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In der Technik den Natur und anderen Wissenschaften ist bekannt dass sich Messwerte bei wiederholten Messungen trotz gleicher Bedingungen haufig unterschiedlich ergeben Als zufallige Abweichungen oder Zufallsfehler werden die Abweichungen der Messwerte von ihrem Mittelwert bezeichnet streng nach DIN 1319 1 die Abweichungen vom Erwartungswert als dem Grenzwert des Mittelwertes nach unendlich vielen Messwerten Zufallige Abweichungen streuen in Betrag und Vorzeichen Die Alternative sind Abweichungen die sich bei wiederholten Messungen stets wieder gleich ergeben Sie werden als systematische Abweichungen bezeichnet Die Abweichung eines Messwertes vom wahren Wert wird als Messabweichung bezeichnet Sie setzt sich additiv aus einer systematischen und einer zufalligen Komponente zusammen Die systematische Komponente lasst sich im Prinzip durch Erkundung ihrer Ursachen und deren konstanter Einflusse z B Temperatureinfluss Schaltungseinfluss erfassen Die zufallige Komponente lasst sich mit statistischen Methoden vorzugsweise Fehlerrechnung rechnerisch aus einer genugend grossen Anzahl von Einzelmesswerten abschatzen In der Regel nahert sich mit einer steigenden Anzahl von Messwerten deren Mittelwert dem Erwartungswert an die zufallige Abweichung des Mittelwertes nahert sich zugleich der Null an Mathematisch ergibt sich die Konvergenz aus dem Gesetz der grossen Zahlen Durch Berichtigung des Mittelwerts um die systematischen Abweichungen erhalt man die bestmogliche Annaherung an den wahren Wert Nach DIN 1319 1 kommen als Ursachen zufalliger Messabweichungen in der Regel vor Nicht beherrschbare Einflusse der Messgerate Nicht beherrschbare Einflusse aus der Umgebung Nicht beherrschbare Anderungen des Wertes der Messgrosse Nicht einseitig gerichtete Einflusse des Beobachters z B bei der Ablesung einer Skale Bestimmt man aus den Messwerten den Mittelwert x displaystyle bar x und dessen Unsicherheit u displaystyle u dann wird bei Abwesenheit systematischer Abweichungen der wahre Wert x w displaystyle x w mit einer gewissen statistischen Sicherheit vermutet in x u x w x u displaystyle bar x u leq x w leq bar x u abgekurzt zu x w x u displaystyle x w bar x pm u Diese Schreibweise mit darf nicht zu Verwechselungen mit unbekannten systematischen Messgerateabweichungen fuhren fur die man in der praktischen Messtechnik eine Fehlergrenze G angibt so dass bei einem abgelesenen Wert x a displaystyle x a in derselben Schreibweise gilt x a G x w x a G displaystyle x a G leq x w leq x a G abgekurzt zu x w x a G displaystyle x w x a pm G Bei Messgerateabweichungen kann man gemass DIN 1319 1 davon ausgehen dass der Betrag der zufalligen Abweichung wesentlich kleiner ist als die Fehlergrenze anderenfalls ist auch die zufallige Abweichung bei der Festlegung der Fehlergrenze zu berucksichtigen Bei Messwerten deren Qualitat von den Fehlergrenzen der Messgerate bestimmt wird ist die Untersuchung zufalliger Abweichungen somit nicht sinnvoll Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zufallige Abweichung amp oldid 236052359