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Die Ackerhummel Bombus pascuorum ist eine Art der Hummeln Bombus Sie wird von der Feld Kuckuckshummel Bombus Psithyrus campestris parasitiert 1 Die Art ist haufig und nicht gefahrdet 2 AckerhummelAckerhummel Bombus pascuorum Arbeiterin SystematikUberfamilie Apoideaohne Rang Bienen Apiformes Familie Echte Bienen Apidae Unterfamilie ApinaeGattung Hummeln Bombus Art AckerhummelWissenschaftlicher NameBombus pascuorum Scopoli 1763 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Drohn nbsp Oberirdisches Ackerhummel Nest Obere Wachs Abdeckung der Nestkugel wurde entfernt nbsp Dunkler Typ nbsp Hellerer TypDie Tiere erreichen eine Korperlange von 15 bis 18 mm Konigin 9 bis 15 mm Arbeiterin bzw 12 bis 14 mm Drohn Ihre Flugelspannweite betragt 28 bis 32 mm Konigin 20 bis 28 mm Arbeiterin bzw 24 bis 27 mm Drohn Ihr Thorax ist gelblich bis rotlichbraun gefarbt Der Hinterleib ist vom ersten bis vierten Tergit in unterschiedlichem Ausmass grauschwarz behaart 3 wobei die Segmentzwischenraume hell behaart sind 2 das funfte und sechste Tergit sind gelblich bis rotlichbraun behaart Die Art ist in ihrer Farbung variabel es treten auch Exemplare mit rotbraunem oder grauschwarzem Thorax auf Ihr Kopf ist mittellang der Saugrussel ist lang und erreicht eine Lange von 13 bis 15 mm Konigin 12 bis 13 mm Arbeiterin bzw 10 bis 11 mm Drohn Die Art kann mit der Mooshummel Bombus muscorum und der Veranderlichen Hummel Bombus humilis verwechselt werden Ersteren fehlen jedoch schwarze Haare am Thorax oder Flugelansatz sie haben ein heller gefarbtes Schildchen Scutellum und sind langer dichter und gleichmassig lang behaart 3 Individuen der Ackerhummel mit reduzierter schwarzer Behaarung am Hinterleib sind nur schwer von der Veranderlichen Hummel zu unterscheiden 1 Vorkommen und Lebensraum BearbeitenDie Art ist zwischen der Nordsee und den Alpen bis in eine Hohe von etwa 1700 Metern verbreitet und tritt haufig auf Sie besiedelt als Ubiquist und anpassungsfahiger Kulturfolger eine grosse Anzahl verschiedener Lebensraume wie Wiesen Weiden Brachland Graben und Boschungen Strassen Weg und Feldrander sowie Garten und Parks in urbanen Gebieten und auch Walder und Waldrander 3 Lebensweise BearbeitenKoniginnen treten von Anfang April bis Mitte Mai auf Arbeiterinnen ab Ende April Anfang Mai bis Mitte Oktober Jungkoniginnen und Drohnen findet man ab Mitte August bis Ende Oktober Die Koniginnen erzeugen einen hohen bis mitteltiefen Summton 3 Die Konigin macht sich kurz nach der ersten Nektaraufnahme auf die Suche nach geeigneten Platzen zum Nestbau Dabei fliegt sie knapp uber der Vegetation beispielsweise an Waldrandern und untersucht Hohlraume wie Erdlocher oder Nischen unter Totholz und in Grasbuscheln Die Art ist sowohl Nestbauer als auch Nestbezieher und das Nest kann sowohl oberirdisch als auch unterirdisch angelegt werden Bevorzugt werden alte Mausenester aber auch Vogelnester oder Nistkasten werden besiedelt Auch in Stallen und Schuppen kann man Nester finden 3 2 Zunachst sammelt die Konigin Moos Gras und Ahnliches und zerbeisst es um daraus eine kleine hohle Kugel zu formen deren Wande teilweise mit Wachs verklebt und abgedichtet werden Anschliessend wird aus braunem Wachs ein ungefahr funf Millimeter grosser Napf angefertigt der mit Pollen gefullt wird Auf dem Behalter werden 5 bis 15 Eier abgelegt und dieser anschliessend verschlossen Ein weiterer etwa 20 Millimeter hoher Napf wird mit Nektar gefullt der als eigene Nahrungsreserve fur Schlechtwettertage dient Die Larven schlupfen nach drei bis funf Tagen und ernahren sich vom Pollenvorrat Die Konigin baut als Pocketmaker an den ersten Napf kleine Wachstaschen an die ebenso mit Pollen gefullt und anschliessend verschlossen werden und in die sich die Larven von der Seite hineinfressen Nach und nach entsteht durch den Anbau der Taschen eine blasige Konstruktion mit einem Durchmesser von etwa 20 Millimetern Nach etwa einer Woche sind die bis dahin gesellig lebenden Larven ausgewachsen und spinnen sich getrennt in gelbliche pergamentartige Kokons ein Sie sind anfangs aussen mit Wachs des Behalters bedeckt dieses Wachs wird jedoch von der Konigin zum Bau weiterer Napfe verwendet Nach ein bis zwei Wochen schlupfen die adulten Hummeln Diese sind auf Grund der anfangs schlechten Versorgungslage verhaltnismassig klein erreichen nur etwa die Halfte der Korperlange der Konigin und besitzen auch keine funktionsfahigen Eierstocke Spater schlupfende Tiere sind deutlich grosser Diese Tiere ubernehmen den weiteren Nestbau und die Brutpflege wodurch sich die Konigin einzig der Eiproduktion widmet und das Nest nicht mehr verlasst Ab August selten auch schon vorher schlupfen die ersten voll entwickelten Weibchen gleichzeitig mit Drohnen Drohnen die als Larven alle aus unbefruchteten Eiern schlupfen konnen sich auch aus Eiern entwickeln die Arbeiterinnen abgelegt haben Das Nest erreicht im August die maximale Populationsstarke von 60 bis zu 150 Individuen 3 und hat einen Durchmesser von bis zu 15 bis 20 Zentimetern Bereits kurz nach dem Hohepunkt geht die Population stark zuruck bis die Konigin und mit ihr schliesslich das gesamte Nest meist im September stirbt Gelegentlich uberdauern Volker bis in den Oktober November Lediglich die zuletzt geschlupften Weibchen uberleben und paaren sich mit Mannchen Sie begeben sich auf die Suche nach einem geschutzten Platz zur Uberwinterung und grunden schliesslich als Jungkoniginnen im Fruhjahr einen neuen Staat 2 Zu den wichtigsten Trachtpflanzen dieser polylektischen Art zahlen Taubnesseln Schwarznesseln Echtes Herzgespann Drusiges Springkraut Kohldistel Wicken Rot Klee Weiss Klee Flockenblumen Eisenhut Disteln Bunter Hohlzahn Johannisbeeren und Obstbaume 3 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heiko Bellmann Bienen Wespen Ameisen Hautflugler Mitteleuropas Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 1995 ISBN 3 440 09690 4 Eberhard von Hagen Ambros Aichhorn Hummeln bestimmen ansiedeln vermehren schutzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 28 0 Andreas Muller Albert Krebs Felix Amiet Bienen Mitteleuropaische Gattungen Lebensweise Beobachtung Naturbuch Verlag Augsburg 1997 ISBN 3 89440 241 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Muller Albert Krebs Felix Amiet Bienen Mitteleuropaische Gattungen Lebensweise Beobachtung Naturbuch Verlag Augsburg 1997 ISBN 3 89440 241 5 a b c d Heiko Bellmann Bienen Wespen Ameisen Hautflugler Mitteleuropas Franckh Kosmos Stuttgart 1995 ISBN 3 440 09690 4 a b c d e f g Eberhard von Hagen Ambros Aichhorn Hummeln bestimmen ansiedeln vermehren schutzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 28 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ackerhummel Album mit Bildern Videos und Audiodateien pollenhoschen de wildbienen de Videos Ackerhummel herausgegeben vom Institut fur den Wissenschaftlichen Film Bereitgestellt im AV Portal der Technischen Informationsbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w 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