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Zimmermann gegrundet von Max und Richard Zimmermann als Gebr Zimmermann spater Leipziger Pianoforte Fabrik Gebr Zimmermann Aktiengesellschaft war ein Hersteller von Klavieren die zunachst in Leipzig dann in Molkau bei Leipzig spater in Eilenburg und Seifhennersdorf zeitweise auch in Dresden Cotta gebaut wurden Zimmermann war zeitweise der grosste Klavierhersteller Europas erlitt aber durch den Ersten Weltkrieg die Weltwirtschaftskrise von 1929 und den Zweiten Weltkrieg Ruckschlage In der DDR existierte das Unternehmen als Volkseigener Betrieb Logo1992 ubernahm die C Bechstein Pianofortefabrik die Firma und deren verbliebene Fabrik in Seifhennersdorf Bechstein fuhrte die Marke Zimmermann weiter Seit 2013 lasst Bechstein die Zimmermann Instrumente in China produzieren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Grundung 1 2 Aktiengesellschaft 1 3 Erster Weltkrieg 1 4 1919 bis 1945 1 5 Volkseigener Betrieb 1 6 Ubernahme durch Bechstein 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Grundung Bearbeiten Die Bruder Max Zimmermann 1861 1937 und Richard Zimmermann 1856 nach 1937 erlernten in der vaterlichen Werkstatt in Leipzig das Tischlerhandwerk Max Zimmermann arbeitete anschliessend bei den Klavierbauern August Hermann Francke Leipzig Robert Seitz Leipzig Philippi Freres Frankfurt am Main und Steinway amp Sons Hamburg 1 Von Hamburg schickte Theodor Steinweg den begabten jungen Mann nach New York wo er in der Steinway Hall als Intonateur wirkte 1884 grundeten Max und Richard Zimmermann unter dem Namen Gebr Zimmermann in der Alexanderstrasse in Leipzig ihre eigene Klavierfabrik 1890 eroffnete das Unternehmen ein Verkaufsgeschaft in der Zeitzer Strasse in Leipzig 1892 eroffneten sie die neue Fabrikation in Molkau bei Leipzig Aktiengesellschaft Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Leipziger Pianofortefabrik Gebr Zimmermann AG vom 1 Marz 1923 signiert vom Vorstand Richard Zimmermann Mit Stempeln zur Umstellung der Wahrung auf Reichsmark 1924 und zur Anderung des Firmennamens 1926 1895 beschaftigte die Klavierfabrik 120 Facharbeiter 2 In diesem Jahr anderte sich die Gesellschaftsform in eine Aktiengesellschaft damit einher ging die Umbenennung in Leipziger Pianoforte Fabrik Gebr Zimmermann Aktiengesellschaft 1904 liessen sich die Gebruder Zimmermann aus Leipzig zur Grundung einer Pianofortefabrik in Eilenburg nieder Sie bauten dazu die Werkhallen der in Konkurs gegangenen Kattundruckerei Ehrenberg und Richter im Norden der Stadt Jacobsplatz mit einem hohen Investitionsaufwand fur die Fabrikation von Klavieren aus Die Niederlassung hatte eine Produktionskapazitat von 10 000 Klavieren im Jahr 1911 wurde die Fabrik in Seifhennersdorf eroffnet In einem Inserat aus der Zeit zwischen 1911 und 1914 wurde dem Unternehmensnamen die Ortsangabe Eilenburg hinzugefugt das nun de facto Hauptstandort war Dem Unternehmen gelang nun mit einer Jahresproduktion von 12 000 Pianos und mit 1 400 Mitarbeitern der Aufstieg zu Europas grosstem Klavierhersteller 3 Mit 700 Beschaftigten in Eilenburg war der Betrieb 1914 der zweitgrosste Arbeitgeber der Stadt nach der Deutschen Celluloid Fabrik DCF Erster Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde auch hier auf Kriegsproduktion umgestellt Die nun vor allem weibliche Belegschaft fertigte Munitionskisten 1917 wurde das Hauptkontor von Molkau in die Innenstadt von Leipzig verlagert Neumarkt 5 1 Im selben Jahr berichtete der Aufsichtsrat Trotz der lebhaften Nachfrage nach unseren Fabrikaten habe die Produktion eingeschrankt werden mussen die Betriebe in Molkau und Eilenburg halten wir mit den uns noch zur Verfugung stehenden Arbeitskraften aufrecht der Betrieb in Seifhennersdorf ruht fast vollstandig 1 1919 bis 1945 Bearbeiten Beschaftigte in Eilenburg 4 1908 4001914 7001925 7501931 1801932 2 nbsp Grab von Max Zimmermann auf dem Johannisfriedhof in Dresden TolkewitzNach Ende des Krieges begann man wieder mit der Produktion von Klavieren in geringen Stuckzahlen 1920 ubernahm die Triumphatorwerk GmbH ein Hersteller von mechanischen Rechenmaschinen die Gebaude der Fabrik in Molkau und zog dort mit rund 400 Mitarbeitern ein 5 6 Im Leipziger Adressbuch wurde die Pianoforte Fabrik Zimmermann noch bis 1925 mit der Adresse in Molkau gefuhrt 7 Die Gebruder Zimmermann erwarben das ehemalige Hofbrauhaus in Dresden Cotta und bauten es in eine Klavierfabrik um Die Zweigniederlassung in Dresden wurde 1923 in das Handelsregister eingetragen 1925 wurde ein Dampfsagewerk in Landau an der Isar zugekauft um die Dampfsagereien in den Fabriken in Eilenburg Dresden und Seifhennersdorf zu entlasten 1 Die Zahl der gefertigten Klaviere stieg wieder an aber auch Mobel stellte das Unternehmen nun her 1926 wurden 4500 Instrumente gebaut In diesem Jahr fusionierte die Fabrikation der Gebruder Zimmermann mit der Ludwig Hupfeld AG aus Bohlitz Ehrenberg bei Leipzig Damit entstand erneut die grosste Pianofabrik in Europa Das Unternehmen firmierte fortan unter Leipziger Pianoforte und Phonola Fabriken Hupfeld Gebr Zimmermann AG Eilenburg Durch die Fusion kamen vier weitere Produktionsstatten zu den Zimmermann Fabriken hinzu darunter Werke in Bohlitz Ehrenberg und Johanngeorgenstadt 1 Im Januar 1929 kam es zu einem Grossfeuer im Eilenburger Werk das erst mit Hilfe der Leipziger Feuerwehr geloscht werden konnte Die im Oktober desselben Jahres einsetzende Weltwirtschaftskrise setzte dem Unternehmen arg zu Anfang 1931 wurde das Eilenburger Werk geschlossen und die Produktion nach Seifhennersdorf verlegt Die Zweigfabriken in Dresden und Johanngeorgenstadt existierten bis 1933 1 In den Eilenburger Werkshallen befand sich von 1932 bis 1937 das Arbeitsdienstlager 3 14 der NSDAP Nachdem dieses ausgezogen war kehrte 1937 die Hupfeld Zimmermann AG zuruck Im nunmehrigen Werk 4 fanden Holz und Metallverarbeitung statt Auch wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde zur Kriegsproduktion ubergegangen Am 13 April 1945 wurde allen verbliebenen Mitarbeitern der Firma Hupfeld Zimmermann in Eilenburg gekundigt 8 Volkseigener Betrieb Bearbeiten 1946 wurde das Unternehmen als VEB Sachsische Pianofortefabrik Seifhennersdorf verstaatlicht Die Zimmermann Fabrik in Seifhennersdorf wurde mit einer Produktion von bis zu 8000 Instrumenten pro Jahr und Exporten in 35 Lander wieder zu einem der grossten Klavierhersteller Europas 2 Die Marke Hupfeld wurde wahrenddessen in Leipzig produziert 1967 wurden die beiden Werke und Marken dem VEB Deutsche Piano Union Leipzig unterstellt wobei die Marke Zimmermann erhalten blieb 1 Ab 1975 wurde auch die einfache Modellreihe 105 V angeboten deren Gehause aus heimischen Holzern und einfachen Formen gemacht war Spater folgte wieder eine Konzentration auf das mittel bis hochpreisige Segment Ubernahme durch Bechstein Bearbeiten 1992 ubernahm die C Bechstein Pianofortefabrik das Unternehmen und verlegte ihre eigene deutsche Produktion nach Seifhennersdorf Hier wurden bis 2011 auch Zimmermann Klaviermodelle von Bechstein produziert 9 damals im mittleren Preissegment und mit der Markenbezeichnung Zimmermann made by C Bechstein Germany 2 Seit 2013 10 lasst Bechstein Instrumente der Marke Zimmermann in China fertigen nunmehr als preisgunstige Produktreihe fur Einsteiger unter der Markenbezeichnung Zimmermann designed by C Bechstein 11 Die chinesische Firma Hailun Piano baut in ihrer Klavierfabrik in der Metropole Ningbo Stadtbezirk Beilun neben der eigenen Produktpalette die Zimmermann Instrumente im Auftrag und unter Aufsicht von C Bechstein 12 13 Momentan 2019 bietet Bechstein unter dem Markennamen Zimmermann drei Klaviermodelle an ausserdem drei Flugelmodelle mit den Langen 160 cm 175 cm und 185 cm 14 Weblinks BearbeitenGebr Zimmermann A G dieter gocht de Die Hersteller von selbstspielenden Musikinstrumenten in Leipzig von 1876 bis 1930 Zimmermann Gebr mfm uni leipzig deZimmermann als Marke von C Bechstein Klaviere und Flugel der Marke Zimmermann bechstein com Produktbroschure Stand 2019 PDF 932 kB mit Ruckblick auf die Geschichte von Zimmermann Exploring Zimmermann Pianos Imagefilm von C Bechstein zur Herstellung der Zimmermann Instrumente in China englisch 8 30 Min Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Gebr Zimmermann A G in Dieter Gocht s Klaviersaiten Datenarchiv des Klavierbaus a b c Zimmermann Flugel und Klaviere Produktbroschure Stand 2019 PDF 932 kB S 7 Abriss der Unternehmensgeschichte in der Bestandsbeschreibung des Staatsarchivs Leipzig abgerufen am 21 November 2020 Wolfgang Beuche Die Industriegeschichte von Eilenburg Teil I 1803 1950 S 44 Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 5843 7 Triumphator Werk robotrontechnik de Kleine Ausstellung Historische Burotechnik Triumphator C stb betzwieser de Zimmermann Gebr Museum fur Musikinstrumente der Universitat Leipzig Erratum zu Teil VI der Eilenburger Industriegeschichte In Der Sorbenturm Eilenburger Lesebuch Band 5 Verlag fur die Heimat Eilenburg 2008 S 92 Bechstein Tradition 2005 bis heute bechstein com C Bechstein Pianofortefabrik AG Geschaftsbericht 2013 PDF 2 0 MB S 23 und 25 Zimmermann Flugel und Klaviere Produktbroschure Stand 2019 PDF 932 kB S 9 und 11 Hailun Piano Homepage englisch siehe unten die Marke Zimmermann unter Partners und die Adresse in Beilun District Ningbo City Exploring Zimmermann Pianos Imagefilm von C Bechstein zur Herstellung und Qualitatskontrolle der Zimmermann Klaviere in China englisch Der Standort in Ningbo Beilun wird anfangs genannt 0 25 bis 0 29 Flugel amp Klaviere Zimmermann C Bechstein abgerufen am 5 September 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zimmermann Klavierhersteller amp oldid 228147602