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Benjamin Joseph Agenor Bardoux 15 Januar 1829 in Bourges 23 November 1897 in Paris war ein franzosischer Staatsmann und Schriftsteller Von Dezember 1877 bis Februar 1879 amtierte er als Unterrichtsminister Im Dezember 1882 wurde er unabsetzbarer Senator 1 Agenor Bardoux Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAgenor Bardoux war der Sohn protestantischer Eltern studierte die Rechte in Paris und wurde 1856 Advokat in Clermont Ferrand Er beschaftigte sich viel mit rechtswissenschaftlichen Studien uber die er auch eine Reihe von Aufsatzen veroffentlichte Nach dem 4 September 1870 wurde er zum Maire von Clermont Ferrand ernannt und nach dem Deutsch Franzosischen Krieg am 8 Februar 1871 in die Nationalversammlung gewahlt wo er fur die Friedenspraliminarien stimmte Er schloss sich dem linken Zentrum an und wusste sich bald durch die Eleganz seiner Rede einen guten Ruf zu erwerben Vom 11 Marz bis zum 10 November 1875 war er Unterstaatssekretar des Justizministeriums Bei den Februarwahlen von 1876 wurde er wieder in die Deputiertenkammer gewahlt und avancierte zum Prasidenten des linken Zentrums Als der fur einen entschiedenen Republikaner geltende Premierminister Jules Simon am 16 Mai 1877 entlassen und dafur ein reaktionares Kabinett unter Albert de Broglie berufen wurde gehorte Bardoux zu den Fuhrern der 363 die das Ministerium Broglie bekampften 2 Nach der Auflosung der Kammer erfolgte am 14 Oktober 1877 seine abermalige Wahl zum Deputierten Am 13 Dezember 1877 trat er als Minister des offentlichen Unterrichts des Kultus und der schonen Kunste in das von Jules Dufaure gefuhrte Kabinett ein und schlug u a ein Gesetz fur eine verpflichtende Grundschulausbildung vor Er reichte nach Mac Mahons Rucktritt am 4 Februar 1879 seinen Rucktritt ein woraufhin ihm Jules Ferry als Unterrichtsminister nachfolgte Mit grosser Entschiedenheit trat Bardoux fur die Republik und liberale Grundsatze auf befurwortete aber ein schonendes Verfahren gegen die Kirche und brachte daher 1879 einen Gegenentwurf gegen die Unterrichtsgesetze seines Nachfolgers Ferry ein der jedoch abgelehnt wurde Im Juli 1880 stellte er in der Deputiertenkammer den Antrag auf Einfuhrung der Listenwahl Bei den Wahlen im August 1881 erhielt er kein Mandat wurde aber im Dezember 1882 zum unabsetzbaren Senator ernannt Im Senat nahm er seinen Platz im linken Zentrum ein und wurde im Marz 1889 zum Vizeprasidenten des Senats gewahlt Er beschaftigte sich auch mit dem Studium der franzosischen Gesellschaft seit der Revolutionszeit 1890 wurde er Mitglied der Academie des sciences morales et politiques Er starb am 23 November 1897 im Alter von 68 Jahren in Paris 1 Familie BearbeitenAgenor Bardoux heiratete am 15 Juli 1873 in Montpellier Clemence Villa 1847 1939 eine Tochter des Achille Villa Bankier in Montpellier und Mailand und dessen Ehefrau Sophie geb Bimar 3 Er ist der Vater des Politikers Jacques Bardoux 1874 1959 und der Grossvater von dessen Tochter May Bardoux Giscard d Estaing Uber diese Linie ist er der Urgrossvater von Valery Giscard d Estaing dem spateren Prasidenten der Republik 4 Werke BearbeitenLoin du monde Gedichte 1857 veroffentlicht unter dem Pseudonym Agenor Brady Les legistes et leur influence sur la societe francaise Paris 1878 La bourgeoisie francaise 1789 1848 Paris 1880 2 Auflage 1893 Etudes sociales et politiques Le comte de Montlosier et le gallicanisme Paris 1881 Dix annees de vie politique Paris 1882 Etudes sur la fin du XVIIIe siecle la comtesse de Beaumont Pauline de Montmorin Paris 1884 Etudes sociales et litteraires Madame de Custine d apres des documents inedits Paris 1888 2 Auflage 1891 Etude d un autre temps Paris 1889 Etudes sociales et politiques La jeunesse de La Fayette 1757 1792 Paris 1892 Etudes sociales et politiques Les dernieres annees de La Fayette 1792 1834 Paris 1892 Chateaubriand Paris 1893 Guizot Paris 1894 Etudes sociales et politiques La duchesse de Duras Paris 1898Literatur BearbeitenAgenor Bardoux In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 367 Bardoux Benjamin Joseph Agenor In Adolphe Robert Edgar Bourloton Gaston Cougny Hrsg Dictionnaire des parlementaires francais de 1789 a 1889 Band 1 1889 S 165 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agenor Bardoux Sammlung von Bildern Agenor Benjamin Joseph Bardoux In Assemblee nationale Abgerufen am 5 Marz 2023 franzosisch Bardoux Benjamin Joseph Agenor 1829 1897 In Persee Abgerufen am 5 Marz 2023 franzosisch Angaben zu Agenor Bardoux in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France abgerufen am 5 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b BARDOUX Agenor In Senat fr Abgerufen am 5 Marz 2023 franzosisch siehe hierzu auch fr Manifeste des 363 F W Euler Die Abstammung des franzosischen Staatsprasidenten Giscard d Estaing In Archiv fur Sippenforschung 41 42 1975 1976 S 56f Joseph Valynseele und Denis Grando A la decouverte de leurs racines Band 1 Valery Giscard d Estaing L Intermediaire des chercheurs et curieux Paris 1988 ISBN 2 901065 03 1 S 112 113 VorgangerAmtNachfolgerHerve FayeBildungsminister von Frankreich 13 12 1877 04 02 1879Jules FerryJacques MegeBurgermeister von Clermont Ferrand 1870 1871Agis Leon LedruNormdaten Person LCCN nr2001026246 VIAF 4921463 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 1 Juni 2018 GND Namenseintrag 101866615 AKS PersonendatenNAME Bardoux AgenorALTERNATIVNAMEN Bardoux Benjamin Joseph AgenorKURZBESCHREIBUNG franzosischer StaatsmannGEBURTSDATUM 15 Januar 1829GEBURTSORT BourgesSTERBEDATUM 23 November 1897STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agenor Bardoux amp oldid 236465111