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Die ehemalige Kirche Agia Ekaterini griechisch Agia Aikaterinh in Iraklio ist das baulich erhaltene Zentrum des gleichnamigen Klosters eines Metochi des beruhmten Katharinenklosters im Sinai Sie beherbergt heute ein Ikonenmuseum Agia Ekaterini Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Museum 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenAgia Ekaterini liegt an der nach ihr benannten Platia Agias Ekaterinis nordostlich der grosseren Minas Kathedrale im Zentrum der kretischen Hauptstadt Iraklio Geschichte BearbeitenNach dem Fall Konstantinopels im Jahre 1453 begann ein Exodus byzantinischer Kunstler und Gelehrter aus der jetzt osmanisch beherrschten Stadt in den Herrschaftsbereich Venedigs Besondere Anziehungskraft ubte Kreta auf sie aus das als Regno di Candia eine christliche Insel im ostlichen Mittelmeer bildete und zum Zentrum der byzantinischen Kultur in der griechischen Welt wurde Am Katharinenkloster in Iraklio einer Dependance Metochi des sinaitischen Katharinenklosters wurde ahnlich einer Universitat Theologie Philosophie Rhetorik geistliche Musik und Ikonenmalerei unterrichtet 1 Der kreto venezianische Adlige Andrea Cornaro vermutlich ein Bruder des Dichters Vitsentzos Kornaros 2 der hier ausgebildet worden war 3 grundete um 1590 die Accademia degli stravaganti Akadhmia twn Strabagkanti 4 5 In der sakralen Malerei fuhrte der rege kulturelle Austausch zwischen Italien und Kreta zu einer starken wechselseitigen Beeinflussung und kulturellen Befruchtung Die der Tradition der byzantinischen Malerei entstammenden Kunstler auf Kreta ubernahmen Aspekte der Malweise und insbesondere der Maltechnik und Darstellungsweise aus dem Italien der Renaissance und verschmolzen sie mit der byzantinischen Tradition So entstand hier eine als Kretische Schule bekannt gewordene Schule der Ikonenmalerei als deren bekannteste Vertreter Michail Damaskinos der als El Greco bekannte Dominikos Theotokopoulos Angelos Akotantos der als Theophanes der Kreter bekannte Theophanes Strelitzas Georgios Klontzas Ioannis Kornaros Emmanuel Lombardos und Emmanuel Tzanes genannt werden nbsp Agia Ekaterini links die Seitenkapelle Bauwerk BearbeitenDie Kirche Agia Ekaterini wurde 1555 als Zentrum des Klosters errichtet Der Grundriss ist der eines lateinischen Kreuzes Der Baukorper wird durch ein Spitzbogen Tonnengewolbe abgeschlossen In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wurde im Norden ein Parekklesion Seitenkapelle angeschlossen das den Heiligen Zehn Martyrern von Kreta Agioi Deka Agii Deka geweiht wurde Diese Seitenkapelle wird von einer Kuppelkonstruktion gekront die eine Mischung aus venezianischen und islamischen Architekturelementen darstellt Der Tambour ruht nicht auf den in der byzantinischen Baukunst ublichen Pendentifs sondern wie bei Moscheebauten auf Trompen Die Kuppel und die Trompen werden von gotischen Rippen unterstutzt 6 Museum BearbeitenDie dem Erzbistum von Kreta gehorende Kirche dient seit 1967 als Museum fur christliche Kunst Es beherbergt eine Ausstellung byzantinischer Ikonen und religioser Objekte Manuskripte Gewander Fresken aus sechs Jahrhunderten Geschichte der orthodoxen Kirche 14 bis 19 Jahrhundert Unter anderem werden sechs Werke des Malers Michail Damaskinos gezeigt nbsp Michail Damaskinos Die Hl Liturgie nbsp Michail Damaskinos Das erste Okumenische Konzil nbsp Deesis Ikone nbsp Johannes der Taufer nbsp Geburt Johannes des Taufers nbsp Grigorios o Dialogos nbsp Agios Minas nbsp Agios Charalambos Szenen aus seinem Leben nbsp Agios CharalambosWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Agia Aikaterini Heraklion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Museums Beschreibung bei explorecrete Museum of Agia Aikaterini of SinaiEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Gallas Kreta Von den Anfangen Europas bis zur kreto venezianischen Kunst Dumont Verlag Koln 5 Aufl 1988 S 70 94 David Holton Literature and Society in Renaissance Crete Cambridge University Press 1991 S 8 Klaus Gallas Kreta Von den Anfangen Europas bis zur kreto venezianischen Kunst Dumont Verlag Koln 5 Aufl 1988 S 94 Dimitris Tziovas Re imagining the Past Antiquity and Modern Greek Culture OUP Oxford 2014 S 37 Webseite der Stadt Iraklio Klaus Gallas Kreta Von den Anfangen Europas bis zur kreto venezianischen Kunst Dumont Verlag Koln 5 Aufl 1988 S 9335 338111111111 25 131361111111 Koordinaten 35 20 17 2 N 25 7 52 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agia Ekaterini Iraklio amp oldid 214249232