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Akis elongata ist ein Kafer aus der Familie der Schwarzkafer Tenebrionidae und der Unterfamilie der Pimeliinae Er kommt nur in Sudosteuropa vor Die Gattung Akis ist in Europa mit zwolf Arten vertreten 1 Akis elongataAkis elongata Mannchen an einer FelswandSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Familie Schwarzkafer Tenebrionidae Unterfamilie PimeliinaeGattung AkisArt Akis elongataWissenschaftlicher NameAkis elongataBrulle 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkung zum Namen 2 Eigenschaften des Kafers 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBemerkung zum Namen BearbeitenDie Gattung Akis wurde 1799 durch Herbst von der Gattung Pimelia abgetrennt 2 Herbst kommentiert die Namensgebung nicht direkt und in Schenklings Erklarungen der Kafernamen ist der Name Akis nicht aufgefuhrt 3 Aber Herbst formuliert bei der Beschreibung der Gattung Der Brustschild zeichnet diese Gattung am deutlichsten aus daher weshalb die Seitenecken scharf zugespitzt vorstehen Und altgriechisch akis akis grammatikalisches Geschlecht weiblich bedeutet Pfeil oder Speerspitze 4 Die Ecken des Brustschilds und insbesondere die Hinterecken bei den Mannchen von Akis elongata sind durchaus mit der Spitze einer Wurfwaffe vergleichbar Die Art Akis elongata gehort zu den zahlreichen Insektenarten die in Folge der Morea Expedition von Brulle 1832 erstmals beschrieben wurden Die lateinische Beschreibung beginnt mit den Worten elongata nigra lat langlich schwarz 5 Der Artname elongata bezieht sich also auf die Korperform des schwarzen Kafers die langlicher als bei anderen Arten der Gattung ist Die Art Akis elongata wurde von Waltl 1838 als Akis deplanata von lat deplanatus abgeflacht nach den flachen Flugeldecken benannt 6 beschrieben 7 Die Formen opaca von lat opacus dunkel matt wegen seiner abweichenden Korperfarbe 6 und taygetana nach seinem Vorkommen im Gebirge Taygetos benannt 6 wurden zeitweise als Unterarten von Akis elongata angesehen heute werden sie jedoch nur als Synonyme eingestuft da es zwischen den Formen fliessende Ubergange gibt 8 Eigenschaften des Kafers Bearbeiten nbsp Abb 1 Mannchen nbsp Abb 2 Weibchen bei Nahrungsaufnahme nbsp nbsp Abb 3 Halsschildbasis nbsp Abb 4 Linker Vordertarsus von aussen Abb 5 Fuhler spitze von unten nbsp Abb 6 Punktierung auf Kopf C Halsschild P und Flugeldecken E nbsp nbsp A B nbsp C Abb 7 KopfA von vornB von untenC seitlichzum Teil rechte Seite koloriertgelb Vorderecke des Halsschilds grun Fuhler dunkelblau Oberlippe rot Oberkiefer blau Kiefer taster pink Lippentaster ocker Kinnweisse Pfeilspitze AugenkielDer robust gebaute Kafer wird gewohnlich zwanzig bis zweiundzwanzig Millimeter lang bei einer Breite von neun bis zehn Millimetern Er ist schwarz schwach glanzend bis matt Der Kopf ist nach vorn gerichtet und in den Halsschild zuruckgezogen Er ist auffallig uneben Er ist wenig langer als breit Die Oberlippe Abb 7A rechte Halfte dunkelblau ist deutlich breiter als lang der stark chitinisierte Teil vorn schwach ausgeschnitten sehr fein punktiert mit abgerundeten Ecken Die machtigen Oberkiefer Abb 7A B C rot umrandet und getont enden zweispitzig deutlich in Abb 7B sichtbar Die elfgliedrigen Fuhler sind nicht rund sondern der Breite nach leicht zusammengedruckt Sie sind glatt an jedem Fuhlerglied mit einigen tiefen Punkten und an der Spitze mit wenigen kurzen Borstenhaaren Das zweite Glied ist kaum langer als breit das dritte Glied ist fast zweieinhalbmal so lang wie das vierte Danach werden die Fuhlerglieder zunehmend kurzer insbesondere die letzten drei Glieder sind kurz Das letzte Fuhlerglied ist schief zugespitzt die Spitze ist dicht mit Sinneszellen besetzt und erscheint dadurch braunlich und matt Abb 5 Die Fuhler erreichen die Flugeldecken nicht Der Kopfschild ist tief ausgerandet und an den Seiten uber den Fuhlerwurzeln erweitert und aufgebogen Abb 7A und 7C Die Augen sind sehr flach und sehr kurz aber gut dreimal so breit wie lang Die fur die Gattung charakteristische Auffaltung des Kopfskeletts im Bereich uber den Augen Augenkiel ist bei Akis elongata nur schwach ausgebildet Abb 7C weisse Pfeilspitze Das Kinn Abb 7A und 7B ockerfarben ist herzformig relativ flach und verdeckt die Unterlippe Nur die Spitzen der dreigliedrigen Lippentaster sind sichtbar Abb 7 pink Die schwarzen viergliedrigen Kiefertaster Abb 7 blau sind wie die Lippentaster an der Spitze rotlich Das Kinn fullt den Kehlausschnitt des Kopfes nicht ganz aus an den Seiten des Kinns klafft ein deutlicher Spalt Die Punktierung des Kopfes und des Halsschilds ist fein und relativ dicht Abb 6 Kopf C und Halsschild P Der Halsschild ist annahernd herzformig Er ist vorn stark ausgeschnitten den Kopf bis zu den Augen umschliessend An der Basis dagegen ist er nur sehr schwach konkav Die Seitenrander sind breit aufgebogen abgerundet und verbreitert sich nach hinten verschmalernd Die Vorderwinkel sind beim Mannchen Abb 1 etwas spitzer als beim Weibchen Abb 2 in beiden Geschlechtern stumpf abgerundet Die Hinterwinkel sind spitz ausgezogen beim Mannchen dornfomig Zwischen den Hinterwinkeln ist die Basis des Halsschilds beim Mannchen durch eine eingedruckte Querlinie gekennzeichnet Abb 3 Auf halber Lange ist der Halsschild quer schwach gewolbt der Lange nach verlaufen mehrere seichte und fein punktierte Eindrucke nahe den Seitenrandern findet man unregelmassige quer bis strahlig verlaufende Runzeln Der Halsschild schliesst nicht dicht an die Flugeldecken an Das Schildchen ist dreieckig glatt und an der Spitze etwas nach oben abstehend Die Flugeldecken sind oval und deutlich breiter als der Halsschild An der Basis und am Ende sind die Flugeldecken steil abfallend am Ende sind sie zugespitzt und gemeinsam abgerundet Der Rucken der Flugeldecken ist stark abgeplattet und ohne Rippen Der von oben betrachtet als Aussenrand erscheinende Teil der Flugeldecken ist jedoch durch eine deutliche feine Rippe gekennzeichnet Lateralrippe Diese kann mehr oder weniger stark gekerbt sein Bei den Weibchen ist die Lateralrippe haufig ungekerbt doch gibt die Intensitat der Kerbung keinen sicheren Hinweis auf das Geschlecht des Tieres Unmittelbar an die Lateralrippe nach aussen anschliessend verlaufen die breiten senkrecht abfallenden falschen Epipleuren Schmale echte Epipleuren die bis zur Flugelspitze reichen schliessen die Flugeldecken seitlich ab Die Flugeldecken zeigen zerstreut und weit weniger dicht als bei Kopf und Brustschild unregelmassig verteilt sehr flache Punkte Abb 6E ebenfalls vereinzelt flache Runzeln die in verschiedenen Richtungen verlaufen Die Vorderbeine sind nicht auffallig verdickt Die Tarsen sind mit Ausnahme des Klauenglieds schmal die Glieder hoher als breit Abb 4 Die Hintertarsen sind viergliedrig die restlichen Tarsen funfgliedrig Unterseits ist der Kafer sehr fein punktiert 9 10 11 8 Biologie BearbeitenDie Kafer leben an feuchtwarmen Standorten Eine Quelle erwahnt die Bevorzugung dunkler Stellen 12 eine Fundmeldung nennt eine kleine trockene Hohle als Fundort 13 Die Tiere ernahren sich von in Zersetzung befindlichen organischen Stoffen 12 Abbildung 2 zeigt einen Kafer beim Fressen an Vogelkot Brulle erwahnt das Vorkommen auf menschlichen Exkrementen 5 In einem Standardwerk uber Vorratsschadlinge wird das Vorkommen des Kafers in Getreidemuhlen erwahnt und als betroffene Handelsguter Weizen Weizenmehl Gerste Mais und Heu aufgezahlt Die Art wird jedoch in die Kategorie der Insekten eingeordnet die lediglich bei den Vorraten gefunden werden konnen eine Schadigung wird nicht erwahnt und es werden keine Hinweise zur Biologie des Kafers gegeben 14 Verbreitung BearbeitenDie Art zeigt eine ostmediterrane Verbreitung Albanien Griechenland mit den griechischen Inseln Zypern Mazedonien Bulgarien und die Europaische Turkei Wie weit die Art in der Turkei nach Osten vordringt ist unklar 1 8 Literatur BearbeitenGustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage S 636Einzelnachweise Bearbeiten a b Akis elongata bei Fauna Europaea abgerufen am 16 September 2018 Friedrich Wilhelm Herbst Natursystem aller in und auslandischen Insekten der Kaefer VIII Theil Berlin 1799 S 125 85 Gattung Akis in der Google Buchsuche Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung Edward Maltbe A new and complete Greek Gradus London 1830 Ἄkis S 28 in der Google Buchsuche a b M Brulle Expedition scientifique de Moree Tome 3 Zoologie 2 Section Paris 1832 S 194 Nr 339 in der Google Buchsuche a b c Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Waltl Beytrage zur Kenntniss der Coleopteren der Turkey in Isis Encyklopadische Zeitschrift Heft VI Leipzig 1838 Akis deplanata S 461 a b c Wolfgang Schawaller Revision westpalaarkticher Tenebrionidae Coleoptera Teil 1 Die Arten der Gattung Akis Herbst in Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie A Biologie Nr 403 Stuttgart 1 Dezember 1987 Akis elongata S 7 G Kraatz Revision der Tenebrioniden der alten Welt Berlin 1865 Akis elongata S 251 H C Kuster Die Kafer Europas nach der Natur beschrieben 14 Heft Nurnberg 1848 Akis elanongata ohne Seitenangabe M Solier Essai sur les Colapterides in Annales de la Societe entomologique de la France 5 Band Paris 1836 Akis elongata S 659 a b Chronica Annales de l Institut phytopathologique Benaki Bande 13 15 Athen 1981 Victor Apfelbeck Bericht uber eine entomologische Forschungsreise nach der Turkei und Griechenland im Jahre 1900 in Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien und der Hercegovina VIII Band Wien 1902 S 457 Fundort in Hohle David W Hagstrum Bhadriraju Subramanyam Stored Product Insect Resource Elsevier 20 Juni 2016 Kapitel 1 S 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Akis elongata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akis elongata amp oldid 218758025