www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig Wahrmund 21 August 1860 in Wien 10 September 1932 in Prag war ein osterreichischer Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kritik 3 Einzelnachweise 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenLudwig Wahrmund war der Sohn des Schriftstellers Adolf Wahrmund Er verbrachte seine Schul und Studienzeit in Wien Dort promovierte und habilitierte er sich auch Anschliessend nahm er einen Ruf an die Universitat Czernowitz an und lehrte dort als Jurist bis 1897 In diesem Jahr wurde er an die Universitat Innsbruck berufen Aufgrund seines Modernismus und seiner prononciert antikatholischen Haltung geriet Wahrmund in Konflikt mit kirchlichen spater auch staatlichen Stellen Seine politische Einstellung gerade in den Themenbereichen der Ehe und Schulpolitik hatte sogar parlamentarische Diskussionen und Auseinandersetzungen zur Folge Als Wahrmund 1908 seinen Vortrag Katholische Weltanschauung und freie Wissenschaft veroffentlichte resultierte daraus die Wahrmund Affare die uber internationale Presseberichte Parlamentsdebatten Studentenunruhen und die zeitweilige Einstellung des Lehrbetriebs in Innsbruck zur Versetzung Wahrmunds an die deutsche Universitat Prag fuhrte Kritik BearbeitenEiner der scharfsten Kritiker Wahrmunds war der Krakauer Historiker Stanislaw von Smolka ein Schuler von Georg Waitz Smolka urteilte uber Wahrmunds Broschure Ultramontan 1908 Man findet in ihr keinen einzigen originellen Gedanken es sind nur Wiederholungen langst abgedroschener und von vielen Seiten widerlegter Angriffe gegen die Kirche und das Papsttum 1 Die Broschure sei ein eklatanter und sozialer wissenschaftlicher Skandal sie verdiene keineswegs den Schutz der Wissenschaft und ihrer Vertreter 1 Und weiter Wahrmund hat sich durch sein Pamphlet ipso facto aus der katholischen Kirche ausgeschlossen Hat er sich nicht vielleicht auch damit aus der Gemeinschaft der Gelehrtenwelt ausgeschlossen 1 Auch die Protestanten Josef Redlich und Victor Naumann sprachen Wahrmund die Wissenschaftlichkeit ab 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Der Antiultramontane Reichsverband und seine Leute in Germania Nr 265 18 November 1910 Beilage zum 2 Blatt Werke BearbeitenQGKanProz Quellen zur Geschichte des romisch kanonischen Prozesses im Mittelalter bearb v Ludwig Wahrmund Innsbruck 1905 1931 Bilder aus dem Leben der katholischen Kirche 1821 1928 Katholische Weltanschauung und freie Wissenschaft 1908 Das Kirchenpatronatsrecht und seine Entwicklung in Osterreich 1894 1896 Ultramontan 1908 Literatur BearbeitenNikolaus Grass Osterreichs Kirchenrechtslehrer der Neuzeit besonders an den Universitaten Graz und Innsbruck Freiburger Veroffentlichungen aus dem Gebiete von Kirche und Staat Bd 27 Univ Verl Freiburg 1988 ISBN 3 7278 0591 9 Matthias Hottinger Der Fall Wahrmund Univ Diss Wien 1950 Alfred Rinnerthaler Der Fall Wahrmund Politische rechtliche und diplomatische Turbulenzen im Umfeld von Modernismus und Antimodernismus in Osterreich in Osterreich und der Heilige Stuhl im 19 und 20 Jahrhundert Frankfurt a M u a 2001 S 187 246 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Wahrmund im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117114774 lobid OGND AKS LCCN nr2002010826 VIAF 98287701 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wahrmund LudwigKURZBESCHREIBUNG osterreichischer JuristGEBURTSDATUM 21 August 1860GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 September 1932STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Wahrmund amp oldid 226092228