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Die Sluza Kamienna deutsch Steinschleuse bis 1650 Hauptschleuse ist ein Baudenkmal in Danzig Woiwodschaft Pommern Polen Die eigentliche Schleuse wurde bis 1623 errichtet und diente dazu den Wasserstand im Hafen und vor den Stadtwallen zu regulieren Die Anlage wurde zwischen 1649 und 1711 erweitert Steinschleuse rechts Zulauf zur Muhle links und deren Ruine 2018 Blick von der nordwestlichen Jungfrau zu den Lunetten 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLage BearbeitenDie Schleuse liegt zwischen den Stadtbezirken Srodmiescie Stadtmitte mit dem Stadtteil Dolne Miasto Niederstadt und Olszynka Gross und Klein Walddorf Sie liegt zwischen den noch bestehenden Bastionen Zubr Auerochs oder Maidloch im Westen und Wilk Wolf im Osten sudlich der heutigen Strassen Grodza Kamienna und Reduta Wilk Vor der Anlage zweigt der Oplyw Motlawy Mottlau Umfluter bis 1945 Stadtgraben nach Nordosten ab wahrend die Motlawa Mottlau sich hinter der Schleuse teilt Geschichte BearbeitenBei einer Inspektion der Stadtbefestigung durch die Italiener Jan Battista di Vercelli und Hieronim Ferrery wurde der Zufluss der Mottlau als Schwachstelle erkannt 1 Der Danziger Stadtrat beauftragte 1619 Wilhelm Jansen Benning und Adrian Olbrants aus Alkmaar Friesland mit dem Entwurf einer Schleuse Die Bauarbeiten wurden von 1622 bis 1623 unter der Leitung des Stadtbaumeisters Hans Strackwitz auch Hans Strakowski durchgefuhrt dessen Entwurfe nicht zur Ausfuhrung kamen 1 Die ursprungliche Hauptschleuse lag im Aussengraben und war wahrscheinlich ein holzernes Bauwerk In den Jahren von 1649 bis 1650 wurde die steinerne Schleuse innerhalb des Hauptwalles errichtet Zu ihr fuhrte eine Art Kanalbauwerk das den Hauptgraben durchquerte An dessen sudlichem Ende wurden in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zur Verteidigung zwei kleine Lunetten errichtet 2 Bei einem weiteren Umbau in den Jahren 1710 und 1711 erweiterte Jean Charpentier 1 unter anderem die Lunetten die Schweinskopfe genannt wurden Bei den Belagerungen der Stadt 1734 1807 und 1813 diente die Schleuse dazu die Vororte im Osten und Suden der Stadt mit Wasser zu fluten Kanonen konnten durch das versumpfte Gelande nicht mehr vor die Stadt gebracht werden 2 nbsp Kartenansicht 1885 Im Jahr 1806 wurde die Anlage grundlich renoviert Mitte des 19 Jahrhunderts hatte sie nur noch zwei aussere Torpaare und die Zugbrucke wurde durch ein festes Bauwerk ersetzt Die Gleise zum Bahnhof Danzig Legetor polnisch Gdansk Klodno wurden westlich uber den Stadtgraben gefuhrt Die holzernen Tore mit den Offnungsvorrichtungen wurden 1892 1893 durch gusseiserne ersetzt Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Wassermuhle zerstort und das Schleusenbauwerk schwer beschadigt 2 Die Steinschleuse wurde 1969 in die Nationale Denkmalliste der Woiwodschaft eingetragen 3 Gegenwartig dienen zwei innere Stahltore dem Hochwasserschutz der Innenstadt Beschreibung BearbeitenDie eigentliche Schleuse bestand aus zwei etwa 20 Meter voneinander entfernten Torpaaren die auch grosseren Flussschiffen die Einfahrt ermoglichten Uber ihre Kammer fuhrte eine Zugbrucke Das Kanalbauwerk ist im Bereich Hauptgraben spitz aufgemauert Zusatzlich verhindern jeweils zwei steinerne Sperrturme den Zugang zu diesem Bereich Wegen ihrer Unzuganglichkeit wurden sie Jungfrauen genannt Im Bereich der Lunetten bestanden Anleger die durch zwei Ketten abgesperrt werden konnten Wahrend Uberschwemmungen im Weichsel Nogat Delta Zulawy Wislane schutzte die Schleuse die Stadt vor Hochwasser Uber die Schleuse konnte zudem der Wasserstand im Hafen und in den Festungsgraben reguliert werden 2 Westlich der Schleuse steht die Ruine der mehrgangigen Getreidemuhle Sie hatte einen eigenen Zulauf und diente als Ersatz wenn im Belagerungsfall der Radaunekanal Kanal Raduni abgesperrt war und die Grosse Muhle kein Mehl mehr mahlen konnte 2 Wahrend 1996 der sudostliche Bereich des Umfluters in eine Anlage zur Erholung umgewandelt und die benachbarten Bastionen instand gesetzt wurden sind die beiden Lunetten der Schleuse von Strauchwerk und Baumen uberwuchert Literatur BearbeitenKarl Hoburg Die Steinschleuse in Danzig Nach den daruber im Archiv der Stadt Danzig vorhandenen Originalpapieren ein Beitrag zur Kenntniss der Bauwerke dieser Stadt C J Dalkowski 1852 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sluza Kamienna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktionszeichnung in Otto Kloeppel Das Stadtbild von Danzig in den drei Jahrhunderten seiner grossen Geschichte Kafemann Danzig 1937 Abbildung online Fussnoten Bearbeiten a b c Jacek Gorski Sluza Kamienna In Opowiadacze Historii polnisch vom 28 Februar 2016 abgerufen am 25 April 2022 a b c d e Grzegorz Bukal Sluza Kamienna In Gedanopedia polnisch abgerufen am 25 April 2022 Narodowy Instytut Dziedzictwa Nachrichtliches Denkmalverzeichnis der Woiwodschaft Pommern Eintrag unter den Nummern 495 und 335 vom 1 September 1969 54 3392 18 6517 Koordinaten 54 20 21 1 N 18 39 6 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sluza Kamienna amp oldid 224153397