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Das A Netz war das erste Mobilfunksystem fur Telefonie in der Bundesrepublik Deutschland A Netz Funktelefon Typ B72 Hersteller TeKaDe Nurnberg 1963 Oben das Bedienteil mit Horer im Kofferraum war das mit Elektronenrohren und einem 12 Volt Transistor Gleichspannungs Wandler bestuckte Sende Empfangsteil unten untergebracht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas A Netz wurde 1955 als Zugpostfunk und danach von der Deutschen Bundespost ab 1958 als ein offentlicher beweglicher Landfunkdienst obL eingefuhrt und war bis 1977 in Betrieb Es handelte sich um ein analoges Netz mit manueller Vermittlung Handvermittlung Wurde der Funkbereich einer Landfunkstelle verlassen so brach das Gesprach ab und musste neu aufgebaut werden Vorlaufer ab 1950 waren der Hafenfunk in Bremen Cuxhaven Hamburg und Kiel der Rheinfunkdienst in Dusseldorf und Mannheim und der Fahrzeugfunk in Berlin West Die ersten noch mit Rohren bestuckten Gerate waren extrem teuer und voluminos so dass sie in der Regel nur in grossen Limousinen eingebaut wurden Sie kosteten je nach Ausfuhrung und Hersteller zwischen 5000 und 6000 DM Die Technik war im Wesentlichen in einer UKW Sende Empfangseinheit und dem Selektivrufsatz im Kofferraum untergebracht Im Fahrgastraum war lediglich ein Bedienteil mit dem Telefonhorer montiert Mit dem Siegeszug des Transistors ab Anfang der 1960er Jahre schrumpften die Gerate auf Schuhkartonformat Das Netz wurde standig weiter ausgebaut bis 1968 ca 80 Flachendeckung Westdeutschland erreicht wurde Die Kapazitatsgrenze von knapp 11 000 Teilnehmern wurde 1971 erreicht Um die Nachfrage zu drosseln wurde 1972 die monatliche Grundgebuhr von 65 DM 45 DM im A2 und A3 Netz auf 270 DM angehoben 1 In heutiger Wahrung und inflationsbereinigt entspricht das 120 80 und 490 Euro 2 Die Begrundung der Post fur diese Massnahme lautete Die bisherige Gebuhrenstruktur hatte Erprobungscharakter und wurde jetzt erstmals uberpruft In Wirklichkeit aber verlangte der bundesweite Ausbau des neuen B Netzes sehr grosse Geldsummen 1972 wurde in Deutschland das technisch bessere B Netz in Betrieb genommen und die meisten A Netz Nutzer stiegen auch aufgrund der extremen Grundgebuhrenerhohung auf das neue Netz um Als das A Netz 1977 abgeschaltet wurde hatte es noch 787 Teilnehmer Die Frequenzen wurden 1980 nach Abschaltung des A Netzes fur ein erweitertes B Netz das B2 Netz eingesetzt Technische Daten BearbeitenFrequenzbereich zwischen 156 MHz und 174 MHz 2 Meter Band Sendeleistung 10 W handvermittelter Gesprachsaufbau 17 handvermittelte Kanale Kanal 30 bis 46 im A1 Netz 19 handvermittelte Kanale Kanal 47 bis 63 86 87 im A2 Netz 5 teilautomatisierte Kanale Kanal 65 66 68 72 75 im A3 Netz nur Hamburg Im Endausbau 136 Funkverkehrsbereiche mit zusammen uber 317 Funkkanalen 50 kHz Kanalabstand A3 Netz 20 kHz 10 784 Teilnehmer FrequenzmodulationLiteratur BearbeitenChristel Jorges und Helmut Gold Telefone 1863 bis heute Aus den Sammlungen der Museen fur Kommunikation Edition Braus 2001 ISBN 3 926318 89 9 S 284 285Weblinks BearbeitenDas A NetzEinzelnachweise Bearbeiten Uberall erreichbar die Entwicklung des Mobiltelefons Rudiger Grave Post und Telekommunikationsgeschichte Regionalbereich West Heft 1999 S 81ff ISSN 1430 4589 Die Betrage wurden mit der Vorlage Inflation ermittelt sind auf volle 10 Euro gerundet und beziehen sich auf den vergangenen Januar Mobilfunknetze in Deutschland A Netz ca 1952 1977 B Netz 1972 1994 C Netz 1985 2000 D Netz seit 1991 E Netz seit 1994 UMTS 2004 2021 LTE seit 2010 5G seit 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title A Netz amp oldid 224443726