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Albert Karl Krautheimer 17 April 1905 in Renchen 23 Oktober 1966 in Heidelberg war ein deutscher katholischer Priester Schriftsteller und Redakteur des Konradsblattes 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Priesterweihe 2 Aktivitaten als Priester zur Zeit des Nationalsozialismus 3 Tatigkeiten nach 1945 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusbildung und Priesterweihe BearbeitenKrautheimers Vater Theodor Krautheimer war Eisenbahnbeamter seine Mutter Maria Bickel kam aus einer bauerlichen Familie Einen Grossteil seiner Kindheit verbrachte Albert Krautheinmer in Singen am Hohentwiel 2 Er fuhlte sich schon fruh zum Priesterberuf hingezogen Bereits in der 5 Klasse der Volksschule gab ihm der Kaplan der Herz Jesu Pfarrei Lateinstunden um ihm den Besuch einer hoheren Schule zu ermoglichen Nach bestandener Aufnahmeprufung trat er im September 1916 in die Quinta des Konstanzer Gymnasiums ein Wahrend seiner achtjahrigen Gymnasialzeit wohnte er im Konradihaus Wegen seiner musikalischen Begabung wurde ihm das Schulerehrenamt des Musicus ubertragen was ihn berechtigte den Schulchor und das Schulerorchester zu leiten Von 1924 bis 1929 studierte er an der Universitat Freiburg Theologie In St Peter erhielt er 1929 die Priesterweihe Er verbrachte daraufhin zwei Vikarjahre in Wehr bevor er 1931 zum Prafekten des Konradihauses ernannt wurde Dieses Amt musste er nach einer Operation wieder aufgeben und er kehrte in die Seelsorge zuruck 3 Aktivitaten als Priester zur Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenVon 1931 bis 1938 arbeitete Krautheimer als Vikar in Mannheim Kafertal Er stand der Popularitat der Nationalsozialisten kritisch gegenuber Vor allem furchtete er bei einer Machtubernahme eine wachsende Ausweitung der Staatsgewalt auf die Autonomie der Kirche Kritik formulierte er dabei als Autor im Konradsblatt stets verdeckt 4 Die Nationalsozialisten nutzten Schuleranzeigen um gegen Geistliche in Mannheim vorzugehen Oft bezogen sich diese auf Verstosse gegen den Kanzelparagraphen und politische Ausserungen im Religionsunterricht wodurch die Geistlichen aufgrund ihrer wenig verstandigen Einstellung gegenuber dem NS Staat und der nationalsozialistischen Bewegung den Gemeindefrieden gefahrden wurden 5 Krautheimer wurde zeitweilig mit einem Schulverbot belegt 1938 wurde er zunachst Pfarrverweser und 1941 als Pfarrer nach Bietingen versetzt Als Seelsorger kummerte er sich auch um die polnischen Zwangsarbeiter auf den Bauernhofen 3 Bereits 1931 begann seine Arbeit an einer Hagiographie zu den Heilige n Deutschlands deren erste Auflage 1939 herausgebracht wurde Ziel seines Buchs war es einen umfassenden Uberblick uber alle heiligen Manner und Frauen Deutschlands herauszubringen Das Buch konnte auch als ein Versuch angesehen werden der Deutungshoheit der Nationalsozialisten uber die deutsche Kultur und Geschichte konkret etwas entgegenzusetzen Neben deutschstammigen Heiligen wird auch die polnisch litauische Konigin Hedwig angefuhrt zur Verdeutlichung einer deutsch polnischen Verbindung und Freundschaft Das Buch konnte nach einer gewissen Zeit nicht mehr aufgelegt werden da das Papier zu kriegswirtschaftlichen Zwecken kontingentiert und nicht mehr freigestellt wurde Davon war auch das Konradsblatt betroffen das 1941 seine Publikation vorerst einstellen musste Erst 1945 konnte das Buch in einer zweiten Auflage wiederaufgelegt werden 6 Tatigkeiten nach 1945 BearbeitenKrautheimer wurde 1946 von Erzbischof Grober mit der Redaktion des nach Kriegsende wiedererschienenen Konradsblattes betraut Zu dieser Zeit hatte Krautheimer vor allem durch sein Werk Heilige Deutschlands bereits uber die eigene Diozese hinaus Bekanntheit erlangt Nachdem er sein neues Amt als Redakteur einige Jahre von seiner Pfarrstelle in Bietingen aus wahrnahm zog er 1950 an den Erscheinungsort des Diozesanblattes Karlsruhe Sechzehn Jahre lang wirkte er durch Beitrage und redaktionelle Arbeit am Konradsblatt bis er 1961 die Leitung abgab Aufgrund seines priesterlichen und am Glauben orientierten schriftstellerischen Wirkens wurde er 1956 von Erzbischof Seiterich zum Geistlichen Rat ernannt 1964 wurde ihm ausserdem die Wurde eines Papstlichen Geheimkammerers durch Papst Paul VI verliehen Krautheimer starb im Alter von 61 Jahren und wurde auf dem Friedhof seiner einstigen Pfarrei an der Seite seiner Eltern beigesetzt 3 Literatur BearbeitenOtto Heinrich Klingele Albert Krautheimer Er schwieg nicht Badenia Verlag Karlsruhe 1982 Clemens Siebler Krautheimer Karl Albert In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Band Nr 2 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 1987 S 168 169 Erich Matthias Herman Weber Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Mannheim Hrsg von Erich Matthias Hermann Weber Edition Quadrat Mannheim 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Krautheimer Albert Karl Detailseite LEO BW Abgerufen am 21 Marz 2022 Otto Heinrich Klingele Albert Krautheimer Er schwieg nicht Badenia Verlag Karlsruhe 1982 S 26 30 a b c Clemens Siebler Krautheimer Karl Albert In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Band Nr 2 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 1987 S 168 169 Otto Heinrich Klingele Albert Krautheimer Er schwieg nicht Badenia Verlag Karlsruhe 1982 S 49 50 Erich Matthias Hermann Weber Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Mannheim Hrsg Erich Matthias Hermann Weber Edition Quadrat Mannheim 1984 S 379 380 Otto Heinrich Klingele Albert Krautheimer Er schwieg nicht Badenia Verlag Karlsruhe 1982 S 68 77 Normdaten Person GND 118566423 lobid OGND AKS VIAF 72186046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krautheimer Albert KarlKURZBESCHREIBUNG deutsch katholischer Priester Schriftsteller und Redakteur des KonradsblattesGEBURTSDATUM 17 April 1905GEBURTSORT RenchenSTERBEDATUM 23 Oktober 1966STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Karl Krautheimer amp oldid 235131317