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Albert I von Monaco eigentlich Albert Honore Charles Grimaldi 13 November 1848 in Paris 26 Juni 1922 1 ebenda war von 1889 bis zu seinem Tod regierender Furst von Monaco Albert I Aufnahme Nadar Albert war der Sohn von Charles III von Monaco und Antoinette de Merode Westerloo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits mit 17 Jahren diente Albert I in der spanischen Marine wechselte jedoch wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs von 1870 1871 zur franzosischen Marine wo er mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet wurde Seine Vorliebe galt nicht dem Militar sondern der Erforschung der Ozeane Auf diesem Gebiet erzielte er im Laufe seines Lebens Erfolge beispielsweise den damals als sensationell empfundenen Fund eines geschuppten Tiefseetintenfisches der nach seiner Familie als Lepidoteuthis grimaldii benannt wurde Unter anderem zu dessen Prasentation grundete er 1889 das im Jahr 1910 eroffnete Ozeanographische Museum in Monaco 1911 folgte die Eroffnung des Institut Oceanographique in Paris heute Maison des Oceans 2 Am 21 September 1869 heiratete er Mary Victoria Hamilton Tochter des William Hamilton 11 Herzog von Hamilton 1811 1863 und der Marie Amalie von Baden 1817 1888 die wiederum eine Tochter von Stephanie de Beauharnais der Adoptivtochter Napoleon Bonapartes war Die Ehe scheiterte Mary Victoria verliess ihren Mann im Februar 1870 Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits mit ihrem Sohn Ludwig schwanger Sie zog zu ihrer Mutter nach Baden Baden an den Hof des dortigen Grossherzogs wo der gemeinsame Sohn und spatere Furst Louis II von Monaco aufwuchs 1880 wurde die Ehe vom Heiligen Stuhl mit der Begrundung annulliert dass sie von Napoleon III aus politisch dynastischen Grunden eingefadelt worden war und Albert bei der Eheschliessung erst 20 seine Frau erst 18 Jahre alt waren sodass die beiden offenbar keine Moglichkeit hatten sich gegen eine von ihnen nicht gewollte Eheschliessung zu wehren Am 27 September 1889 folgte Albert I seinem Vater auf den Thron und heiratete wenig spater die reiche Amerikanerin Alice Heine eine verwitwete Herzogin von Richelieu Auch nach seiner zweiten Hochzeit verbrachte Albert den grossten Teil seiner Zeit auf See Alice Heine machte sich inzwischen um das Kulturleben in Monaco verdient Das Furstenpaar trennte sich am 30 Mai 1902 blieb jedoch verheiratet Albert versuchte danach alle Spuren seiner Exfrau zu vernichten 1910 kam es in dem von Arbeitslosigkeit geplagten Furstentum zu einem Volksaufstand Unter den 19 121 Einwohnern waren nur 1 482 Monegassen alle Angestellten der Spielbank waren Auslander die Steuereinnahmen investierte der meist abwesende Furst in Frankreich Es bildete sich eine politische Bewegung das Comite monegasque das mit der Einfuhrung einer Republik drohte falls der Furst nicht der Abschaffung der absoluten Monarchie durch Einfuhrung einer Verfassung und der Wahl eines Parlaments durch die Staatsburger zustimmte Weitere Forderungen richteten sich auf die Ersetzung franzosischer Beamter durch Monegassen die Aufhebung des Monopols der Familie Blanc uber die Spielbank sowie die Trennung der Finanzen von Staat und Furstenhaus Anfang Marz wurde dem Fursten ein Ultimatum gestellt Erste Zugestandnisse Alberts die Gewahrung von Pressefreiheit und Kommunalwahlen beruhigten die Stimmung nicht so dass es zu einem Sturm auf den Palast kam der von der Garde so lange verteidigt wurde bis der Furst sich nach Frankreich in Sicherheit bringen konnte Beunruhigt von der gleichzeitigen Revolution in Portugal gab der Furst schliesslich nach und kundigte am 16 November 1910 den Erlass einer Verfassung an die am 15 Januar 1911 in Kraft trat Diese gab den meisten Forderungen nach behielt aber dem Fursten erhebliche politische Macht vor 1917 wahrend des Ersten Weltkriegs suspendierte Albert I die Verfassung vorubergehend 3 Sie blieb danach bis 1962 in Kraft als sie durch eine neue ersetzt wurde Albert war dafur bekannt dass er seine Uberzeugungen mit Nachdruck vertrat dazu gehorte auch sein Glaube an Gerechtigkeit und Wahrheit So setzte er sich beispielsweise wahrend der Dreyfus Affare fur den zu Unrecht wegen Spionage verurteilten franzosischen Offizier Alfred Dreyfus ein Da Albert immer noch einen grossen Teil seiner Zeit als Forschungsreisender auf See verbrachte regierte er das Furstentum vornehmlich uber Funk Dabei war er offensichtlich trotzdem erfolgreich Er investierte die immensen Gewinne aus dem Kasino in die Infrastruktur liess den Furstenpalast in Monaco renovieren den Exotischen Garten in Monaco anlegen und grundete ein anthropologisches Museum 1910 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 4 1891 wurde er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences seit 1909 associe etranger 5 Ihm zu Ehren ist die Albertbank im antarktischen Weddell Meer benannt Gleiches gilt fur das Kap Monaco auf der Anvers Insel in der antarktischen Bellingshausensee und Albert I Land auf Spitzbergen Alberts einziger Sohn und Thronerbe Erbprinz Louis der als Kind bei seiner Mutter in Baden Baden aufgewachsen war danach jedoch in der franzosischen Armee gedient hatte war nach Ende des Ersten Weltkrieges noch immer nicht verheiratet Der Thron drohte daher im Falle des Todes beider an den nachsten erbberechtigten Verwandten einen Cousin ersten Grades des Fursten den deutschen Kavalleriegeneral Wilhelm Karl Herzog von Urach zu fallen Dies wollten Louis und sein Vater ebenso verhindern wie die franzosische Regierung Louis hatte allerdings eine langjahrige Matresse die franzosisch algerische Variete Tanzerin Marie Juliette Louvet und von dieser eine uneheliche Tochter Charlotte die in Algier aufwuchs Eine Heirat mit Marie Juliette einer Frau von zweifelhaftem Ruf die bereits mit einem Fotografen fur erotische Bilder verheiratet gewesen war kam nach dem Willen Alberts mit Rucksicht auf die Reputation der Dynastie nicht in Frage Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stimmte er aber zu dass Louis seine Tochter Charlotte 1919 nach Monaco holte sie legitimierte und adoptierte Zudem wurde ein Graf aus franzosischem Furstenhaus gefunden Pierre Comte de Polignac mit dem sie 1920 verheiratet wurde Um die beabsichtigte Thronfolge endgultig abzusichern erklarte Charlotte 1944 den Verzicht zugunsten ihres Sohnes Rainier III der 1949 seinem Grossvater Louis auf dem Thron folgte Albert starb am 26 Juni 1922 in Paris und wurde am 8 Juli in der Kathedrale von Monaco beigesetzt Nachleben BearbeitenDer Albert Trough ist nach ihm benannt nbsp Mary Victoria Hamilton nbsp Statue in Monaco Ville Albert I als Seefahrer nbsp Ozeanographisches Museum Monaco eroffnet 1910 Aufnahme aus dem Jahr 1913 nbsp Institut Oceanographique de Paris 1911Literatur BearbeitenLudovic de Colleville Albert de Monaco intime Ouvrage illustree de planches hors texte 1908 Thomas Veszelits Die Monaco AG Wie sich die Grimaldis ihr Furstentum vergolden Campus Verlag Frankfurt Main 2006 ISBN 978 3 593 37956 2 Albert I von Monaco Eine Seemanslaufbahn Erinnerungen Regenbrecht Verlag Berlin 2018 Erstausgabe 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitungsartikel uber Albert I in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Jean Remy Bezias La France et l integration internationale de la principaute de Monaco 1918 1939 in Guerres mondiales et conflits contemporains Jg 19 2006 Nr 221 S 93 103 hier S 96 Hier abrufbar Le Prince Albert in der Webprasenz des Institut oceanographique Fondation Albert Ier Prince de Monaco abgerufen am 27 August 2017 franzosisch en The Paradox How Late Prince Had Fairly to Force Constitution on His Reluctant People Usual Jubilation Absent The Prince s Explanation A Personal Appeal The Gambling Contract The New York Times 2 juillet 1922 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Albert Honore Charles Grimaldi oder Albert I Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 21 August 2015 englisch Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe A Academie des sciences abgerufen am 1 Oktober 2019 franzosisch VorgangerAmtNachfolgerCharles III Furst von Monaco 1889 1922Louis II Normdaten Person GND 118991833 lobid OGND AKS LCCN n86857470 VIAF 89769805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albert I ALTERNATIVNAMEN Grimaldi Albert Honore CharlesKURZBESCHREIBUNG Furst von MonacoGEBURTSDATUM 13 November 1848GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 26 Juni 1922STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert I Monaco amp oldid 235889613