Die Zisterzienserinnenabtei Mercoire war von ca. 1207 bis 1792 ein französisches Kloster der Zisterzienserinnen in Cheylard-l’Évêque im Département Lozère. Es gehörte zum Bistum Mende und lag in der ehemaligen Provinz Gévaudan.
Geschichte Bearbeiten
Vor 1207 gründete die Zisterzienserabtei Mazan zur Aufnahme weiblicher Familienangehöriger der Mönche das von Guillaume de Randon südlich von Cheylard-l’Évêque im Wald von Mercoire, am Bach Mercoire, in 1200 Meter Höhe gestiftete Frauenkloster Notre-Dame de Mercoire. Der Name Mercoire geht auf eine Merkur-Säule zurück, die sich am Ort befunden haben soll und die durch das Kloster ersetzt wurde. Kloster Mercoire, das zeitweise bis zu 50 Mitglieder zählte, bestand bis zu seiner Auflösung durch die Französische Revolution im Jahre 1792. Die vom Kloster übrig gebliebenen Reste sind heute Teil eines Landwirtschaftsbetriebs mit Touristenunterkunft. Die Bestie des Gévaudan wütete u. a. im Umkreis des Klosters.
Literatur Bearbeiten
- Charles Besson: Moniales cisterciennes en Gévaudan et en Velay, abbayes de Mercoire, Bellecombe et La Séauve-Bénite. In: Cahiers de la Haute-Loire 2003.
- Ferdinand André (1829–1898): L’Abbaye de Mercoire, ordre de Citeaux. Privat, Mende 1868. 63 Seiten (Der Autor war Départementsarchivar).
- Paul André Robert, Félix Viallet und P. Savoie: L’Abbaye de Mercoire en Gévaudan. Société des Lettres, Sciences et Arts de la Lozère, Mende 1981. 40 Seiten.
- Roger Oulion: La bête du Gévaudan. Un crime organisé au XVIIIe siècle en Gévaudan. Ce ne peut être un loup ! Éditions du Roure, Polignac 2013.
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 186.
- Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa. Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, S. 73A.
- Philippe Méry: Abbayes, prieurés et couvents de France. Editions du Crapaud, La Roche-sur-Yon 2013, S. 260.
Weblinks Bearbeiten
- „Mercoire“ in Cistopedia - Encyclopaedia Cisterciensis
- Eintrag „Mercoire“ auf der Website der Certosa di Firenze, mit Gründungsjahr 1251
- Seite „Mercoire“ im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Foto der heutigen Anlage
- Weiteres Foto der heutigen Baulichkeiten
- Klostergeschichte, französisch, bebildert
Koordinaten: 44° 37′ 17″ N, 3° 47′ 38″ O