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Der Asop Roman oder Buch des Philosophen Xanthos und seines Sklaven Aisopos ist ein griechischer Roman der Spatantike der in einer Handschrift aus dem 10 Jahrhundert vorliegt Er erzahlt legendenhaft vom Leben des Dichters Asop Asop und die Priester Francis Barlow 1687 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Textuberlieferung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIm Roman ist Asop ein Sklave phrygischer Herkunft auf der Insel Samos Sein Eigentumer ist der Philosoph Xanthos Asop ist zunachst stumm aber nachdem er sich gegenuber einer Priesterin der Isis freundlich gezeigt hat lost die Gottin nicht nur seine Zunge sondern verleiht ihm die Gabe des Geschichtenerzahlens die er verwendet um seinem Herren manchmal zu helfen und manchmal ihn zu verwirren und zu narren Nachdem er den Burgern von Samos die Bedeutung eines Vorzeichens aufgelost hatte wird er freigelassen und wird zum Botschafter zwischen Samiern und Konig Krosus von Lydien Seine Reisen fuhren ihn an die Hofe des imaginaren Konigs Lykurg von Babylon und des letzten agyptischen Pharaos Nektanebos Die Erzahlung endet mit Asops Reise nach Delphi und seinem Tod Asop hatte sich uber die Burger und Priesterschaft Delphis lustig gemacht aus Rache schmuggelte man eine goldene Schale aus Tempelbesitz in sein Gepack Die Schale wurde als er abreisen wollte prompt von Zollnern gefunden und Asop wurde der Hierosylie des Tempelraubs angeklagt zum Tode verurteilt und von einem Felsen gesturzt Der Justizmord racht sich aber an den Bewohnern Delphis als dort eine Seuche ausbricht Das Orakel von Delphi verkundet schliesslich die entstandene Blutschuld musse beglichen werden was nicht einfach ist da Asop keine Verwandten hatte Schliesslich findet sich ein Nachkomme des ursprunglichen Eigentumers und die Seuche endet Im Roman erscheint das Urteil an Asop dadurch ausgewogen dass dieser sich zuvor der Hybris schuldig gemacht hatte indem er das Bild des Musenfuhrers Apollon durch sein eigenes Bild ersetzte Bei Plutarch hat er tatsachlich Gaben des Krosus fur die Burger von Delphi diesen nicht ausgehandigt sondern nach Sardes zuruckgeschickt weil sie der Gaben weder wurdig noch bedurftig seien Daraufhin macht man ihm den Prozess wegen Tempelraubs Die nach Asops Hinrichtung einsetzenden Plagen hatten erst zwei Generationen spater geendet als Iadmon ein Enkel von Asops altem Eigentumer nach Delphi kam und die Suhnegaben an sich nehmen konnte 1 Textuberlieferung BearbeitenDer Text des Asop Romans ist in zwei vorbyzantinischen Rezensionen G und W sowie einer von Maximos Planudes herausgegebenen byzantinischen Rezension Pl uberliefert Aus dem 2 bis 7 Jahrhundert sind Papyrus Fragmente erhalten die belegen dass obszone Episoden aus den uberlieferten Fassungen G und Pl sowie einigen Kodizes der Gruppe W getilgt wurden Aufgrund verschiedener Auslassungen bzw Einfugungen in den unterschiedlichen Fassungen wird vermutet dass Rezension W der ursprunglichen Fassung des Romans am nachsten steht Man nimmt an dass es sich dabei um ein Volksbuch der fruhen Kaiserzeit handelt Die Wurzeln der darin verarbeiteten Stoffe reichen aber wesentlich weiter zuruck Die Ausgabe des Asop Romans mit den Fabeln Asops in einem Band so dass der Asop Roman als Einleitung der Fabeln erscheint taucht erst im 11 Jahrhundert auf und ist ein Kennzeichen byzantinischer Ausgaben Literatur BearbeitenArnolt Bronnen Aisopos 7 Berichte aus Hellas Der Aisopos Roman uber den beruhmten Fabeldichter aus Griechenland und seine geistige und unsterbliche Hinterlassenschaft der Vernunft und Humanismus neu ubersetzt und nach den Quellen erganzt von Arnolt Bronnen Aufbau Verlag Berlin 1956 Niklas Holzberg Hrsg Der Asop Roman Motivgeschichte und Erzahlstruktur Classica Monacensia Bd 6 Unter Mitarbeit von Andreas Beschorner und Stefan Merkle Narr Tubingen 1992 ISBN 3 8233 4865 5 Maria Jagoda Luzzatto Aisop Roman In Der Neue Pauly DNP Band 1 Metzler Stuttgart 1996 ISBN 3 476 01471 1 Sp 359 360 P Marc Die Uberlieferung des Asopromans In Byzantinische Zeitschrift 19 1910 S 383 421 Ben E Perry Studies in the Text History of the Life and Fables of Aesop Philological monographs of the American Philological Association 7 Haverford Penn 1936 Anton Wiechers Aesop in Delphi Beitrage zur klassischen Philologie 2 Hain Meisenheim 1961Weblinks BearbeitenVita Aesopi Online Ressourcen zum Asop RomanEinzelnachweise Bearbeiten Plutarch moralia 3 556 F 557 AB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asop Roman amp oldid 226868669