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5 Methylcytosin ist eine heterocyclische organische Verbindung mit einem Pyrimidingrundgerust Es ist ein Derivat der Nukleinbase Cytosin mit einer zusatzlichen Methylgruppe in Position 5 Dieses Substitutionsmuster entspricht der Analogie zwischen Uracil und Thymin 5 Methylcytosin bildet die Nukleoside 5 Methylcytidin 5mC m5C in der RNA und 5 Methyldesoxycytidin 5 MedC in der DNA StrukturformelAllgemeinesName 5 MethylcytosinAndere Namen 4 Amino 5 methyl 1H pyrimidin 2 onSummenformel C5H7N3OKurzbeschreibung kristalliner Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 554 01 8EG Nummer 209 058 3ECHA InfoCard 100 008 236PubChem 65040ChemSpider 58551Wikidata Q238563EigenschaftenMolare Masse 125 13 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt gt 270 C 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 1 1 Physikalische Eigenschaften 1 2 Chemische Eigenschaften 2 Biologische Bedeutung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEigenschaften BearbeitenPhysikalische Eigenschaften Bearbeiten 5 Methylcytosin ist ein kristalliner Feststoff der bei uber 270 C schmilzt 1 Chemische Eigenschaften Bearbeiten Aufgrund seiner chemischen Instabilitat kann es zu Thymin desaminieren 3 nbsp Desaminierung von 5 Methylcytosin zu ThyminBiologische Bedeutung Bearbeiten5 Methylcytosin ist neben 5 Hydroxymethylcytosin 5 Formylcytosin und noch umstritten 5 Carboxylcytosin eine der modifizierte DNA Basen die in Saugetieren gefunden wurde Daher wird 5 Methylcytosin oft als die funfte und 5 Hydroxymethylcytosin oft als die sechste DNA Base bezeichnet 5 Methylcytosin wird in vivo postreplikativ nach der DNA Synthese aus Cytosin durch Hinzufugen einer Methylgruppe gebildet DNA Methylierung 4 Diese Reaktion wird von DNA Methyltransferasen DNMTs katalysiert nbsp 5 Methylcytosin spielt eine wichtige Rolle in der Epigenetik und ist an der An und Abschaltung von Genen und wahrscheinlich auch an der Organisation der DNA in Chromosomen beteiligt 5 Unter physiologischen Bedingungen desaminiert ein geringer Teil des in der DNA enthaltenen Desoxycytidins zu Desoxyuridin wofur spezielle Reparatursysteme in den Zellen existieren Bei der Desaminierung von 5 Methyldesoxycytidin entsteht jedoch das auch normalerweise in der DNA enthaltene Desoxythymidin das nicht als fehlerhaft erkannt werden kann wodurch es sich in der nachsten Replikationsrunde mit Desoxyadenosin paaren kann woraus sich dann eine Transition von Desoxycytidin nach Desoxythymidin und auf dem gegenuberliegenden DNA Strang von Desoxyguanosin nach Desoxyadenosin ergeben wird 6 Literatur BearbeitenMelanie Ehrlich Miguel A Gama Sosa Laura H Carreira Lars G Ljungdahl Kenneth C Kuo Charles W Gehrke DNA methylation in thermophilic bacteria N4 methylcytosine 5 methylcytosine and N6 methyladenine Nucleic Acids Research 1985 13 4 S 1399 1412 doi 10 1093 nar 13 4 1399 PMC 341080 freier Volltext PMID 4000939 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Datenblatt 5 Methylcytosin bei Alfa Aesar abgerufen am 7 Februar 2011 PDF JavaScript erforderlich Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden G A Wagner Einfuhrung in die Archaometrie 1 Auflage Springer Verlag Berlin 2007 ISBN 3 540 71936 9 S 282 J R Siewert M Rothmund V Schumpelick Praxis der Viszeralchirurgie Onkologische Chirurgie 3 Auflage Springer Verlag Berlin 2010 ISBN 3 642 03807 7 S 71 Anja Naumann Norbert Hochstein Stefanie Weber Walter Doerfler 5 Methylcytosin als wichtiger Regulator in der Genetik Memento des Originals vom 27 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biospektrum de PDF Datei 784 kB Ralph Remus Verteilung der funften DNA Base 5 Methyl Desoxycytidin im Saugergenom DNA Methylierungsmuster endogener retroviraler Sequenzen des Syrischen Hamsters Mesocricetus auratus und in den Promotoren menschlicher Erythrozytenmembranskelettproteine Homo sapiens Dissertation 2000 Universitat zu Koln PDF Weblinks BearbeitenEintrag zu 5 Methylcytosine in der Human Metabolome Database HMDB abgerufen am 24 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 5 Methylcytosin amp oldid 234292787