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Albert Oesch 20 Oktober 1907 in St Gallen heimatberechtigt in Balgach 1 26 August 1936 in St Gallen war ein Schweizer Bildhauer und Glasmaler Bildhauer Albert Oesch in 1935Glasfenster Albert Oeschs in der Katholischen Kirche Flawil Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung 1 2 Wirken als Bildhauer und Glasmaler 1 3 Grundung einer Jugendorganisation 2 Werke 3 Ausstellung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAusbildung Bearbeiten Albert Justus Oesch wuchs als jungstes von vier Geschwistern an der Grenze der Stadt St Gallen zur Gemeinde Wittenbach SG auf wo sein Vater Otto Oesch 2 die Ziegelei Bruggwald leitete Nach der Primarschule in St Gallen wechselte er 1920 ans Kollegium Appenzell einem katholisches Internat mit gymnasialer Ausbildung Schon fruh zeigte sich seine Begabung fur das Zeichnen und Malen 1925 trat er aus dem Gymnasium aus weil sich sein Berufsziel geandert hatte Fur kurze Zeit besuchte er die kunstgewerblichen Abteilung der Gewerbeschule in St Gallen um bei den Lehrern Starkli und Gilsi im Malen unterrichtet zu werden Starkli vermittelte ihm 1926 eine Lehrstelle als Bildhauer bei Wilhelm Meier einem damals bekannten Bildhauer in St Gallen Mit sehr gutem Zeugnis schloss er diese Ausbildung nach vier Jahren ab Es folgte eine Weiterbildung an den Kolner Werkschulen in Bildhauerei und Glasmalerei Wirken als Bildhauer und Glasmaler Bearbeiten nbsp Albert Oesch Melser Muttergottes Zementguss mit rotem Melser Kies etwa 170 cm hoch Standort Friedhof in Mels Kanton St GallenSchon in Koln konnte er erste Arbeiten ausfuhren Nach schwierigem Start als freischaffender Kunstler in der Schweiz gewann er den ersten Preis fur die Gestaltung eines Brunnens im Ostfriedhof von St Gallen Die Darstellung von Jesus mit den Jungern von Emmaus als Steinfiguren machte Linus Birchler 3 auf den jungen Kunstler aufmerksam Er schrieb eine positive Wurdigung 4 verglich seinen Stil mit jenem des deutschen Bildhauer Ernst Barlach und war zum Zeitpunkt dieser Veroffentlichung bereits ein wichtiger Forderer von Oesch Oesch schuf hauptsachlich Werke der christlichen Kunst als Skulpturen oder Plastiken in Stein Terrakotta Holz oder Gips umgegossen in Bronze sowie zahlreiche Glasfenster in Kirchen 5 Grundung einer Jugendorganisation Bearbeiten Wahrend seines Aufenthaltes in Koln lernte Albert Oesch eine deutsche Jugendbewegung kennen Nach seiner Ruckkehr in die Schweiz machte er dem Pfarrer der katholischen Kirchgemeinde Heiligkreuz in St Gallen den Vorschlag eine Jugendgruppe fur Knaben zu grunden So entstand 1931 der Tarzisiusbund Heiligkreuz TBH eine der ersten katholisch gepragten Jugendscharen in der Schweiz Sein Aufbau des Tarzisiusbundes fand eine Fortsetzung durch den Beitritt des TBH zum Schweizer Jungwachtbund im Jahre 1942 wobei die Jungwacht Heiligkreuz JUWAHEI 6 lange Zeit eine der grossten Scharen war Noch heute ist deren Verein Ehemaliger Jungwachter VEJ aktiv und halt auch die Erinnerung an Albert Oesch aufrecht Oesch setzte einen betrachtlichen Teil seiner Zeit und Energie fur den Aufbau dieser Jugendorganisation ein An den schulfreien Tagen organisierte er Ausfluge und Spiele in freier Natur Dabei halfen deutsche Spielhandbucher Oesch erzahlte den Jugendlichen auch von seinen Auslandsreisen nach Deutschland Italien und Osterreich und las aus geeigneten Buchern vor Unter seiner Anleitung bastelten die Teilnehmer Kasperfiguren fur das Theaterspiel oder bauten Weihnachtskrippen Bald wurde er unterstutzt von weiteren freiwilligen Leitern weil die nun etwa 70 Knaben eine Gruppenbildung notig machten Zusammen mit dem Pfarrer wurden die katholischen Feiertage mitgestaltet Oeschs Bruder Otto ein Mediziner gab einen Samariterkurs Ab 1933 wurde eine eigene TBH Zeitung gestaltet und herausgegeben Oesch erkrankte 1936 an Tuberkulose Ein Aufenthalt in einer Hohenklinik in Davos half nicht Dazu kam spater eine Hirnhautentzundung Er starb im Alter von nur 29 Jahren und wurde auf dem Ostfriedhof in St Gallen beigesetzt Werke Bearbeiten nbsp Albert Oesch Jesus mit Jungern von Emmaus Friedhofbrunnen Friedhof Ost St Gallen 1933 Springbrunnenfigur Seelowe und Kriegsgedenktafel in Koln 1931 Friedhofbrunnen in St Gallen 1933 Glasmalerei in der St Justus Kirche in Flums 1933 1934 7 8 Glasmalerei in der Pfarrkirche Sargans 1934 9 Melser Muttergottes Plastik als Zementguss ausgefuhrt Friedhof Mels SG 10 Grosser Fensterzyklus 22 Fenster im Schiff Chorkreuz Holzfiguren auf den Seitenaltaren und eine Monumentalskulptur vor dem Eingang der St Laurenziuskirche Flawil 1935 11 Grabmaler fur zwei Bischofe und weitere Personlichkeiten 1932 1935 Wappen und Schrift Bodenseeschiffe Thurgau und Zurich Zahlreiche kleinere Skulpturen oder Plastiken wie Reliefs aus unterschiedlichem Material sowie Kabinettscheiben nbsp Christophorus TerracottaAusstellung Bearbeiten1964 1965 Gedachtnisausstellung Felix Appenzeller Anton Blochlinger Heinrich Herzig Albert Oesch Alfred Staerkle Paul Tanner Kunstmuseum St GallenLiteratur BearbeitenIso Baumer Albert Oesch 1907 1936 Biographie erste Fassung 1948 unveroffentlicht uberarbeitet 1 Dez 2009 Niedermann Druck St Gallen Wenig bekannte Seiten in der neueren St Galler Kunstgeschichte In Die Ostschweiz vom 12 Dezember 1964 S 13 Paul Pfiffner Am Grabe eines jungen Kunstlers Dem Andenken an den Bildhauer Albert Oesch In Die Ostschweiz 29 August 1936 Nachruf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Oesch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oesch Albert In SikartEinzelnachweise Bearbeiten Otto Oesch Maggion Geschlechterbuch der Hofgemeinde Balgach Memento vom 13 Juni 2018 im Internet Archive Staatsarchiv St Gallen abgerufen am 12 Mai 2022 Alois Oehler Zeddel Otto Oesch Maggion Eine Biographie und ein geschichtlicher Uberblick uber Balgach In Unser Rheintal 28 1971 S 150 156 Professor fur Baugeschichte und Allgemeine Kunstgeschichte an der ETH Zurich von 1934 bis 1961 Linus Birchler Albert Oesch In Antonius Zeitschrift des Kollegiums St Anton Appenzell 2 4 1936 S 10 Furstabtliches und die zwolf Apostel In Sarganserlander 12 September 2003 S 15 Jungwacht Heiligkreuz St Gallen Eduard Koller Die Glasgemalde in der Sankt Justus Kirche Flums In Terra Plana Sarganserlander Druck AG Mels 4 2006 S 11 18 St Justus In Kunstfuhrer Nr 680 Schnell amp Steiner Regensburg 4 Aufl 2007 ISBN 978 3 7954 4431 0 Eduard Koller Glasgemalde in der Sarganser Sankt Oswald Pfarrkirche In Terra Plana Sarganserlander Druck AG Mels 1 2011 S 2 10 Karin Heiz Die Marienverehrung war einmalig In Sarganserlander 17 April 2003 Kurt Hungerbuhler Der pragende Kunstler Albert Oesch In Die St Laurenziuskirche in Flawil 1935 1995 Sabon Verlag St Gallen 1995 ISBN 3 907928 01 6 S 41 46 nbsp Kirche St Justus Flums Kabinettscheiben nbsp Zwei Frauen Bronzeguss nbsp Boris Zollikofer 1934 Kunstmuseum St Gallen nbsp Rehkitz Bronzeguss nbsp Bernhard Gemperli sen 1900 1975 BronzegussNormdaten Person GND 1026671930 lobid OGND AKS VIAF 265521419 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oesch AlbertALTERNATIVNAMEN Oesch Albert JustusKURZBESCHREIBUNG Schweizer Glasmaler und BildhauerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1907GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 26 August 1936STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Oesch Kunstler amp oldid 235836740