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Aegopinella ist eine Gattung von auf dem Land lebenden Schnecken aus der Familie der Glanzschnecken Oxychilidae Die Arten der Gattung sind schwierig zu bestimmen nur drei rezente Arten lassen sich anhand der Gehausemorphologie sicher bestimmen Die anderen Arten konnen nur anhand des Fundortes und oder durch Untersuchung des Genitalapparates bestimmt werden AegopinellaKleine Glanzschnecke Aegopinella pura SystematikUberordnung HeterobranchiaOrdnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung Landlungenschnecken Stylommatophora Uberfamilie GastrodontoideaFamilie Glanzschnecken Oxychilidae Gattung AegopinellaWissenschaftlicher NameAegopinellaLindholm 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Gattungen 3 Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise 4 Taxonomie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie rechtsgewundenen Gehause sind niedrig kegelig bei manchen Arten auch mit leicht gerundetem Apex Sie erreichen einen Durchmesser im Adultstadium von 5 bis 15 mm bei einer entsprechenden Hohe von 2 7 bis 8 mm Im Adultstadium besitzen sie 3 bis 5 mehr oder weniger gut gerundete Windungen die regelmassig und mehr oder weniger schnell zunehmen Die Nahte sind meist flach Das Endviertel der letzten Windung ist haufig mehr oder weniger stark erweitert und kann auch mehr oder weniger deutlich aus der Windungsachse abfallen Die Mundung ist rundlich bis abgeflacht elliptisch sie steht mehr oder weniger schrag zur Windungsachse Der Mundrand ist gerade und scharf Der Nabel ist offen und mehr oder weniger weit oft etwas exzentrisch Die Schale ist dunn und durchscheinend die Basis ist aber oft milchig weiss Die Farbe variiert von farblos gelblichbraun hellbraun bis rotbraun Die Embryonalwindungen sind glatt Die Oberflache des Teleoconchs besitzt mehr oder weniger deutliche Anwachsstreifen die bei manchen Arten von Spiralstreifen gekreuzt werden und so ein gitterahnliches Muster bilden Alle Arten der Gattung Aegopinella sind Zwitter Im mannlichen Trakt des Geschlechtsapparates tritt der Samenleiter in einen kurzen bis sehr langen Epiphallus ein Er kann etwas angeschwollen sein oder dunn bleiben In manchen Arten bildet er eine 180 Schleife Der Penis ist unterschiedlich lang und dick kann auch durch Einschnurungen strukturiert sein Ein Caecum Blindsack fehlt jedoch In manchen Arten ist die 180 Schleife gerade noch im Penisbereich Der Penisretraktormuskel kann am Ubergangsbereich Penis Epiphallus am Scheitel der 180 Schleife ansetzten oder auch an unterschiedlichen Positionen des Epiphallus Im weiblichen Trakt des Genitalapparates ist der freie Eileiter ist mehr oder weniger lang ebenso die Vagina Die Vagina oder auch der Eileiter ist im oberen Teil von einer perivaginale Druse umgeben Der Stiel der Spermathek ist meist sehr kurz und die Blase Reservoir sitzt noch am Eileiter oder Eisamenleiter Spermovidukt Es ist kein Divertikulum vorhanden Ahnliche Gattungen BearbeitenDie Arten der Gattung Retinella sind im Habitus sehr ahnlich jedoch meist grosser bis 32 mm Im Geschlechtsapparat ist bei den Arten dieser Gattung am Penis ein Flagellum vorhanden Im weiblichen Trakt ist der Eileiter recht lang und von einer perivaginalen Druse umgeben Die Vagina ist praktisch nicht vorhanden Der Stiel der Spermathek ist recht lang und kommt bei der Albumindruse zu liegen Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie Arten der Gattung kommen in Europa bis zum Kaukasus und dem Nordiran vor Meist mehr oder weniger feuchte Habitate in der Bodenstreu oder Humusschicht von Waldern Feldgeholzen Heckenreihen und auch Wiesen meist auch kalkhaltigem Boden Taxonomie BearbeitenDas Taxon Aegopinella wurde 1927 von Wassili Adolfowitsch Lindholm aufgestellt 1 Er bestimmte Helix pura Alder 1830 zur Typusart Die Gattung ist zwar allgemein anerkannt jedoch ist die Zugehorigkeit zu einer bestimmten Familie bis jetzt umstritten In alteren Publikationen wird sie in die Familie Zonitidae Morch 1864 und die Unterfamilie Zinitinae Morch 1864 gestellt 2 3 dieser Vorstellung folgt auch Francisco Welter Schultes 4 5 Die MolluscaBase fuhrt die Gattung dagegen ohne Nachweis in der Familie Gastrodontidae auf 6 Schileyko 2003 stellt sie in die Unterfamilie Godwiniinae Cooke 1921 der Familie Zonitidae Die Fauna Europaea fuhrt die Gattung zwar ebenfalls in der Unterfamilie Godwiniinae auf stellt diese Unterfamilie dagegen in die jungere Familie Oxychilidae Hesse 1927 entgegen der Prioritat 7 Vollrath Wiese stellt die Gattung Aegopinella Lindhol 1927 in die Familie Oxychilidae Hesse 1927 die er nicht in Unterfamilien unterteilt 8 Aegopinella Lindholm 1927 Aegopinella cisalpina A Riedel 1983 Aegopinella denudata Reuss in Reuss amp Meyer 1849 Burdigalium Miozan Aegopinella depressula Harzhauser amp Neubauer 2018 Astaracium Miozan 9 Verkannte Glanzschnecke Aegopinella epipedostoma Fagot 1879 Aegopinella erecta Gottschick 1920 Miozan Aegopinella forcarti A Riedel 1983 Aegopinella graziadei Boeckel 1940 Warmeliebende Glanzschnecke Aegopinella minor Stabile 1864 Weitmundige Glanzschnecke Aegopinella nitens Michaud 1831 Rotliche Glanzschnecke Aegopinella nitidula Draparnaud 1805 Aegopinella procellaria Jooss 1918 Orleanium Miozan Kleine Glanzschnecke Aegopinella pura Alder 1830 Gegitterte Glanzschnecke Aegopinella ressmanni Westerlund 1883 Aegopinella reussi M Hornes 1856 Pannonium Miozan Aegopinella subnitens Klein 1853 Miozan Aegopinella vetusta Klika 1891 Burdigalium MiozanNach Adolf Riedel sind quasi nur drei rezente Arten anhand der Gehausemorphologie sicher zu bestimmen Die anderen Arten konnen nur durch den Fundort und oder durch Untersuchung des Genitalapparates bestimmt werden Selbst die Untersuchung des Genitalapparates ergibt manchmal keine eindeutigen Resultate wenn die Geschlechtsorgane noch nicht voll oder anomal entwickelt sind Hier sind molekularbiologische Untersuchungen abzuwarten Literatur BearbeitenAdolf Riedel Uber die Aegopinella Arten Gastropoda Zonitidae aus Jugoslawien Italien und Frankreich Annales Zoologici 37 5 235 258 1983 PDFEinzelnachweise Bearbeiten Wassili Adolfowitsch Lindholm Zur Nomenklatur einiger palaarktischer Landschnecken Gattungen Archiv fur Molluskenkunde 59 321 331 1927 S 324 Klaus Bogon Landschnecken Biologie Okologie Biotopschutz 404 S Natur Verlag Augsburg 1990 ISBN 3 89440 002 1 S 184ff Michael P Kerney R A D Cameron Jurgen H Jungbluth Die Landschnecken Nord und Mitteleuropas 384 S Paul Parey Hamburg amp Berlin 1983 ISBN 3 490 17918 8 S 158ff AnimalBase Aegopinella Lindholm 1927 Francisco W Welter Schultes European non marine molluscs a guide for species identification Bestimmungsbuch fur europaische Land und Susswassermollusken A1 A3 S 679 S Q1 Q78 S Gottingen Planet Poster Ed 2012 ISBN 3 933922 75 5 ISBN 978 3 933922 75 5 S 395ff MolluscaBase Aegopinella Lindholm 1927 Fauna Europaea Aegopinella Lindholm 1927 Vollrath Wiese Die Landschnecken Deutschlands 352 S Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2014 ISBN 978 3 494 01551 4 S 172 73 Mathias Harzhauser Thomas A Neubauer Opole Poland a ley locality for middle Miocene terrestrial mollusc faunas Bulletin of Geosciences 93 1 71 146 2018 doi 10 3140 bull geosci 1692 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aegopinella amp oldid 232662869