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Die Gattung Zwergkrallenfrosche Hymenochirus gehort zur Familie der Zungenlosen Frosche Pipidae innerhalb der Ordnung der Froschlurche Die vier zu unterscheidenden Arten haben eine Lange von nur drei bis kaum vier Zentimetern und leben im Kongogebiet und in Kamerun Man findet sie in krautreichen Regenwald Gewassern aller Art wo sie eine ganzjahrig aquatile Lebensweise fuhren Sie haben einen stark abgeflachten Korper einen kleinen Kopf und langgliedrige Finger Es handelt sich quasi um Miniausgaben der Krallenfrosche Xenopus anders als diese besitzen die Zwergkrallenfrosche aber beispielsweise auch Schwimmhaute zwischen den Vorderfingern ZwergkrallenfroscheBottgers Zwergkrallenfrosch H boettgeri im AmplexusSystematikUberklasse Kiefermauler Gnathostomata Reihe Landwirbeltiere Tetrapoda ohne Rang Amphibien Lissamphibia Ordnung Froschlurche Anura Familie Zungenlose Pipidae Gattung ZwergkrallenfroscheWissenschaftlicher NameHymenochirusBoulenger 1896Zwergkrallenfrosche werden haufig in Aquarien gehalten Inhaltsverzeichnis 1 Fortpflanzung 2 Kaulquappen 3 Systematik 4 Literatur 5 WeblinksFortpflanzung BearbeitenDas Paarungsverhalten ist durch verschiedene eigentumliche Rituale gekennzeichnet Neben anhaltenden monotonen tickenden Rufen vollfuhren die Mannchen auch eine Art Tanz mit hastigen scharrenden Bewegungen der Fusse und klammerndem Rudern der Arme Kommt es schliesslich zu einem Amplexus mit einem paarungsbereiten Weibchen so erfolgt diese Umklammerung in der Lendengegend wie dies bei der Unterordnung Mesobatrachia allgemein ublich ist Zum eigentlichen Ablaichen schwimmt das Paar an die Wasseroberflache und dreht sich so dass die Bauchseiten nach oben zeigen Nach mehrmaliger Wiederholung dieses Bewegungsablaufes erfolgt knapp oberhalb der Wasseroberflache die Abgabe des Laiches und dessen gleichzeitige Besamung Danach kehrt das Paar zum Gewassergrund zuruck und legt einige Minuten Pause ein Es finden uber mehrere Stunden weitere Laichvorgange statt insgesamt wohl etwa 50 bis uber 300 maximal nachgewiesen 364 Die bis zu 1000 Eier verbleiben im Oberflachenhautchen des Wasserspiegels werden teilweise aber auch durch die Bewegungen des Paares zum Absinken gebracht Solche Eier gelangen meist nicht zur Entwicklung Kaulquappen BearbeitenDie Kaulquappen schlupfen nach etwa eineinhalb bis zweitagiger Embryonalentwicklung und gehen nach einer mehrtagigen ca 6 Tage stationaren Anhaftphase in den freischwimmenden Lebensabschnitt uber Nun offenbaren sich einige Besonderheiten gegenuber anderen Froschlurchlarven So schnappen sie bereits regelmassig an der Oberflache nach Luft Lungenatmung obwohl sie auch noch winzige aussere Kiemen besitzen Ihre Ernahrung ist abweichend von anderen Froschlurchen denn sie haben eine carnivore Lebensweise indem sie tierisches Plankton beispielsweise Cyclops oder Artemianauplien jagen Dazu haben Hymenochirus Kaulquappen ein speziell geformtes nach oben ausgerichtetes Mundrohr ausgebildet mit dem sie die Beutetierchen einsaugen Das mit aufgenommene Wasser entweicht wieder uber die Atemlocher Spiracula Nach zumeist 60 bis 70 Tagen vollzieht sich die Metamorphose der Larven Systematik BearbeitenZur Gattung der Zwergkrallenfrosche gehoren folgende Arten Bottgers Zwergkrallenfrosch Hymenochirus boettgeri Tornier 1896 Boulengers Zwergkrallenfrosch Hymenochirus boulengeri Witte 1930 Gedrungener Zwergkrallenfrosch Hymenochirus curtipes Noble 1924 Hymenochirus feae Boulenger 1906Literatur BearbeitenKriton Kunz Der Zwergkrallenfrosch Hymenochirus boettgeri Natur und Tier Verlag 2004 ISBN 3 937285 13 X Kriton Kunz Krallenfrosche Zwergkrallenfrosche Wabenkroten Pipidae in Natur und Menschenhand Natur und Tier Verlag 2003 ISBN 3 931587 75 4 Werner von Filek Frosche im Aquarium Franckh Kosmosm Stuttgart 1981 ISBN 3 440 04981 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwergkrallenfrosche Hymenochirus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwergkrallenfrosche amp oldid 217437053