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Die Absberggasse ist eine Strasse im 10 Wiener Gemeindebezirk Favoriten Sie wurde 1875 nach den historisch bereits 1690 erwahnten Rieden In den Absbergen Im oberen Absberg und Im unteren Absberg benannt Die Bezeichnung Absberg leitet sich moglicherweise von des Abtes Berg also einem Klosterbesitz ab AbsberggasseWappenStrasse in WienAbsberggasseBasisdatenOrt WienOrtsteil FavoritenQuerstrassen Gudrunstrasse Erlachgasse Quellenstrasse Buchengasse Kiesewettergasse Puchsbaumgasse Kudlichgasse Feuchterslebengasse Ferdinand Lowe Strasse Waltenhofengasse Laaer Berg Strasse Bauwerke Preyer sches KinderspitalNutzungNutzergruppen Autoverkehr Radverkehr Fussganger Strassenbahnlinie 6 Autobuslinie 68A Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf und Charakteristik 2 Bemerkenswerte Gebaude 2 1 Kreta 2 2 Nr 12 14 Kleinwohnungsanlage 2 3 Nr 16 20 Arbeiter Einfamilienhauser 2 4 Nr 25 stadtische Wohnhausanlage 2 5 Nr 32 Preyersches Kinderspital 2 6 Nr 35 Ankerbrot Fabrik 2 7 Nr 47 51 Monte Laa mit Porr Hochhaus 2 8 Alfred Bohm Park 2 9 Nr 50 Offene Mittelschule 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksVerlauf und Charakteristik BearbeitenDie Absberggasse verlauft im aussersten Osten des historischen Favoritens in nordsudlicher Richtung von der Gudrunstrasse bis zum sackgassenartigen Ende an der Stadtautobahn Sudosttangente deren Bau auf der noch 1960 vorhandenen Einmundung der Gasse in die Favoritenstrasse bei der Grenzackerstrasse heute Verteilerkreis Favoriten namens Altes Landgut erfolgt ist Sie steigt nach Suden stetig gegen den Laaer Berg an und ist nur teilweise von Wohnhausern gesaumt Auf der gesamten Lange der Absberggasse 50 Hausnummern verlauft ein Radweg Nur zwischen Gudrunstrasse und Quellenstrasse befahren die Strassenbahnlinien 6 und 11 die Gasse ansonsten gibt es hier keine offentlichen Verkehrsmittel Nordlich der Gudrunstrasse wurde 2019 die neue sudliche Endstation der die Stadt durchquerenden Strassenbahnlinie D errichtet die nun mit der Zielangabe Absberggasse verkehrt Im nordlichen Bereich befinden sich Wohnhauser aus der Zeit um 1900 in der oberen Halfte ausschliesslich Gebaude aus den Jahren seit 1990 Bemerkenswerte Gebaude BearbeitenKreta Bearbeiten Die Absberggasse beginnt an der Gudrunstrasse an der ostlichen Seite mit Wohnhausern vom Ende des 19 Jahrhunderts die mit den Zinshausern der drei ostlichen Parallelgassen bis zur Quellenstrasse im Volksmund Kreta genannt werden und 2010 als eines der armsten und verwahrlosesten Altbauviertel Wiens 1 bezeichnet wurden 2018 wurden Erneuerungsplane fur das Viertel bekannt An der gegenuberliegenden westlichen Strassenseite befinden sich das Familienbad Gudrunstrasse und das Wasserhebewerk Laaer Berg Quellenstrasse 24 mit daruber liegenden Sportplatzen Nr 12 14 Kleinwohnungsanlage Bearbeiten Das ostlichste der vier Hauser der Kleinwohnungsanlage Buchengasse 7 9 ist der Absberggasse mit seiner Breitseite zugewandt Die Anlage wurde 1912 von Leopold Ramsauer und Otto Richter erbaut und gilt als eine Vorlauferin des sozialen Wohnbaus 2 Sie ist mit dem Arbeitercottage nachster Abschnitt von der Stadt Wien zur baulichen Schutzzone Arbeitercottage Kiesewettergasse zusammengefasst nbsp Nr 16 20 Arbeiter Einfamilienhauser Bearbeiten 1886 87 wurden von Josef Unger hier zwischen Absberggasse Schrankenberggasse und Puchsbaumgasse drei Hauserblocke auf der westlichen Strassenseite Arbeiter Einfamilienhauser errichtet die fur Wien ungewohnlich und in dieser Form auch einzigartig sind Nach englischen Vorbildern wurden kleine zweigeschossige Einfamilienhauschen mit Garten und Vorgarten errichtet die entlang der Strassen in Randverbauung verwirklicht wurden Sie besitzen Dachgiebel und sind in Sichtziegelbauweise errichtet wobei die Obergeschosse teilweise verputzt sind Besonders die Hauser an der Absberggasse sind gut erhalten wahrend die ubrigen inzwischen verandert wurden Das Ensemble steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 25 stadtische Wohnhausanlage Bearbeiten Auf den an der ostlichen Strassenseite gegenuberliegenden ehemaligen Ankerbrotgrunden zwischen Absberggasse Quellenstrasse und Puchsbaumgasse wurde 1982 1985 eine grosse stadtische Wohnhausanlage errichtet An der Planung waren die Architekten Friedrich Albrecht Carl Appel Helmut Kunze Herbert Muller Hartburg Kurt Neugebauer und Robert Sturmberger beteiligt Hier befinden sich 750 Wohnungen nebst Geschaftslokalen Gemeinschaftsraumen und einem Kindertagesheim Nr 32 Preyersches Kinderspital Bearbeiten An der westlichen Strassenseite befand sich das durch eine Mauer eingefriedete Gelande des Preyerschen Kinderspitals das seit 2008 als Abteilung des Kaiser Franz Josef Spitals gefuhrt wird Der Eingang befand sich in der parallelen Schrankenberggasse auf Nr 31 Das Spital wurde abgerissen und ab dem Jahre 2018 wurden Wohnbauten errichtet die 2019 bezugsfertig sind nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 35 Ankerbrot Fabrik Bearbeiten Die Ankerbrot Fabrik ist eine weitlaufige Industrieanlage die in ihrer heutigen Form meist aus den 1920er Jahren stammt 1891 wurde die Wiener Brot und Gebackfabrik Heinrich amp Fritz Mendl gegrundet deren Markenzeichen der Anker war und 1893 an den heutigen Standort verlegt Seit 1900 wurden die Teile der Fabrik erbaut die Mitte der 1920er Jahre vollendet waren 1906 wurde der Name der Firma auf Ankerbrot geandert Sie wurde eine der bekanntesten und traditionsreichsten Firmen Wiens In den 1930er Jahren entstand der bekannte Werbespruch Worauf freut sich der Wiener wenn er vom Urlaub kommt Auf Hochquellwasser und Ankerbrot Die Arbeiter der Ankerbrot Fabrik waren von jeher gewerkschaftlich sehr gut organisiert 1918 bildeten sie zum Schutz der Fabrik eine rund tausend Mann starke Arbeiterwehr was sie zu einer der starksten derartigen Organisationen Wiens machte Wahrend der Februarkampfe 1934 befand sich hier ein Stutzpunkt sowohl des Republikanischen Schutzbundes wie auch der Sozialdemokratischen Partei Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde der in judischem Familienbesitz befindliche Betrieb arisiert Als die Lohnsteuer an das reichsdeutsche Niveau angehoben wurde wahrend die Lohne aber gleich blieben fanden aufsehenerregende Streiks in der Ankerbrot Fabrik statt die von der Gestapo beendet wurden Heute befindet sich eine Gedenktafel in der Fabrik die an Widerstandskampfer erinnert wie an Alexander Scheck der am 13 Februar 1934 erschossen wurde Kathe Odwody die 1940 Ludwig Fuhrer und Franz Misek die 1944 hingerichtet wurden Nach dem Krieg erfolgte wegen finanzieller Schwierigkeiten die Fusion mit den Hammerbrotwerken zur Vereinigten Nahrungsmittel Industrie AG Auf dem annahernd quadratischen Betriebsgelande befinden sich Produktions und Werkstattengebaude Lager und Ladehallen sowie Getreidespeicher Der Alte Getreidespeicher Objekt 14 wurde 1900 von Friedrich Schon erbaut Es handelt sich um einen kubischen funfgeschossigen Sichtziegelbau Daneben befindet sich der Neue Getreidesilo von 1926 27 der durch seine fensterlosen hochaufragenden Strassenfronten monumentale Wirkung erzielt Es ist ein Stahlbetonbau der im Inneren 30 Stahlbeton Silokammern besitzt Weiters ist die Grosse Verladehalle von 1925 interessant die uber 50 Meter breit und aus Stahlbeton ist Die grosse Fabrik musste da Ankerbrot in finanziellen Schwierigkeiten steckte 2003 einem Konsortium aus funf Banken ubereignet werden das 2009 Teile des Areals an den Unternehmer Walter Asmus verkaufte Er wollte den Altbestand nicht demolieren sondern begann stattdessen den Charme der alten Brotfabrik zu verkaufen 1 Im Sommer 2010 waren nach seinen Angaben bereits 70 der Lofts verkauft Obwohl Ankerbrot das Gelande verkauft hatte und von den neuen Eigentumern mit zwei Raumungsklagen bedacht wurde produzierte und investierte das Unternehmen dort weiterhin und tragt sich seit 2010 mit der Absicht das eigentliche Produktionsareal zuruckzukaufen Dadurch entstanden Interessenskonflikte mit den Kaufern der Lofts 2011 wurde die Absicht mit der Backwarenproduktion an der Absberggasse zu bleiben von Ankerbrot Eigentumer Peter Ostendorf bekraftigt 3 2019 wurde die historische Ankerbrotfabrik verkauft 4 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 47 51 Monte Laa mit Porr Hochhaus Bearbeiten Sudlich der Ankerbrot Fabrik und einiger weniger Garten erhebt sich bei der Kreuzung mit der Laaer Berg Strasse das Hochhaus der Bau Gruppe Porr mit 21 Stockwerken aus dem Jahr 1999 Dahinter erstreckt sich das 2001 2008 errichtete Siedlungs und Wohngebiet Monte Laa ein Prestigeprojekt geforderten Wiener Wohnens 1 teilweise uber der uberdachten Autobahntrasse der Sudosttangente nbsp nbsp nbsp Alfred Bohm Park Bearbeiten Sudlich der Laaer Berg Strasse erstreckt sich an der westlichen Strassenseite der 1998 nach dem aus Favoriten stammenden Volksschauspieler Alfred Bohm benannte Alfred Bohm Park In dessen Suden an der Seite zur Absberggasse befinden sich ausgedehnte Kinderbereiche und Spielplatze Nr 50 Offene Mittelschule Bearbeiten Den Abschluss der Absberggasse bildet die 1991 1994 errichtete Hauptschule heute Offene Mittelschule nach Planen von Rudiger Lainer und Gertrud Auer Die Schule wurde kammartig konfiguriert um eine optimale Belichtung der Klassenzimmer zu erzielen Am Eingang befinden sich Keramikfiguren aus der hauseigenen Keramikstube nbsp nbsp nbsp Einzelnachweise Bearbeiten a b c Joseph Gepp Ein 3 4 Kilometer Wien in Wochenzeitung Falter Wien Nr 34 25 August 2010 S 31 f Seite uber Otto Richter In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Verena Kainrath Anker will in Wien bleiben und Brotfabrik zuruckkaufen in Tageszeitung Der Standard Wien 11 August 2011 S 17 Ankerbrot zieht nach Simmering wien orf at 13 Juni 2019 abgerufen am 13 Juni 2019 Literatur BearbeitenHerbert Tschulk Wiener Bezirkskulturfuhrer Favoriten Jugend amp Volk Wien 1985 ISBN 3 224 16255 4 Felix Czeike Hrsg Absberggasse In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 8 Digitalisat Dehio Handbuch Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Verlag Anton Schroll Wien 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Absberggasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 171794444444 16 389069444444 Koordinaten 48 10 18 5 N 16 23 20 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Absberggasse amp oldid 220373481