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Adolf Wahrmund 10 Juni 1827 in Wiesbaden 15 Mai 1913 in Wien war ein deutscher Orientalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Antisemitismus in Wahrmunds Werken 3 Werke 3 1 Ubersetzungen 4 WeblinksLeben BearbeitenAdolf Wahrmund stammte aus sehr einfachen Verhaltnissen Durch grosszugige Stipendien gefordert konnte er das Gymnasium in Wiesbaden besuchen und studieren In Gottingen belegte er Philosophie und Theologie Spater wechselte er an die Universitat Wien und studierte Klassische und Orientalische Philologie Seinen Lebensunterhalt finanzierte Wahrmund in dieser Zeit als Hauslehrer In den Jahren von 1853 bis 1861 war er als Collaborator an der Hofbibliothek in Wien tatig Im darauffolgenden Jahr berief man ihn als Dozent fur orientalische Sprachen Arabisch Persisch Turkisch an die Universitat Wien Ab 1870 wirkte Wahrmund parallel dazu auch als Dozent an der k k Orientalischen Akademie Zwischen 1885 und 1897 wurde ihm die Leitung der Akademie anvertraut Ausserdem wurde er zum ordentlichen Professor ernannt Nach eigenen Aussagen schrieb Wahrmund zur Erholung auch Schauspiele Kampf um Wien und Lyrik Fabeln Parabeln und Zeitgedichte Der Jurist Ludwig Wahrmund ist sein Sohn Am 15 Mai 1913 starb Adolf Wahrmund im Alter von 85 Jahren in Wien Antisemitismus in Wahrmunds Werken BearbeitenAdolf Wahrmund diskreditierte seine wissenschaftliche Reputation durch seine 1887 erstmals erschienene antisemitische politische und pseudowissenschaftliche Publikation Das Gesetz des Nomadentums und die heutige Judenherrschaft In diesem Buch unterstellt er den semitischen Volkern z B Arabern Juden dass sie nicht dazu imstande seien ein Gemeinwesen zu grunden sowie kulturelle und technische Leistungen zu vollbringen und deswegen parasitar von anderen nichtsemitischen Volkern leben mussten Aus diesem Grund musste man die Juden aus Europa vertreiben Gerade dadurch dass seine Hetzschrift 1919 ein zweites Mal erschien wurde er zu einem der sichtbarsten Vertreter der vielen anerkannten Hochschulprofessoren des 19 und 20 Jahrhunderts die oftmals wider besseres Wissen ihrer Zeit zu den massgeblichen geistigen Wegbereitern des pseudowissenschaftlich begrundeten Antisemitismus und Antiziganismus einerseits und des Uberlegenheitsanspruchs des abendlandischen Kulturkreises andererseits wurden Werke BearbeitenDie Geschichtschreibung der Griechen 1859 Praktisches Handbuch der neu persischen Sprache J Ricker 1875 Volumes 2 3 Digitalisierte Google Bucher Handworterbuch der arabischen und deutschen Sprache 1877 Babylonierthum Judenthum und Christenthum 1882 Praktisches Handbuch der osmanisch turkischen Sprache Volumes 1 2 1884 Digitalisierte Google Bucher Die christliche Schule und das Judenthum 1885 Praktisches Handbuch der neu arabischen Sprachen 1886 Erste Auflage 1861 Volume 1 3 Digitalisierte Google Bucher Das Gesetz des Nomadenthums und die heutige Judenherrschaft 1887 Der Kulturkampf zwischen Asien und Europa 1887 Fabeln Parabeln und andere Zeitgedichte 1896 Handworterbuch der deutschen und neuarabischen Sprache Dritte Ausgabe 1898 Band I Teil 1 Band I Teil 2 Band II Digitalisierte Google Bucher Ubersetzungen Bearbeiten Thukydides Geschichte des Peloponnesischen Kriegs 1864 Diodors von Sizilien Geschichtsbibliothek 1866Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Wahrmund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adolf Wahrmund bei Open LibraryNormdaten Person GND 117114758 lobid OGND AKS LCCN n87898475 VIAF 3240045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wahrmund AdolfKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Orientalist und Schriftsteller deutscher HerkunftGEBURTSDATUM 10 Juni 1827GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM 15 Mai 1913STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Wahrmund amp oldid 234341740