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Telipinu auch Telipuna hatt Talipinu ist ein Vegetationsgott der Hethiter den sie von den Hattiern ubernahmen Im hattischen Mythos ist er der Sohn des Taru und der Sonnengottin von Arinna Als Sohn des Wettergottes kann auch er Donner Blitz und Regen herbeifuhren die die Felder bewassern und das Korn gedeihen lassen Sein Symbol ist die Eiche und seine Kultstadt Tawiniya Inhaltsverzeichnis 1 Gefahrtinnen 2 Mythen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGefahrtinnen BearbeitenJe nach Kultort werden Telipinu verschiedene Gefahrtinnen zugeordnet In Kasḫa Ḫanḫana und Zalpa gilt er als Gatte von Ḫatepinu auch Ḫatepuna oder Ḫalipinu der Tochter des Meeres In Kasḫa und Ḫanḫana wird er zudem auch mit der hattischen Gottin Kataḫḫa verbunden 1 und in Nerik die Gottin Tesimi 1 Letztere wird andererseits aber auch mit dem Wettergott von Nerik assoziiert 2 In Zippalanda wurde er zusammen mit Sepuru verehrt In Sudostanatolien wurde er zusammen mit Maliya verehrt 1 Sie ist eine Gottin der Garten und wird mit dem Wachstum vornehmlich von Wein und Getreide assoziiert Mythen BearbeitenDer Mythus vom Verschwinden Telipinus ist in hethitischen Ritualtexten uberliefert Danach zieht sich Telipinu aus Zorn zuruck und verschwindet dadurch sind Feuer Altare und Tiere wie gelahmt und Unfruchtbarkeit uberzieht das Land Die Sonnengottin versammelt die Gotter und schickt den Adler aus um Telipinu zu suchen Nach erfolgloser Suche begibt sich Telipinus Vater zur Muttergottin Ḫannaḫanna Darauf wird der Text des Mythos unterbrochen und Besanftigungsopfer an Telipinu beschrieben mit einigen unklaren Gotterepisoden Der Mythos geht weiter indem die Muttergottin eine Biene aussendet die Telipinu in einem Hain bei der Kultstadt Liḫzina findet Die Biene sticht Telipinu der darauf noch mehr erbost sich aber dann von der Biene besanftigen lasst und zuruckkehrt Ein zweiter bruchstuckhaft uberlieferter Mythos berichtet wie Telipinu die Ḫatepinu die Tochter des Meeresgottes entfuhrt Erzurnt lasst dieser die Sonnengottin verschwinden Nach vergeblichen Verhandlungen des Wettergottes rat die Muttergottin dass dem Meeresgott ein grosszugiger Brautpreis entrichtet werden solle Es kommt zur Versohnung und die Sonnengottin kehrt zuruck Literatur BearbeitenEinar von Schuler Kleinasien Die Mythologie der Hethiter und Hurriter In Gotter und Mythen im Vorderen Orient Ernst Klett Verlag Stuttgart ca 1965 Gerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Droemer Knaur Verlag Munchen 1989 ISBN 3 8289 4155 9 Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 51695 9 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 05885 8 Weblinks BearbeitenDaniel Schwemer Telipinu In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Einzelnachweise Bearbeiten a b c Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 S 235 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Wiesbaden 2009 S 56 Normdaten Person GND 118883771 lobid OGND AKS LCCN sh2003012325 VIAF 52487505 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Telipinu Gottheit amp oldid 219071560