wilhelm Pfeiffer 1 Mai 1901 in Tubingen 15 Oktober 1987 in Blaustein Herrlingen war ein deutscher Fotograf Portraitist und Maler International anerkannt wurde er als Portraitfotograf zwischen den 1920er und 1950er Jahren und gegen Ende seines Lebens regional als Maler Albert Pfeiffer Selbstportrat 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere als Fotograf 3 Karriere als Maler 4 Auszeichnungen und offentliche Ausstellungen 5 Rezensionen 6 Publikationen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Wilhelm Pfeiffer war das erste Kind des Fotografenmeisters Albert Heinrich Pfeiffer und seiner Frau Wilhelmine Karoline geb Walker und wurde am 1 Mai 1901 in Tubingen geboren Albert Wilhelm Pfeiffer hatte drei Geschwister Eberhard Adolf Pan Pfeiffer Charlotte Pfeiffer und Hellmut Pfeiffer Sein Bruder Hellmut Pfeiffer starb bereits im Kindesalter 1905 zog die Familie von Tubingen nach Ulm Donau wo sein Vater in der Konig Wilhelm Strasse 1 ein Haus erwarb und ein Fotoatelier eroffnete Zum damaligen Zeitpunkt war Ulm eine Garnisonstadt was der Familie Pfeiffer gute Einkommensmoglichkeiten mit Garnisons Kompanie und Portrait Fotografien eroffnete Die Kriegsjahre des Ersten Weltkriegs von 1914 1918 zogen die Einberufung des Vaters nach sich und die vorubergehende Schliessung des Foto Ateliers In dieser Zeit versuchte sich Albert Wilhelm Pfeiffer an der Fotografie und experimentierte mit den eingelagerten fotografischen Geratschaften und Materialien Mit kleinen Fotoarbeiten und Aufnahmen konnte er die Familie finanziell unterstutzen Nach Kriegsende und Heimkehr des Vaters wurde das Fotoatelier 1918 wieder eroffnet Karriere als Fotograf BearbeitenNach Beendigung seiner Schulzeit an der Oberrealschule begann Albert Wilhelm Pfeiffer mit 17 Jahren im elterlichen Fotoatelier seine Berufsausbildung zum Fotografen Er loste sich schon bald von der damals ublichen Art der Fotografie und ubernahm Perspektiven und Beleuchtungstechniken wie sie im damals noch jungen Medium des Films aufkamen Seine Lehr und Wanderjahre fuhrten ihn in die Stadte Friedrichshafen Solingen Dusseldorf und Berlin 1928 eroffnete Albert Wilhelm Pfeiffer sein erstes eigenes Atelier in Frankfurt am Main Im gleichen Jahr heiratete er die Buhnenkunstlerin Johanna Jona Elisabeth Kohler Im Jahr 1929 kehrte er in das elterliche Geschaft seiner Eltern nach Ulm zuruck das mittlerweile an die Adresse Marktplatz 17 1 in Ulm verlegt worden war Er erlangte nationale und internationale Bekanntheit durch die Teilnahme an uberregionalen Fotoausstellungen und Fotowettbewerben Der zentrale Geschaftsstandort erwies sich als gewinnbringend so dass sich das Atelier Foto Pfeiffer 2 zu einer guten Adresse in Ulm entwickelte Namhafte Personlichkeiten zahlten zu den Kunden Die Nahe zur kunstlerischen Szene und den Theatern in Ulm bescherten dem Atelier Auftrage von Kunstlern deren Tourneen und Gastspielreisen nach Ulm fuhrten 3 Im Jahr 1933 wurde sein einziges Kind Joana Helen Elisabeth geboren Die junge Familie fuhrte ein angesehenes burgerliches Leben Am 2 Februar 1934 legte Albert Wilhelm Pfeiffer seine Meisterprufung vor der Handwerkskammer Ulm Donau erfolgreich ab Zum 29 September 1938 ubernahm er das Atelier Foto Pfeiffer von seinem Vater Albert Heinrich Pfeiffer zu einem Preis von 15 000 RM Albert Pfeiffer arbeitete in den Zeiten des Erfolgs an der Verfeinerung seiner Aufnahmetechnik und kunstlerischem Schliff Besonders der Einsatz spezieller Objektiv Konstruktionen Verwendung von kunstlicher Beleuchtung und dem fotografischen Edeldruck Verfahren des Bromoldruck zeichneten seine Aufnahmen aus Er veroffentlichte zahlreiche Beitrage und Aufsatze zum Thema Fotografie und wirkte in berufsstandischen Gremien mit Durch seine fachliche Kompetenz beauftragten Hersteller von Kameras und Fotomaterial Albert Wilhelm Pfeiffer mit der Erprobung neuer Produkte Im Jahr 1941 wurde Albert Pfeiffer zum Militardienst eingezogen Er kam zur Luftschutz Rekrutenausbildung nach Muhldorf Mettenheim und danach weiter nach Paris Orly Frankreich zum Luftgau Westfrankreich Dort wurde er der Schirmbildstelle der Luftbildaufklarung zugeteilt Seine Aufgabe bestand darin die bei der Luftbildaufklarung gemachten Aufnahmen der Kartografie nutzbar zu machen unter anderem fur das Unternehmen Seelowe der deutschen Wehrmacht Am 17 Dezember 1944 4 fielen in Ulm Albert Pfeiffers Fotoatelier und sein ganzer personlicher Besitz einem Bombenangriff zum Opfer Seine Familie uberlebte und fand nach der Ausbombung in der landlich gelegenen Stadt Langenau eine neue Unterkunft Als nach der Landung der Alliierten Streitkrafte in der Normandie die Luftwaffenstandorte geschlossen wurden zogen sich die Truppenteile in Richtung Reichsgebiet zuruck Albert Wilhelm Pfeiffer geriet auf dem Ruckzug in Kriegsgefangenschaft und kam in das Kriegsgefangenenlager bei Mons in Belgien Dort lernte er den Kunstler HAP Grieshaber kennen mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er zuruck zu seiner Familie und arbeitete ab 1945 wieder in seinem Beruf als Fotograf Eine alte Kegelbahn in Langenau diente ihm als provisorisches Atelier Er konnte an alte Erfolge anknupfen und nahm ab 1949 mit seinen Arbeiten wieder an zahlreichen Fotowettbewerben und Ausschreibungen im In und Ausland teil Ab 1950 war das Atelier Foto Pfeiffer wieder in Ulm in der Munchner Strasse 40 zu finden 1970 ubersiedelte Albert Pfeiffer nach Herrlingen bei Ulm Karriere als Maler Bearbeiten nbsp Olgemalde von Albert Pfeiffer Ulmer Altstadt mit MunsterIn der letzten Dekade seines Lebens widmete sich Albert Pfeiffer schliesslich ganz der Malerei Es entstand ein reichhaltiges Œuvre an unterschiedlichsten Studien Zeichnungen Gemalden in Aquarell und Ol Technik Die Bandbreite reicht von Portrats Landschafts und Stadtansichten bis hin zu abstrakten und kubistischen Werken In den 1980er Jahren haben zwei Gemalde Ausstellungen zu Lebzeiten von Albert Pfeiffer seine Werke dem Publikum zuganglich gemacht 12 September 1980 21 September 1980 und 27 Oktober 1982 7 November 1982 jeweils im Edwin Scharff Haus in Neu Ulm Eine posthume Ausstellung 12 Oktober 1991 30 Oktober 1991 ebenfalls im Edwin Scharff Haus in Neu Ulm mit seinen spaten Gemalden zeigten den Kunstler von seiner experimentierfreudigen Seite Insgesamt sind schatzungsweise 1 000 Gemalde und Zeichnungen entstanden Albert Pfeiffer starb am 15 Oktober 1987 in Blaustein Ortsteil Herrlingen Seine Grabstatte befindet sich auf dem Friedhof in Herrlingen Von 1987 bis 2021 existierte die Galerie Pfeiffer als Privatsammlung im Haus von Albert Wilhem Pfeiffer in Blaustein In dieser Zeit waren die fotografischen sowie gemalten Werke der Offentlichkeit nach Voranmeldung zuganglich Im Jahre 2008 ubergab seine Tochter Joana Helen Elisabeth einen Teil seines fotografischen Nachlasses an das Stadtarchiv Ulm 3 Im Jahre 2021 wurde der gesamte verbliebene fotografische Nachlass von Albert Pfeiffer dem Stadtarchiv Ulm ubergeben Auszeichnungen und offentliche Ausstellungen Bearbeiten1927 Ehrenpreis der Handwerkskammer Ulm Ulm Deutschland 5 1928 Blue Ribbon for International Photography Ohio Vereinigte Staaten von Amerika 5 1929 Ehrenpreis des Staatsprasidenten von Bayern Munchen Deutschland 5 1935 Gausieger Handwerker Wettkampf Stuttgart Deutschland 5 1938 Gausieger Handwerker Wettkampf Stuttgart Deutschland 5 1938 Reichssieger Handwerker Wettkampf Frankfurt Main Deutschland 5 1940 Reichssieger Handwerker Wettkampf Stuttgart Deutschland 5 1949 International Exhibition of Photography Chicago Vereinigte Staaten von Amerika 5 1949 Internationale Kunstausstellung fur Photographie Innsbruck Osterreich 5 1949 Internationale Kunst Photoausstellung Klagenfurt Osterreich 5 1949 A Soziedade de Fluminense de Photographia Rio de Janeiro Brasilien 5 1949 The Royal Photographic Society London Grossbritannien 5 1949 Swedish Master Competition Stockholm Schweden 5 1971 Ehrung der Handwerkskammer Ulm zum 65 Jahrigen Bestehen des Ateliers Albert Pfeiffer Ulm Deutschland 5 1980 Einzelausstellung Ulm in Bildern Neu Ulm Deutschland 6 5 1982 Einzelausstellung Ulm von seiner schonsten Seite Neu Ulm Deutschland 5 1991 Einzelausstellung Die letzte Schaffensphase von Albert Pfeiffer Neu Ulm Deutschland 5 2014 Ausstellung Geschichte der Fotografie in Langenau Langenau Deutschland 7 Rezensionen Bearbeiten Pfeiffer zeigt erstmals Olbilder und Aquarelle im Edwin Scharff Haus Die Lichtereffekte des Bildes lassen nicht zaudern obwohl es in der glanzenden schwarz weiss Reproduktion etwas harter wirkt als im Original das weich gezeichnet die Konturen in braun beigen Tonen hervorlockt und als eine der besten fotografischen Arbeiten des Deutschlands der dreissiger Jahre von Ulm aus weit uber die Grenzen Europas bekannt wurde Neu Ulmer Zeitung Rund ums Ulmer Munster und noch mehr Ein Fotograf stellt sich als Maler vor 8 Die Ulmer Altstadt bietet ohnehin eine malerische Kulisse Wenn zudem ein Maler mit breitkrempigem Strohhut und Sonnenschirm davorsitzt greifen Ulm Besucher so hurtig zum Fotoapparat wie Cowboys zum Halfter Der Mann mit Strohhut der auf zahllosen Erinnerungsfotos an Ulm den Vordergrund abgibt heisst Albert Pfeiffer und ist alteren Ulmern als Portraitfotograf von Rang und Namen bekannt Sudwest Presse Albert Pfeiffer Sein Atelier ist jetzt die Ulmer Altstadt 9 Das bildnerische Gestalten lasst den Albert Pfeiffer nicht los Auf seine alten Tage ist Pfeiffer der morgen in Herrlingen seinen 85 Geburtstag feiert noch als Maler aktiv Fruher dagegen hat der Ulmer seine Umwelt mit den Augen des Fotografen angeschaut Zahlreiche Auszeichnungen belegen dass Albert Pfeiffer ein Lichtbildner von Rang gewesen ist Sudwest Presse Fotogestalter von Rang 10 Publikationen BearbeitenAlbert Wilhelm Peiffer Ulm Munsterstadt an der Donau Kunstdruck Mappe Eigenverlag Blaustein 1979 Bernhard Trucksass Ein Leben in Gesichtern Albert Pfeiffer zu seinem 85 Geburtstag Bildband Eigenverlag Hrsg Joana Trucksass Blaustein 1986 Emanuel Koniger Die Geschichte der Fotografie in Langenau Aufsatze zur Geschichte der Stadt Langenau Heft 12 Langenau 2014Weblinks BearbeitenThomas Haas prasentiert die Geschichte der Fotografie in UlmEinzelnachweise Bearbeiten Ulm Munster und irgendwas mit Fischen In Vergessene Momente 2 November 2014 abgerufen am 7 Februar 2022 Serdan Syrlinbrunnen WDR 1 Januar 2022 abgerufen am 7 Februar 2022 a b Dagmar Konigsdorfer Stadtarchiv um einen Schatz reicher Neu Ulmer Zeitung 21 Oktober 2008 abgerufen am 29 Januar 2022 Martin Friedel Haus der Stadtgeschichte Ulm In Pinterest Abgerufen am 11 Februar 2022 a b c d e f g h i j k l m n o p q Nachlass Albert Wilhelm Pfeiffer Abgerufen am 15 Oktober 2021 Alle Urkunden Preise und Belege befinden sich im Stadtarchiv Ulm Heide v Preussen Ein Rundgang durch Ulm in Ol Neu Ulmer Zeitung Neu Ulm 13 September 1980 S 39 Emanuel Koniger Die Geschichte der Fotografie in Langenau In Emanuel Koniger Stadt Langenau Hrsg Ausstellung im KulturBahnhof Langenau Aufsatze zu Geschichte der Stadt Langenau Heft 12 Stadt langeau Langenau 2014 S Albert Pfeiffer keine Pagina Neu Ulmer Zeitung 5 September 1980 Sudwest Presse 12 September 1980 Sudwest Presse 30 April 1986Normdaten Person GND 1259106381 lobid OGND AKS VIAF 5345165450344127100001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer Albert WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf Portraitist und MalerGEBURTSDATUM 1 Mai 1901GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 15 Oktober 1987STERBEORT Blaustein Herrlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Wilhelm Pfeiffer amp oldid 232288870