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Datenbanklinks zu M16 Offener Sternhaufen M16Aufnahme des Adlernebels durchgefuhrt am European Southern ObservatoryAladinLiteSternbild SchlangePositionAquinoktium J2000 0Rektaszension 18h 18m 54s 1 Deklination 13 50 24 1 ErscheinungsbildKlassi fikation II 3 m n Trumpler e Shapley 2 Helligkeit visuell 6 0 mag 3 Helligkeit B Band 6 58 mag 3 Winkel ausdehnung 7 0 2 Hellster Stern 8 24 mag 2 Physikalische DatenRotverschiebung 60 10 6 3 Radial geschwindigkeit 18 0 km s 3 Entfernung 2 7000 Lj 2100 pc Durchmesser 15 Lj 2 Alter 5 5 Mio Jahre 2 GeschichteEntdeckt von CheseauxEntdeckungszeit 1745 4 Katalogbezeichnungen M 16 NGC 6611 IC 4703 C 1816 138 OCl 54 Mel 198 Cr 375 OCISM 10Der Adlernebel oder IC 4703 ist ein Nebel in Verbindung mit einem offenen Sternhaufen Der offene Sternhaufen tragt im Messier Katalog die Bezeichnung M16 bzw im NGC die Nummer NGC 6611 In vielen Katalogen werden Nebel und Sternhaufen gleichbedeutend aufgefuhrt so dass die Messier Katalog Bezeichnung meist auch fur den Nebel verwendet wird Er befindet sich im Sternbild Schlange bei den Koordinaten 18h19m Rektaszension und 13 47 Deklination Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entdeckung 3 Erforschung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Adlernebel ist von der Sonne etwa 7000 Lichtjahre entfernt Er weist eine scheinbare Helligkeit von 6 4m auf Der Adlernebel ist ein Emissionsnebel Typ H II aus dem sich ein offener Sternhaufen bildet Er besteht hauptsachlich aus Wasserstoff der sich auf Grund der geringen Temperatur zu Wasserstoffmolekulen zusammenschliessen konnte Der ca 20 Lichtjahre grosse Nebel enthalt Staubsaulen die bis zu 9 5 Lichtjahre lang sind und an deren Spitze sich neue Sterne befinden weshalb sie auch Saulen der Schopfung getauft wurden Die Undurchsichtigkeit des Nebels kommt durch Silikat und Kohlenstoffpartikel zustande Das mittlere Alter der Sterne liegt bei etwa 800 000 Jahren Einige Sterne sind sehr jung das Alter der jungsten Sterne wird auf 50 000 Jahre geschatzt Entdeckung BearbeitenEntdeckt wurde der offene Sternenhaufen von dem Schweizer Astronomen Jean Philippe de Cheseaux wahrend der Kartographierung von 21 Nebeln in den Jahren 1745 und 1746 Der Adlernebel tragt die Nummer 4 in seiner Liste und wurde vermutlich bereits im Jahre 1745 beobachtet In einem Brief an seinen Vater der seine Liste von 21 Nebeln enthalt beschrieb er den Nebel wie folgt Ein Sternenhaufen zwischen den Sternbildern Schlangentrager Schutze und Antinoos dessen Rektaszension 271 3 10 und Sudliche Deklination 13 47 20 ist 5 Unabhangig von den Beobachtungen Cheseauxs da seine Liste erst 1892 veroffentlicht wurde beobachtete der franzosische Astronom Charles Messier ungefahr 18 Jahre spater denselben Nebel Er trug seine Beobachtung am 3 Juni 1764 in seinen Messier Katalog ein Der beobachtete Sternenhaufen wird in seinem Katalog als ein Haufen von kleinen Sternen eingebettet in einem schwachen Gluhen beschrieben Ausserdem stellte er fest dass dieser Sternhaufen in einem kleineren Teleskop wie ein Nebel erscheint Eine direkte Beobachtung des Nebels wie die Aufnahmen durch das Hubble Weltraumteleskop ihn zeigen ist bis hier nicht eingetreten Messier beschrieb den Nebel wahrscheinlich als in einem schwachen Gluhen eingebettet da die damaligen Teleskope keine ausreichende Kontrastleistung besassen Erst sehr viel spater wurden eindeutige Beobachtungen des Nebels durchgefuhrt und gegen Anfang des 20 Jahrhunderts erste Aufnahmen gemacht Erforschung Bearbeiten1995 machte das Hubble Weltraumteleskop Aufnahmen dieser Region die faszinierende Strukturen offenbarten Erstmals gelangen detaillierte Einblicke in die Entstehungsprozesse von Sternen die aus diesem Blickwinkel nie zuvor beobachtet wurden Diese Saulen ahneln von der Struktur her einem Greifvogel im Sturzflug wodurch der Nebel seinen Namen erhielt Anfang 2007 machte das Spitzer Weltraumteleskop Aufnahmen im Infrarotbereich Diese Aufnahmen zeigten den intakten Nebel wie man ihn von den bekannten Aufnahmen des Hubble Teleskops kennt und eine Wolke aus heissem Staub Es wird vermutet dass diese Wolke Uberrest einer Sternenexplosion bzw einer Supernova ist und dass diese Wolke wahrscheinlich genug Kraft besitzt die Molekulwolken aus denen die popularen Saulen der Schopfung bestehen in ihrer Form zu verandern So besteht die Moglichkeit dass diese Wolke der Supernova den Staub und die Gase aus dem Nebel mit sich reisst und die darin und dahinter verborgenen jungen Sterne freilegt Die zugehorige Supernova welche als Ausloser fur dieses Ereignis gilt konnte vermutlich vor ein bis zweitausend Jahren am Himmel beobachtet werden Durch die Entfernung von siebentausend Lichtjahren liegt das Ereignis also schon acht oder neuntausend Jahre in der Vergangenheit Astronomen spekulieren dass die Saulen bereits weggeblasen sein konnten wir jedoch auf Grund der grossen Entfernung und der Zeit die das Licht fur diese Reise benotigt siehe Lichtgeschwindigkeit noch den Zustand des Nebels vor siebentausend Jahren sehen konnen 6 7 nbsp Die Infrarotaufnahme des Spitzerteleskops grun die bekannten Nebelstrukturen rot die heissen Staubwolken der Supernova In der Box ist die Aufnahme des Hubble Teleskops eingefugt nbsp Aufnahme eines Ausschnitts des Adlernebels mittels Linienfilter des Hubble Weltraumteleskops Falschfarben Darstellung Die Saulen der Schopfung nbsp Hubble Aufnahme von 2006 eines Teilbereichs des Nebels nbsp Aufnahme der Saulen des Adlernebels mithilfe des James Webb WeltraumteleskopsSiehe auch BearbeitenListe diffuser NebelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Adlernebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ESO Ein Adler mit kosmischen Ausmassen incl Fotos amp Animationen ESO VST gelingt Aufnahme von gleich drei Nebeln auf einmal incl Fotos amp Animationen Spektrum de Amateuraufnahmen 1 Hubble peers deeply into the Eagle Nebula engl Stellar powerhouses in the Eagle Nebula engl Einzelnachweise Bearbeiten NED data for the Messier Objects a b c d e f Messier 16 bei SEDS a b c SIMBAD Astronomical Database Seligman Hartmut Frommert Christine Kronberg De Cheseaux s Original List of Nebulae Seds org 12 September 2006 abgerufen am 18 Juli 2010 http www spitzer caltech edu Media releases ssc2007 01 release shtml Link nicht abrufbar NASA Famous Space Pillars Feel the Heat of Star s Explosion Nasa gov 4 Marz 2008 abgerufen am 18 Juli 2010 Messierobjekte Fruher am Himmel am hochsten M 24 Spater am Himmel am hochsten M 18Vorganger im Katalog M 15 Nachfolger im Katalog M 17 Bildauswahl Bitte das gewunschte Objekt anklicken nbsp Bildtafel der Messierobjekte Im New General Catalogue NGC benachbarte Objekte Gesamtliste NGC 6587 NGC 6588 NGC 6589 NGC 6590 NGC 6591 NGC 6592 NGC 6593 NGC 6594 NGC 6595 NGC 6596 NGC 6597 NGC 6598 NGC 6599 NGC 6600 NGC 6601 NGC 6602 NGC 6603 NGC 6604 NGC 6605 NGC 6606 NGC 6607 NGC 6608 NGC 6609 NGC 6610 NGC 6611 NGC 6612 NGC 6613 NGC 6614 NGC 6615 NGC 6616 NGC 6617 NGC 6618 NGC 6619 NGC 6620 NGC 6621 NGC 6622 NGC 6623 NGC 6624 NGC 6625 NGC 6626 NGC 6627 NGC 6628 NGC 6629 NGC 6630 NGC 6631 NGC 6632 NGC 6633 NGC 6634 NGC 6635 NGC 6636 Die Objekte im Index Katalog UbersichtTeillistenIC 1 bis 500 IC 501 bis 1000 IC 1001 bis 1500 IC 1501 bis 2000 IC 2001 bis 2500 IC 2501 bis 3000 IC 3001 bis 3500 IC 3501 bis 4000 IC 4001 bis 4500 IC 4501 bis 5000 IC 5001 bis 5386 Im Katalog benachbarte EintrageIC 4683 IC 4684 IC 4685 IC 4686 IC 4687 IC 4688 IC 4689 IC 4690 IC 4691 IC 4692 IC 4693 IC 4694 IC 4695 IC 4696 IC 4697 IC 4698 IC 4699 IC 4700 IC 4701 IC 4702 IC 4703 IC 4704 IC 4705 IC 4706 IC 4707 IC 4708 IC 4709 IC 4710 IC 4711 IC 4712 IC 4713 IC 4714 IC 4715 IC 4716 IC 4717 IC 4718 IC 4719 IC 4720 IC 4721 IC 4722 IC 4723 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adlernebel amp oldid 232885233