www.wikidata.de-de.nina.az
al Masadschid altsudarabisch Maʿrabum 1 arabisch المساجد DMG al Masaǧid ist ein archaologischer Fundplatz aus der altsudarabisch sabaischen Epoche der am Rand des jemenitischen Hochlandbeckens unterhalb des Bergruckens des Dschabal Ṣaḥl liegt 2 im Grenzgebiet zum einstigen Qataban 3 al Masadschid Jemen al Masadschidal Masadschid im heutigen Jemen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Tempelanlage 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer antike Fundort geht auf die Bautatigkeiten des sabaischen Mukarrib 4 Yada il Dharih I zuruck dessen Regierungszeit von Hermann von Wissmann um 660 v Chr von Kenneth A Kitchen hingegen um 490 470 v Chr angesetzt wird Er hinterliess die drei bedeutendsten der dem Mondgott geweihten Almaqah Tempel den Awwam Tempel vor den Toren der Hauptstadt Marib 5 den Tempel von Sirwah und den von al Masadschid 1 Letzterer trug die Bezeichnung der sabaischen Hauptstadt Ma rib nicht zu verwechseln mit der Hauptstadt Ausserdem stellte Yada il Dharih I eine Befestigungsanlage her die mehrmals als Murad erwahnt wird Hiervon zeugen Inschriften zitiert als RES 3949 und Gl 1108 1109 1122 1116 und 1120 4 die Eduard Glaser abgeklatscht hatte 3 Die franzosische Forscherin fur semitische Sprachen Jacqueline Pirenne konnte anhand ortlicher Inschriften nachweisen wie sich Veranderungen an der graphischen Darstellung von Buchstaben vollzogen 4 Tempelanlage BearbeitenDie elliptisch angelegte Tempelanlage prasentiert sich in einem schlechten Erhaltungszustand der Tempel selbst liegt im Trummerschutt Lediglich Fundamentreste lassen einstigen Glanz erahnen 6 Der agyptische Archaologe Ahmed Fakhry der den Tempel erstmals beschrieb konnte nachzeichnen dass er in der ublichen viereckigen Bauweise errichtet worden war Architektonisch folgte er dem Grundprinzip eines rechteckigen saulenumstandenen ungedeckten Hofes an dessen einer Seite die Cella mknt lag Im Hof wurden Opfer dargebracht zitiert als RES 2771 Zeile 6 und 2774 Zeile 3 7 Die Gesamtanlage war von einer Steinmauer umfriedet und beherbergte einen 100 37 Meter grossen Temenos an dessen Vorderfront drei Eingange liegen Der mittlere war durch ein Pfeilerpropylon betont worden 6 Grundriss und Planschema spiegeln den Prototyp des sabaischen Tempelbaus Der aus dem 8 7 Jahrhundert stammende Tempel stand Jahrhunderte hindurch in kultischem Gebrauch weshalb die Umstande verlangten dass er erneuert und verandert werden musste um dem herrschenden Zeitgeschmack entsprechend angepasst in neuem Licht zu erstrahlen Im Laufe der Zeit wies seine Architektur Ornamentik Elemente auf die Hinweise darauf geben dass sie zu deutlich spateren Zeiten eingefugt worden sind so florale Kompositionen und fremde Stileinflusse 6 An Ausstattung soll der Tempel metallene uberlebensgrosse Tierplastiken enthalten haben ebenso Votivbilder und Weihgeschenke in Form von Inschriftenstelen und solchen mit anderweitigen figurlichen Darstellungen 6 siehe auch Artikelabschnitt Architekturgeschichte SudarabienLiteratur BearbeitenHorst Kopp Hrsg Landerkunde Jemen Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 500 2 Walter W Muller Skizze der Geschichte Altsudarabiens In Werner Daum Jemen Umschau Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 S 50 56 Jurgen Schmidt Altsudarabische Kultbauten In Werner Daum Jemen Umschau Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 S 81 101 Hermann von Wissmann Zur Geschichte und Landeskunde von Alt Sudarabien Sammlung Eduard Glaser Nr III Osterreichische Akademie der Wissenschaften philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Band 246 Bohlaus Wien 1964 Hermann von Wissmann Maria Hofner Beitrage zur historischen Geographie des vorislamischen Sudarabien Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1952 Nr 4 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Mainz 1953Einzelnachweise Bearbeiten a b Walter W Muller Skizze der Geschichte Altsudarabiens siehe Lit S 50 53 Horst Kopp Hrsg Landerkunde Jemen Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 500 2 S 30 und 37 a b Hermann von Wissmann Maria Hofner Beitrage zur historischen Geographie des vorislamischen Sudarabien Akademie der Wissenschaften und der Literatur Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jahrgang 1952 Nr 4 Franz Steiner Wiesbaden 1971 S 22 25 30 a b c Hermann von Wissmann Sammlung Eduard Glaser III Zur Geschichte und Landeskunde von Alt Sudarabien S 31 32 262 und 210 Abbildung auf der Karte zitiert als CIH 957 a b c d Jurgen Schmidt Altsudarabische Kultbauten siehe Lit S 84 87 98 f Maria Hofner Sudarabien in Dietz Otto Edzard Gotter und Mythen im Vorderen Orient Worterbuch der Mythologie S 544 f online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Masadschid amp oldid 229877551