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Adolph Reifferscheidt 11 Februar 1904 in Koln 18 Januar 1963 in Dublin war ein deutscher Volkswirt und Diplomat der unter anderem von 1958 bis 1960 Botschafter beim Europarat sowie zuletzt von 1960 bis zu seinem Tod 1963 Botschafter in Irland war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Volkswirt und Nachkriegszeit 1 2 Generalkonsul Schmeisser Affare und Botschafter 2 Veroffentlichung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Volkswirt und Nachkriegszeit Bearbeiten Reifferscheidt begann nach dem Schulbesuch ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin das er an der Universitat zu Koln fortsetzte und als Diplom Volkswirt abschloss 1926 schloss er seine Promotion zum Dr rer pol an der Universitat zu Koln mit einer Dissertation mit dem Titel Der Nahverkehr im Kolner Wirtschaftsbezirk ab Nachdem er zwischen 1927 und 1928 Mitarbeiter des Messe und Ausstellungsamtes der Stadt Koln war wurde er 1929 Mitglied der Geschaftsfuhrung des Verbandes Rheinischer Industrieller und fungierte anschliessend zwischen 1936 und 1943 als Geschaftsfuhrer der Wirtschaftskammer Rheinland Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Reifferscheidt zu Beginn der Nachkriegszeit 1946 Mitarbeiter im Verwaltungsamt fur Wirtschaft in Minden und anschliessend 1947 Mitarbeiter der Verwaltung fur Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets in Frankfurt am Main ehe er von 1948 bis 1952 Hauptgeschaftsfuhrer der Deutsch Belgisch Luxemburgischen Handelskammer in Koln Generalkonsul Schmeisser Affare und Botschafter Bearbeiten Bereits 1951 sollte Reifferscheidt in den auswartigen Dienst eintreten und war zunachst fur den Posten als Generalkonsul in Casablanca und danach 1952 als Generalkonsul in Montreal vorgesehen 1 Diese Bestellung wurde jedoch am 23 September 1952 zunachst zuruckgestellt nachdem gegen ihn Vorwurfe erhoben worden waren er sei fur die Abtrennung des linken Rheinufers von Deutschland eingetreten 2 Zudem wurden ihm Kontakte zu Hans Konrad Schmeisser alias Rene Levacher nachgesagt ein Jurist und Agent im franzosischen Geheimdienst SDECE Service de Documentation Exterieure et de Contre Espionnage der Ausloser der Affare Schmeisser war Dieser hatte behauptet Bundeskanzler Konrad Adenauer Ministerialdirektor Herbert Blankenhorn und Reifferscheid seien fur den franzosischen Geheimdienst tatig gewesen und hatten einen franzosischen Agenten mit geheimen Nachrichten versorgt 3 4 5 Nachdem seiner Ernennung zum Generalkonsul am 26 September 1952 zugestimmt worden war fungierte er zwischen 1952 und 1955 als Generalkonsul in Montreal 6 Im Anschluss war er von 1955 bis 1958 Generalkonsul in New York City 7 8 wo er im Oktober 1958 durch Georg Federer abgelost wurde Noch vor der gerichtlichen Beweisaufnahme im Schmeisser Prozess hatten die Angeklagten am 27 September 1955 Ehrenerklarungen fur Adenauer Blankenhorn und Reifferscheidt abgegeben die daraufhin ihre Anklagen hatten zuruckziehen lassen 9 Der Bundeskanzler erklarte er habe nicht geglaubt dass die deutsche Presse den Erklarungen von Schmeisser mehr Bedeutung beimesse als den Erklarungen des Bundeskanzlers von Botschafter Blankenhorn und von Generalkonsul Reifferscheidt Er habe dem Bundestagsprasidenten mitgeteilt dass er eine baldige Beantwortung der grossen Anfrage der SPD im Bundestag fur wunschenswert halte Die SPD Fraktion hatte am 3 Oktober 1955 in einer Grossen Anfrage betreffend das Verhalten des Bundeskanzlers im Falle Schmeisser um Aufklarung der Umstande der Beendigung des Prozesses nachgesucht BT Drs Nr 1733 Die Staatsanwaltschaft hatte wegen der Kostenentscheidung Revision gegen das Urteil eingelegt Der Bundesgerichtshof hatte dem am 28 Marz stattgegeben und die Sache zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Hannover zuruckverwiesen Dort wurde das Verfahren am 14 November 1957 eingestellt 10 Danach wurde Reifferscheidt 1958 Nachfolger von Gerhart Feine als Botschafter beim Europarat 11 und verblieb auf diesem Posten bis zu seiner Ablosung durch Felician Prill 1960 Er selbst wiederum wurde 1960 als Nachfolger von Felician Prill als Botschafter in Irland 12 und ubte diese Funktion bis zu seinem Tode 1963 aus woraufhin Heinz Trutzschler von Falkenstein sein Nachfolger wurde Veroffentlichung BearbeitenDer Nahverkehr im Kolner Wirtschaftsbezirk Dissertation Universitat Koln Verlag O Muller Koln 1926Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolph Reifferscheidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie im Bundesarchiv Seitenaufruf am 24 September 2016 Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 Auswartige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer Walter de Gruyter Berlin 2001 S 98 130 152 online Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilung uber die in Aussicht genommene Besetzung von auswartigen Vertretungen 172 Kabinettssitzung am 11 September 1951 Bundesarchiv Personalien 249 Kabinettssitzung am 23 September 1952 Bundesarchiv Am Telefon vorsichtig In Der Spiegel Nr 28 1952 S 5 online Aussagegenehmigung fur den Bundeskanzler im Schmeisser Prozess 30 Kabinettssitzung am 28 April 1954 Bundesarchiv SCHMEISSER PROZESS Fruher Brief aus Kanada In Der Spiegel Nr 1 1954 S 5 online Personalien 250 Kabinettssitzung am 26 September 1952 Bundesarchiv Mitteilung uber die in Aussicht genommene Besetzung einer auswartigen Vertretung 69 Kabinettssitzung am 2 Februar 1955 Bundesarchiv Personalien 77 Kabinettssitzung am 23 Marz 1955 Bundesarchiv Fall Schmeisser 98 Kabinettssitzung am 28 September 1955 Bundesarchiv Fall Schmeisser 99 Kabinettssitzung am 6 Oktober 1955 Bundesarchiv Neubesetzung von Vertretungen der Bundesrepublik im Ausland 26 Kabinettssitzung am 21 Mai 1958 Bundesarchiv Besetzung deutscher Auslandsvertretungen 109 Kabinettssitzung am 10 Juni 1960 Bundesarchiv VorgangerAmtNachfolgerFelician PrillBotschafter in Irland 1960 1963Heinz Trutzschler von FalkensteinNormdaten Person GND 116404442 lobid OGND AKS VIAF 57366008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reifferscheidt AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 11 Februar 1904GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 18 Januar 1963STERBEORT Dublin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Reifferscheidt amp oldid 184863678