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Ḫakmis auch Ḫakmissa oder Ḫakpis sa war eine hethitische Stadt im nordlichen Zentralanatolien deren genaue Lage unbekannt ist Es lag nordlich der Hauptstadt Ḫattusa und sudlich der bedeutenden Kultstadt Nerik Moglicherweise ist sie in der Nahe von Corum zu lokalisieren 1 Ḫakmis liegt im Gebiet zwischen Ḫattusa und NerikNach dem Verlust von Nerik an die Kaskaer im 15 Jahrhundert v Chr die den Dienst der Gotter vernachlassigen verlegten der hethitische Grosskonig Arnuwanda I Mittleres Reich und seine Frau und amtierende Grosskonigin Asmunikal den Gottesdienst nach Ḫakmis Im fruhen 13 Jahrhunderts machte Muwattalli II Ḫakmis zur Hauptstadt des nordlichen Teils des Hethiterreichs und setzte seinen Bruder Ḫattusili III dort Vizekonig in ein Dieser eroberte von dort aus Nerik zuruck Nach der Schlacht von Kadesch 1274 v Chr in der Ḫattusili ein Kontingent aus Ḫakmis fuhrte machte er seine neue Ehefrau Puduḫepa zur Konigin von Ḫakmis Als Muwatallis Sohn Nachfolger Mursili III Ḫattusili III die Herrschaft uber Ḫakmis und Nerik entziehen wollte usurpierte dieser den hethitischen Thron und schickte seinen Neffen Mursili in die Verbannung Spater setzte Ḫattusili seinen Sohn und spateren Nachfolger Tudḫalija IV als Verwalter in Ḫakmis ein Die lokalen Kulte in Ḫakmis zeigen deutlich hattisches Geprage Zu den genannten Gottheiten gehoren der Vegetationsgott Telipinu und seine Frau Ḫatepinu Ḫuzziya Ḫuwattassi und verschiedene Wettergotter wie der Wettergott des Gewitters Tarḫunna ḫarsiḫarsiyas oder der des Regens T ḫeyawas Wenn es im Fruhling erstmals donnerte wurde das lokale Fruhlingsfest eroffnet und der Wettergott der Wiese zur ḫuwasi Stele getragen wo ihm ein Rind und ein Schaf geopfert wurden Am Fest des Wettergottes des Regens wurde beim Ausgeissen eines Gefasses auf den Erdboden gebetet Wettergott mein Herr mache Regen in grossen Mengen Sattige die dunkle Erde 2 Einzelnachweise Bearbeiten Trevor Bryce The Routledge Handbook of The People and Places of Ancient Western Asia The Near East from the Early Bronze Age to the Fall of the Persian Empire Routledge 2009 S 275 s v Hakpis sa Hakmis sa Joost Hazenbos Die lokalen Herbst und Fruhlingsfeste in der spaten hethitischen Grossreichszeit In Manfred Hutter Offizielle Religion lokale Kulte und individuelle Religiositat Ugarit Verlag 2004 ISBN 3 934628 58 3 S 245Literatur BearbeitenVolkert Haas Ḫakmis sa Ḫakpis sa In Dietz Otto Edzard Hrsg Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 4 Walter de Gruyter Berlin New York 1972 1975 ISBN 3 11 006772 2 S 49 50 Trevor Bryce Hakpis sa Hakmis sa In Trevor Bryce The Routledge Handbook of The People and Places of Ancient Western Asia The Near East from the Early Bronze Age to the Fall of the Persian Empire Routledge 2009 ISBN 978 1 134 15908 6 S 275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ḫakmis amp oldid 227616298