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Die Reihe 2016 der Osterreichischen Bundesbahnen OBB ist eine vierachsige dieselelektrische Lokomotive der mittleren Leistungsklasse Ein 2 000 Kilowatt leistender Dieselmotor mit angeflanschtem Drehstrom Synchrongenerator erzeugt dabei den Strom fur die vier Fahrmotoren Einzelachsantrieb Die Lokomotiven sind mit Wendezug und Doppeltraktionssteuerung ausgestattet OBB 2016Reihe 2016 in Puchberg am SchneebergReihe 2016 in Puchberg am SchneebergAnzahl 100Hersteller Siemens MobilityBaujahr e 2002 2011Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 19 275 mmBreite 2 870 mmDrehzapfenabstand 10 362 mmDrehgestellachsstand 2 700 mmKleinster bef Halbmesser 100 mDienstmasse 80 tHochstgeschwindigkeit 140 km hInstallierte Leistung 2 000 kWTraktionsleistung 1750 kW ohne ZS1600 kW mit ZSAnfahrzugkraft 235 kNTreibraddurchmesser 1100 mm 1020 mmMotorentyp MTU 16 V 4000 R41Motorbauart 90 V16Nenndrehzahl 1 800 minLeistungsubertragung dieselelektrischTankinhalt 2800 lBremse indirekt pneumatisch dynamische BremseLokbremse SW GPRmZ EZugbeeinflussung PZB SifaZugheizung 400 kWGeschwindigkeitsmesser AnalogSteuerung AFB Auf Abwartssteuerung mit Kombihebel Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 2 Mechanischer Teil 3 Elektrische Ausrustung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinsatz BearbeitenDie meisten OBB Maschinen sind in den Zugforderungen Graz und Wiener Neustadt stationiert da Strecken wie die Lavanttalbahn Steirische Ostbahn Radkersburger Bahn oder Thermenbahn im Bundesland Steiermark als auch beispielsweise die Gutensteiner Bahn oder die Mattersburger Bahn im Bundesland Niederosterreich viele Diesel Lokomotiven benotigen Im Raum Wien ist die Marchegger Ostbahn als letzte nichtelektrifizierte Strecke ihr haufigstes Einsatzgebiet Seit 2016 ist eine Maschine der OBB im kroatischen Rijeka im Einsatz Seit dem Fahrplanjahr 2020 2021 kommen vier OBB Maschinen im Personenverkehr zwischen Bratislava Dunajska Streda und Komarno in der Slowakei zum Einsatz Grundlage ist eine Kooperation mit der slowakischen Zeleznicna spolocnost Slovensko beim Betrieb dieser Strecke 1 Mechanischer Teil Bearbeiten nbsp Dieselmotor MTU 4000 16V R41 nbsp Fahrmotor DAM 410Der selbsttragende Wagenkasten ist in Differentialbauweise aufgebaut und besteht aus den Hauptbaugruppen Untergestell den zwei Fuhrerhausern und den beiden Seitenwanden Das Untergestell wiederum besteht aus zwei Seitenlangtragern mit Quertragern am Kopfende fur die Drehgestelle und den Motor Die Puffertrager sind als Deformationselemente ausgefuhrt Die Seitenwande sind aus einem Gitterfachwerk aus Stahlprofilen aufgebaut wobei die Dachschragen tragende Teile sind Die Beplankung dieser Struktur aus Aluminiumwabenplatten werden nur aufgeklebt Zwei angeschraubte Schottwande unterteilen den Maschinenraum in drei Raume Elektroraum Motorraum und Kuhlerraum Der Boden die Seitenwande und die Ruckwand der Fuhrerhauser sind Teil des geschweissten Wagenkastens Das Frontend ist ein eigenes Fertigmodul in das der Fuhrertisch integriert ist und welches in der Endmontage mit dem Kasten verbunden wird 2 Im Maschinenraum sind die Geruste und Komponenten mittig angeordnet sodass die Lokomotive zwei Seitengange hat Die Lokomotive ist mit einem 16 Zylinder Dieselmotor vom Typ 16 V 4000 R41 von MTU Friedrichshafen mit Common Rail Einspritzung Turboaufladung und Ladeluftkuhlung ausgerustet Dieser leistet 2000 kW bei einer Drehzahl von 1800 min Im Leerlauf werden zur Verbesserung der Abgaswerte 8 von 16 Zylindern abgeschaltet Der Motor treibt den angeflanschten Drehstrom Synchrongenerator an Uber dem Dieselmotor sind der Partikelfilter und der Schalldampfer untergebracht Der Dieselmotor wird durch eine Kuhlanlage mit einem hydrostatisch angetriebenen Lufter gekuhlt 2 Der Kraftstofftank hangt unterflur zwischen den beiden Drehgestellen Bei den Lokomotiven des Typs ER20BU hangt dort ebenfalls der Zugsammelschienencontainer Dieser wurde bei den Lokomotiven des Typs ER20BF durch einen Zusatztank ersetzt wodurch sich das Kraftstoffvolumen erhoht 2 Die beiden Drehgestelle sind als vollstandig geschweisste geschlossene Rahmenkonstruktion ausgefuhrt Die beiden gekropften Drehgestell Langtrager sind durch zwei Kopfquertrager und einen Mittelquertrager miteinander verbunden In den Mittelquertrager taucht der tiefangelenkte quadratische Drehzapfen ein der die horizontalen Krafte zwischen Drehgestell und Wagenkasten aufnimmt Der Wagenkasten stutzt sich uber insgesamt acht paarweise quer zur Fahrtrichtung angeordnete Flexicoil Schraubenfedern auf die Drehgestelle ab Der Antrieb erfolgt uber einen Ritzelhohlwellenantrieb Die Fahrmotoren sind am Drehgestell Mittelquertrager federnd gelagert wahrend das Getriebegehause mit Ritzel und Grossrad ungefedert auf der Radsatzwelle sitzt Die Primarfederung zwischen Drehgestellrahmen und Radsatzlagergehause erfolgt je Fahrzeugseite uber zwei kurze Schraubenfedern mit Dampfern Die Ubertragung der Langskrafte erfolgt uber horizontale Dreieckslenker Diese haben in Langsrichtung eine geringere Federsteifigkeit als in Querrichtung bedingt durch die besondere Form der Silentbuchsen an den Radsatzlagern Dadurch wird eine passive Radialstellung der Radsatze bei Bogenfahrten erreicht An den Kopfquertragern sind die Bremszangen und an den Radscheiben die Bremsscheiben der Scheibenbremsen befestigt 2 Elektrische Ausrustung BearbeitenDer vom Dieselmotor angetriebene eigenbeluftete fremderregte Synchrongenerator erzeugt einen Dreiphasen Wechselstrom welcher uber eine ungesteuerte Gleichrichterbrucke in einen Gleichspannungszwischenkreis eingespeist wird Aus diesem wird der Pulswechselrichter gespeist welche fur alle vier Drehstrom Asynchronmotoren einen frequenz und spannungsvariablen Drehstrom erzeugen Ebenfalls aus dem Zwischenkreis wird der Hilfsbetriebeumrichter gespeist welcher die Hilfsbetriebe der Lokomotive mit 440 V Dreiphasenwechselspannung versorgt Dieser hat zwei Ausgange einer mit einer festen Ausgangsfrequenz von 60 Hz und einer mit einer variablen Frequenz zwischen 2 und 60 Hz Der frequenzvariable Ausgang steuert den Zentrallufter an welcher fur die Kuhlung des Stromrichters des Hilfsbetriebeumrichters und der Fahrmotoren sorgt Der frequenzfeste Ausgang versorgt den Luftpresser das Batterieladegerat den Lufter des Zugsammelschienen Containers die Wasserpumpe des Stromrichters sowie die Klimaanlagen und Zusatzheizungen an 2 3 Auch der Wechselrichter fur die Zugsammelschiene wird uber den Zwischenkreis mit Energie versorgt 2 Da alle Verbraucher an den Zwischenkreis angeschlossen sind kann bei erhohtem Leistungsbedarf wie zum Beispiel beim Anfahren oder auf kurzen Steigungsabschnitten die Zugsammelschiene abgeschaltet werden sodass die gesamte elektrische Leistung fur die Fahrmotoren genutzt werden kann Beim Einsatz der dynamischen Bremsen schalten die Fahrmotoren in den Generatorbetrieb und erzeugen elektrischen Strom welcher von den Pulswechselrichtern gleichgerichtet und in den Zwischenkreis eingespeist wird Mit Hilfe des Bremsstellers wird die Leistung der aus dem Zwischenkreis gespeisten Bremswiderstande gesteuert Diese sind im Dach uber den Stromrichterblock angeordnet Im Bremsbetrieb ist eine Bremsleistung von bis zu 1000 Kilowatt und eine Bremskraft von bis zu 100 kN umsetzbar Durch die Einspeisung in den Zwischenkreis konnen im Bremsbetrieb auch die Hilfsbetriebe und die Zugsammelschiene ohne den Dieselmotor versorgt werden wodurch Kraftstoff gespart werden kann 2 Die Lokomotive hat zwei getrennte 24 V Kreise fur die Verbraucher und den Anlasser Uber den festfrequenten Hilfsbetriebeumrichter wird auch das Batterieladegerat versorgt Wahrend bei den ersten Lokomotiven der Anlasser noch uber gesonderte Batterien versorgt wird werden bei den neueren Lokomotiven der benotigte Strom in Doppelschichtkondensatoren sogenannte Ultra Caps gespeichert Damit sind zwei bis drei Startvorgange unabhangig von der Hauptbatterie moglich 2 Die Leittechnik der Lokomotive beruht auf dem SIBAS 32 System und besteht aus den Hauptkomponenten Zentral Steuergerat ZSG Antriebs Steuergerat ASG und dem Brems Steuergerat BSG Die Datenkommunikation zwischen den Komponenten erfolgt uber den Fahrzeugbus MVB sowie innerhalb des Zugverbandes uber den Zugbus WTB oder ZWS ZDS ZMS Mehrfachtraktionssteuerung mit kompatiblen Fahrzeugen ist dementsprechend uber den WTB gemass dem osterreichischen Fernsteuerkonzept bzw uber ZWS ZDS ZMS moglich Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiven und Triebwagen der OBBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons OBB 2016 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Beschreibung der OBB 2016Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Binder Die neuen OBB Umlaufplane In Eisenbahn Osterreich Nr 1 2021 ISSN 1421 2900 S 8 a b c d e f g h Johannes Feihl Die Diesellokomotive Aufbau Technik Auslegung Reprint der 2 Auflage 2009 1 Auflage Stuttgart 2016 ISBN 978 3 613 71535 6 12 5 Diesellokomotive BR 223 Bo Bo Rh 2016 der OBB ER 20 der Siemens AG S 267 271 Leo Koch Technische Beschreibung der OBB 2016 Abgerufen am 6 Januar 2022 Reihen Osterreichischer Verbrennungsmotorlokomotiven BBO OBBOsterreichische Privatbahngesellschaften ROeEE StLB WLB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title OBB 2016 amp oldid 239037272