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Alain Emmanuel de Coetlogon Marquis de Coetlogon 1646 1 7 Dezember 1646 in Rennes 2 7 Juni 1730 in Paris 3 war ein franzosischer Aristokrat und Marineoffizier in der Regierungszeit von Ludwig XIV und Ludwig XV letzterer ernannte ihn wenige Tage vor seinem Tod zum Marschall von Frankreich Le M al de Coetlogon Anonym 1780Leben BearbeitenAlain Emmanuel de Coetlogon war der siebte Sohn von Louis de Coetlogon Vicomte de Mejusseaume 1657 Rat im Parlement der Bretagne und Louise Le Meneust de Brequigny Er wurde in Rennes erzogen und 1668 schloss er seine Ausbildung auf einer Militarakademie ab 1668 wurde er Enseigne Fahnrich der Infanterie im Regiment du Dauphin 1670 wechselte er zur Marine als Enseigne de Vaisseaux Fahnrich zur See und wurde 1672 zum Lieutenant befordert Den grossten Teil seiner Laufbahn diente er unter dem Comte de Tourville 1701 Wahrend des Hollandischen Kriegs 1672 1678 kampfte er im Juni 1672 in der Seeschlacht in der Solebay 1673 bei den drei Niederlagen gegen die Niederlander in den Seeschlachten von Schooneveld am 7 Juni und am 14 Juni sowie der Seeschlacht vor Texel im August Am 26 Januar 1675 wurde er Kapitan Er kampfte an der Seite Tourvilles vor Sizilien und wurde als Kommandant der Eclatant in der Seeschlacht bei Augusta 22 April 1676 verwundet in der Michiel de Ruyter todliche Verletzungen erlitt In der Seeschlacht vor Palermo 2 Juni 1676 4 gehorte sein Schiff zu den zehn die die Avantgarde des Gegners attackierten in die Flucht schlugen und als die weiteren Schiffe der franzosischen Flotte sich dem Angriff anschlossen mehrere Schiffe versenkten Beim Angriff auf Augusta Sizilien zwang er die Stat sich zu ergeben bei Barletta Apulien setzte er unter dem Beschuss der Artillerie der Stadt ein Kriegsschiff und mehrere Handelsschiffe in Brand 1680 studierte Coetlogon Theologie in der Absicht in den Dienst der Kirche einzutreten Obwohl er aufs Meer zuruckkehrte wurde er durch diese spirituelle Erfahrung tiefgreifend verandert und fuhrte ein strenges zolibatares Leben 1683 kommandierte er verschiedene Schiffe zuerst in Danemark dann in Nordafrika 1686 war er Kommandant eines Schiffs mit 44 Kanonen an der Strasse von Gibraltar mit dem er zwischen Gibraltar und Malaga zwei spanische Kriegsschiffe mit insgesamt 100 Kanonen zum Ruckzug auf Malaga zwang 1687 enterte er ein algerisches Kriegsschiff im Juli 1688 nahm er an der Bombardierung von Algier unter Jean II d Estrees teil Wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 wurde er im Mai 1689 Kommandant der mit 54 Kanonen bestuckte Diamant Als Angehoriger von Chateaurenaults Flotte die franzosische Truppen nach Irland brachte kampfte er am 11 Mai in der Seeschlacht vor der Bantry Bay 5 Am 1 November wurde er zum Kommandeur eines Geschwaders befordert In der Seeschlacht von Beachy Head Juli 1690 kommandierte er einen Teil der Vorhut unter Tourville mit der er mehrere niederlandische Schiffe zerstorte Er nahm an den Seeschlachten von Barfleur und La Hougue 1692 teil wobei er bei La Hougue mit seinem Schiff Tourvilles Admiralsschiff Soleil Royal zu Hilfe kam das in grosser Gefahr war Da er seiner Auffassung nach dabei die militarische Disziplin verletzt hatte stellte er sich selbst vor ein Kriegsgericht das ihn aber offensichtlich freigesprochen hat Er kampfte in der Seeschlacht bei Lagos 1693 26 Juni 1693 in der er mit acht Schiffen zwei niederlandische Kriegsschiffe und drei Handelsschiffe jagte und unter den Kanonen der Forts von Gibraltar die Kriegsschiffe in Brand setzte und die Handelsschiffe in Besitz nahm Im November 1693 nahm er an der Verteidigung von Saint Malo gegen die Englander teil Am 2 Februar 1694 wurde er zum Ritter des Ordre royal et militaire de Saint Louis ernannt Am 1 Juni 1701 6 wurde Coetlogon zum Lieutenant general des Armees navales Vizeadmiral befordert zudem rhilt er den Titel eines Marquis den er aber nie benutzte Im folgenden Jahr wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs wurde er nach Spanien gesandt wo Konig Philipp V ihn zum Generalkapitan der westlichen Meere ernannte und mit sechs Schiffen als Teil der 18 Schiffe unter dem Oberkommando Chateaurenaults nach Amerika schickte um die spanischen Kolonien mit Lebensmitteln zu versorgen wobei er schliesslich in Veracruz stationiert war Im Mai 1703 wurde er zum Divisionskommandant in der Flotte des Comte de Toulouse ernannt Er verliess Brest am 15 Mai auf der Monarque mit dem Mittelmeer als Ziel Vor Lissabon traf er am 22 Mai 1703 mit funf Schiffen auf funf englische und niederlandische Kriegsschiffe die eine Flotte von Handelsschiffen eskortierten In der nun folgenden Seeschlacht am Cap de La Roque nahm er u a den Karl Ernst von Waldstein gefangen den kaiserlichen Botschafter in Portugal Seine letzte Schlacht war die Schlacht bei Velez Malaga am 24 August 1704 wo er unter dem Oberkommando des Grafen von Toulouse als Vize Admiral du Corps de Bataille die Tonnant mit 90 Kanonen gegen die verbundeten Englander und Niederlander befehligte Am 6 Oktober 1706 wurde er Kommandant im Ordre royal et militaire de Saint Louis Im gleichen Jahr befahl ihm der Konig in Brest und Rochefort ein Geschwader von 18 Schiffen zu bewaffnen damit auf den Ozean hinaus zu fahren um den Gegner daran zu hindern seine Krafte im Mittelmeer zusammenzuziehen Da er aber in Brest von einer weitaus starkeren Flotte blockiert wurde konnte er den Hafen nicht verlassen Alain Emmanuel de Coetlogon war Mitglied im Conseil de la Marine den der Regent Philippe d Orleans im September 1715 als Teil der Polysynodie einrichtete Am 18 November 1716 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Chateaurenault Vizeadmiral der Flotte du Levant und Grosskreuztrager des Ordre royal et militaire de Saint Louis Die Erben Chateurenaults uberraschten den Marineminister mit einem zuruckbehaltenen Betrag von 120 000 Livre der von Coetlogon aufzubringen sei wogegen dieser sich so energisch wehrte dass der Minister sich gezwungen sah seine Entscheidung zur Forderung der Erben aufzuheben Die letzten zehn Jahre seines Lebens verbrachte er unverheiratete und ohne Nachkommen im Noviziat Maison professe des Jesuitenordens in Paris Am 2 Februar 1724 wurde zum Ritter im Orden vom Heiligen Geist ernannt die Aufnahme erfolgte am 3 Juni 1724 Am 1 Juni 1730 wurde er wenige Tage vor seinem Tod zum Marschall von Frankreich ernannt Sechs Tage spater am 7 Juni 1730 7 entschlief der Marschall de Coetlogon friedlich ohne einen Blick auf den Marschallstab geworfen zu haben den man auf sein Bett gelegt hatte 8 Er wurde am 9 Juni 1730 in der Kirche Saint Sulpice in Paris bestattet Literatur BearbeitenPere Anselme Histoire de la Maison Royale de France Band 7 1733 S 716f Francois Alexandre Aubert de La Chenaye Desbois Dictionnaire de la noblesse 3 Ausgabe Band 5 1864 Spalte 967f Louis Gabriel Michaud Biographie universelle ancienne et moderne Band 9 1813 S 181f Prosper Jean Levot Biographie bretonne Band 1 1852 S 381f Marquis Henri de Carne Trecesson Un Rennais illustre Alain Emmanuel de Coetlogon Vice Admiral et Marechal de France 1646 1730 Memoires de la Societe d histoire et d archeologie de Bretagne 1929 Nr 2 S 103 158Anmerkungen Bearbeiten Anselme Aubert Michaud Levot Der 7 Dezember 1646 wird von Carne S 107 als Datum der Taufe in der Kirche Saint Germain in Rennes angegeben die Gleichsetzung mit dem Geburtsdatum ist weitverbreitet aber nicht belegt und auch unwahrscheinlich Der 7 Juni 1730 als Todestag ergibt sich aus den Quellen entweder direkt oder als sechs Tage nach der Ernennung zum Marschall bei dem oft angegeben 6 Juni handelt es sich folglich um einen Rechenfehler Levot nennt den 3 Juni Nach Anselme und Aubert fand die Schlacht im Jahr 1688 statt Anselme Aubert Levot 29 Mai 1701 Anselme Six jours apres le marechal de Coetlogon s eteignait paisiblement n ayant meme pas accorde un regard au baton bleu fleurdelise qu on avait depose sur son lit Carne Trecesson S 152 Normdaten Person GND 142474630 lobid OGND AKS VIAF 56915813 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coetlogon Alain Emmanuel deALTERNATIVNAMEN Marquis de CoetlogonKURZBESCHREIBUNG franzosischer Aristokrat und SeeoffizierGEBURTSDATUM 1646GEBURTSORT RennesSTERBEDATUM 7 Juni 1730STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alain Emmanuel de Coetlogon amp oldid 239350182