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Ein Zeesenboot auf plattdeutsch Zeesboot fruher auch Zeesenerkahn ist ein bis zu 12 Meter langes formstabiles Schwertboot aus der Zeit der Segelfischerei Der Name leitet sich von dem eingesetzten Fanggeschirr der Zeese ab Das Segelboot ist fur relativ geschutzte flache Gewasser gebaut und daher gut fur die seichten Boddengewasser geeignet Fischereigeschichtlich erstreckte sich der Verbreitungsraum der Zeesenboote vom Ribnitzer See durch die Boddenkette von Fischland Darss Zingst uber Hiddensee Rugen Strelasund und Greifswalder Bodden bis in die Mundung der Peene Hochburgen der Fischerei mit Zeesenbooten waren die Hansestadt Stralsund und das Gebiet um die Stadt Barth Durch Auswanderung pommerscher Zeesenfischer gelangte das Zeesenboot auch in die Region Salzhaff Insel Poel Wismarer Bucht sowie in das sudliche Danemark wo Zeesboote als Aledrivkvase bezeichnet werden Heute werden Zeesenboote uberwiegend als Freizeitsegelboote und fur touristische Zwecke genutzt Ende des Jahres 2018 wurde die Bewahrung und Nutzung der Zeesboote in der Mecklenburg Vorpommerschen Boddenlandschaft in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen Seitenansicht Zeesboot FZ 11 Butt aus Wustrow unter vollen SegelnBug und Heckformen gt Vorsteven 1 konvex 2 konkav Klippersteven Achtersteven 1 Rundgatt 2 Spitzgatt Inhaltsverzeichnis 1 Historisches 2 Der Schiffsrumpf 3 Stehendes und laufendes Gut 4 Die Treibzeesenfischerei 5 Zeesbootregatten 6 Zeesbootvereinigungen 7 Siehe auch 8 Briefmarke 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseHistorisches BearbeitenSpatestens seit der Mitte 15 Jahrhundert wurden Zeeskahne als Fischereifahrzeuge vor allem im Stralsunder und Barther Revier und im Stettiner Haff eingesetzt In einer Stralsunder Chronik von 1449 spricht Johann Berckmann vom zesekahn 1601 wird in der altesten nachweisbaren Stralsunder Vischer Rulle Fischerrolle vom nathe czesekahne gesprochen 1 Der Ausdruck nasser Zeesenkahn weist darauf hin dass dieses Fahrzeug bereits einen wasserdurchfluteten Fischraum besass In der altesten bekannten Haffordnung aus dem Jahr 1541 findet der Zeszekahn ebenfalls Erwahnung Bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts gab es auf dem Stettiner Haff knapp unter 22 m lange Zeeskahne die jedoch 1908 einer amtlichen Reglementierung zum Opfer fielen Die Zeesenkahne des Stralsunder Reviers waren mit 13 Metern Rumpflange sehr viel kleiner Dies wurde aber durch das Anbringen fester Ausliegerbaume ausgeglichen Somit wurde die gleiche zum Aufhalten der Zeese notwendige Spannweite erreicht Die technische Entwicklung wurde ab dem Anfang des 19 Jahrhunderts befordert weil viele Zeesenfischer in ihrer Jugend zur See fuhren und sich hierdurch mit der Segeltechnik anderer Regionen vertraut machen konnten So konnte sich ein kleinerer aber effektiverer Bootstyp entwickeln das Zeesenboot so wie wir es heute noch kennen Es wurde mit neuartigen ausschiebbaren Driftbaumen ausgestattet war aufgrund seiner Grosse und Besegelung wendiger und benotigte nur 2 Mann Besatzung Bei den ersten Zeesenbooten handelte es sich wahrscheinlich um Fracht Yachten wie sie von den Rugenschiffern verwendet wurden Diese wurden provisorisch mit Ausliegerbaumen ausgestattet Nach und nach entwickelte sich daraus ein eigenstandiger Bootstyp Zeesenkahn und Zeesenboot existierten noch eine Zeit lang nebeneinander Die Entwicklung der Takelage und der Ubergang vom Zeesenkahn zum Zeesenboot lasst sich in groben Zugen rekonstruieren In einem im Jahr 1647 von Johann Hieronymus Staude erstellten Stralsunder Stadtplan 2 sind auf dem Strelasund einmastige Zeesenkahne mit einem Rahsegel und einzelnen festen Driftbaumen zu erkennen Wahrend Ende des 18 Jahrhunderts von grosseren Kahnen bereits die Gaffeltakelung benutzt wird fahren kleinere Fahrzeuge die Spriettakelung Dies geht aus zahlreichen Skizzen Caspar David Friedrichs aus der Zeit zwischen 1798 und 1818 hervor Auf seinem auf 1818 20 datierten Olgemalde Auf dem Segler 3 ist bereits das Vorschiff einer gaffelgetakelten zeesenbootartigen Yacht mit Kluverbaum und ausschiebbaren Driftbaum zu sehen Die Luggertakelung wie sie von den Zeesenkahnen des Stettiner Haffs benutzt wurde taucht in den anderen Revieren nicht auf 4 5 Mitte des 19 Jahrhunderts beschreiben Zeitzeugen die letzten Stralsunder Zeesenkahne als auf Kielsohle aufgesetzte geklinkerte Fahrzeuge von 13 m Lange Sie waren einmastig und besassen einen festen Kluver und Achterbaum Die Besegelung bestand aus losem Kluver Stagfock sowie baumlosem Gaffelgrosssegel 1872 gab es in Stralsund nur noch sieben der alten Zeeskahne 1885 nur noch drei Exemplare die fur die Halterung von Fischen genutzten werden Fischlieger plattdt Ligger Die zweimastigen Zeesenboote mit ihren neuartigen ausschiebbaren Driftbaumen und den funf Segeln loser Kluver Stagfock Gaffel Grosssegel Rah Toppsegel sowie Lugger Besansegel hatten die alten Zeesenkahne des Mittelalters verdrangt nbsp Die mit Lochern versehene Beplankung im Bereich des Fischkastens PRU 7 Paula nbsp Seitenschwert beim Museumsboot STR 9 Replik eines Zeesbootes von 1872 im Nautineum Stralsund nbsp Schwertgang bei BOD 1 heute FZ 38 Inge 1880 wird auf der internationalen Fischerei Ausstellung in Berlin das bereits 1815 in Chikago vorgestellte Mittelschwert gezeigt welches fortan bei den Zeesenbooten Verwendung findet Vorher wurde ein einzelnes Seitenschwert benutzt welches immer leeseitig gefahren wurde und bei einer Wende auf die andere Bootsseite gewuchtet werden musste Bei alteren Zeesenbooten war noch der sogenannte Schwertgang zu sehen Dies war ein durchgehender Gang vor dem Grossmast welcher dem Transport des Schwertes von der Luv zur Leeseite diente Beim Bau von Booten die bereits mit einem Mittelschwert ausgerustet wurden entfiel der Schwertgang Das Vordeck wurde jetzt durchgehend bis auf das Schott vor dem Grossmast verlegt nbsp Stahlerner Schwertkasten mit Mittelschwert beim Zeesbootwrack FZ 29 Jule nbsp Eingabeschacht des Fischkastens links u rechts des Schwertkastens bei STR 124 heute FZ 82 Oma Else Bootswerft Jarling 1930Durch danischen Einfluss kam um 1900 ein beidseits des Schwertes angeordneter abgeschotteter und wasserdicht eingedeckter Fischkasten Dan scher Deken mit einem hohen Eingabeschacht Trumpf in Gebrauch Dieser wasserdurchflutete Fischkasten je nach Region Deken Bunn oder Peik war seit 1858 vorgeschrieben Bei den pommerschen Zeesbooten befand sich der Fischraum ursprunglich achtern Spatestens mit dem spateren Aufkommen von Motoren kam dieser Bereich nicht mehr hierfur in Frage Der Fischfang mit Zeesenbooten wurde in der DDR noch bis Mitte der 1970er Jahre betrieben Vereinzelt waren ehemalige Zeesboote als motorisierte Kleinkutter noch bis 2020 bei den Boddenfischern im Einsatz Sehr viele der ehemaligen Fischereisegler gibt es insbesondere auf den Boddengewassern hinter der Halbinsel Fischland Darss Zingst Diese Schiffe werden von ihren Eignern liebevoll erhalten und gepflegt Der Schiffsrumpf Bearbeiten nbsp Zwei verschlissene Kielsohlen von Zeesenbooten auf der Werft Rammin in BarthZeesenboote sind uberwiegend spitzgattige breite und flachliegende ursprunglich offene Schwertboote in Kraweel oder Klinkerbauweise Die Beplankung besteht zumeist aus Eichenholz Boddengewasser wahrend im Wismarer Raum und in Danemark auch Larchenholz verwendet wurde Der wuchtige Achtersteven war vor dem Einbau von Motoren gerade durchgehend Spater wurde er im unteren Bereich ausgeschnitten bzw bei jungeren Booten S formig ausgelegt Kutterheck um Platz fur Welle und Propeller zu erhalten Bei Zeesenbooten gab es verschiedene Heckformen die an jeweilige Modeerscheinungen im Grossschiffbau angelehnt waren Der Vorsteven ist meist konvex oder bei Rundgattbooten konkav geformt Klippersteven Bei den Heckformen gab es zumeist spitzgatte und rundgatte Ausfuhrungen aber auch Plattgatt und Spiegelheck Von den beiden letzteren Formen sind heute keine Boote mehr erhalten Zeesenboote haben an Stelle eines vertikalen Balkenkiels eine breite Kielsohle auch Sohlkiel fruher Bodenplanke genannt welcher mit einem Schlitz fur das Mittelschwert versehen ist Die Kielsohle ragt nur wenige Zentimeter aus dem Rumpf hervor wodurch die Rumpfform an eine Nussschale erinnert Bei aufgeholten Schwert konnte sich das Zeesenboot daher mit seinem Grundschleppnetz im Verbund quer vor dem Wind treiben lassen sogenannte Treibzeesenfischerei Die Kraweelbeplankung wurde ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eingefuhrt vorher wurde ausschliesslich geklinkert Die namhafte Bootswerft Jarling im vorpommerschen Freest ging sogar erst im Jahr 1929 zur Kraweelbeplankung uber Der Bootsrumpf bestand aus 10 12 Plankengangen mit bis zu 45 mm Starke Zeesenboote mussten einen niedrigen Freibord haben da der Netzsack der Zeese von nur zwei Fischern an Bord gehievt werden musste Bei vielen der heute erhalten Sportboote wurde der Rumpf nachtraglich um ein bis zwei Plankengange erhoht Bis ins 19 Jahrhundert wurden die Zeesboote offen gebaut Erst ab ca 1860 wurden die Boote halb eingedeckt und es gab eine kleine Kajute Vorunner Vorunnerkappe am Bug Stehendes und laufendes Gut BearbeitenEs gibt einmastige Zeesenboote Meistens handelt es sich aber um ketschgetakelte Zweimaster bzw bei sehr kurzem Besanmast um Anderthalbmaster nbsp Stellen eines Klappmastes bei FZ 67 Korling uber das Piekfall eines weiteren Bootes Anfang der 1990er Jahre Zeesenboote besassen in der Regel zwei durchgehende Pfahlmasten Steckmasten die in einem Spurklotz auf dem Kielschwein verankert waren Um das aufwendige Ziehen des Grossmastes zu vereinfachen wurden zu DDR Zeiten viele Zeesenboote mit Klappmasten ausgerustet Hierzu wurde die Position des Mastfusses von der Kielsohle auf das Deck verlegt und mit einem Gelenk versehen Der Mast konnte nun mit Hilfe des Piekfalls eines anderen Bootes gestellt oder gelegt werden Der vordere Schiffsmast Grossmast steht im ersten Drittel des Bootes der etwas kurzere hintere Besan oder Bullmast im letzten Drittel Der Grossmast wird durch ein Vorstag Fockstag am Stevenkopfbeschlag des Vorstevens und je zwei seitliche Drahtwanten gehalten Am Mast werden die am oberen Ende befindlichen Schlaufen der beiden Wantenpaare uber die Mastbacken Knaggen gelegt und am unteren Ende mittels Jungfern dreilochrige Holzscheiben an Wantenpollern oder an Puttingeisen Rusteisen an der Bordwand steif gesetzt Taljereep 6 Wahrend die Fock als Stagsegel ausgefuhrt ist wird der Kluver lose gefahren Am Grossmast wird ein baumloses Gaffelgrosssegel gefahren Daruber befindet sich das luggersegelartige Gaffeltoppsegel Der Besanmast tragt ein Luggersegel bei Zeesenbooten Besan oder Bullsegel genannt Die Segel haben traditionell eine braune Farbe Alle 2 Jahre wurde das Tuch mit einer heissen Mischung aus Kienteer Talg Leinol und Ockererde impragniert geloht 7 Die Baumwollsegel wurden mit einem Tau eingefasst und mit dunnen Leinen am Grossmast Reihleine und an den Spieren Marlleine angeschlagen Das Achterliek hintere Kante eines Segels des Grosssegels und der Fock konnte auch mit einer Kette eingefasst sein um bei niedrigen Temperaturen das steife Tuch besser wegfieren zu konnen Fur das Auf und Abgleiten der Gaffel am Mast sorgte eine halbrunde Gaffelklaue mit einer Mastschelle oder einem mit Holzkugeln Klodjes besetzten Rackband bzw ein sogenanntes Tonnenrack Zu fruherer Zeit war die Gaffelklaue als bogenformiges Krummholz ausgefuhrt 8 Zum Verkleinern der Segelflache bei Starkwind dienten mehrere Reihen von ins Segel eingenahten Reffbandseln Die Treibzeesenfischerei BearbeitenDer Begriff Treibzeesenfischerei wurde im Jahr 1890 von Amts wegen eingefuhrt Er steht fur eine Grundschleppnetzfischerei die von nur einem Boot aus ohne Motorkraft und ohne Scherkorper durchgefuhrt wird Gefischt wurde mit der sackartigen Zeese welche wahrend der Drift unter back gestellten Segeln und aufgeholtem Schwert uber den Grund gezogen wurde Das Netz wurde dabei durch lange Driftbaume ausschiebbare Stangen am Heck und am Kluverbaum offen gehalten An der Oberseite der Zeese befanden sich Schwimmkorper aus Kork oder Pappelholz An der Unterseite wurden zur Beschwerung Steine oder kurze Kettenstucke eingebunden Scherbretter mit deren Hilfe die Zeesenfischerei nach 1900 auf der offenen Ostsee praktiziert wurde durften auf den Boddengewassern nicht verwendet werden Gezeest wurde ab Anfang Juni solange bis der Bodden begann zuzufrieren bei Tag und bei Nacht Eine Drift konnte zwischen eineinhalb und zwei Stunden dauern Gefangen wurde hauptsachlich Hecht Barsch Plotze und in manchen Gewasserabschnitten auch Zander Vor allem war man aber auf Aal aus Hier wurde von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang gefischt zu fruheren Zeiten noch ohne Positionslichter Wahrend der Nachtdrift hielt ein Fischer Wache der andere konnte schlafen Um eine Drift einzuleiten ging man folgendermassen vor Das Boot wurde in den Wind gelegt Die Fock wurde weggefiert das Schwert aufgeholt und die Pinne freigegeben so dass sich das Ruderblatt nach Luv legte Das auf dem Laufdeck zurechtgelegte Zeesnetz wurde von beiden Fischern in Pommern immer uber die Steuerbordseite des Bootes nach Luv ausgebracht Jetzt drehte das Boot langsam quer zum Wind Nach dem Setzen und Backstellen der Fock begann das Boot zu treiben Das Grosssegel wurde dichtgeholt und in Lee belegt Beim Segeln nennt man das Manover zum Erreichen dieser Schwimmlage Beidrehen und Beiliegen Ein Zeesenboot beginnt aber nach dem Aufholen des Schwertes aufgrund seines geringen Unterwasserwiderstandes quer dwars zu treiben Durch Justieren der Segel kann man den Kurs regulieren Bei wenig Wind werden weitere Segel gesetzt Nach dem Ende einer Drift nahm man zuerst die Vorsegel weg Die Backstellung des Grosssegels wurde aufgehoben und damit die Drift gestoppt Der achteren Driftleine wurde durch Loswerfen des sogenannten Utslippers Lose gegeben Dadurch luvte das Boot sofort an und drehte in den Wind Uber die Holleinen konnten nun die Driftleinen und dann das Netz heran und Hand uber Hand eingeholt werden War der Netzsack zu schwer wurde er mit einer Hilfstalje Flaschenzug an Bord gehievt und in eine Balje Wanne entleert Auf dem Weg zu einer neuen Driftstrecke sortierte ein Fischer den Fang in den Fischkasten ein Sollte die gleiche Driftstrecke wieder genutzt werden wurde zur ungefahren Ausgangsposition also gegen Wind zuruckgekreuzt und mit der nachsten Drift begonnen Zur Orientierung auf dem Wasser benutzte man Landmarken 9 10 11 Zeesbootregatten Bearbeiten nbsp Ausfahrt der Boote zur Althager Fischerregatta nbsp 50 Jubilaumsregatta im September 2014 in BodstedtWettfahrten mit Zeesenbooten haben eine lange Tradition In einem Artikel in der Zeitschrift Die Yacht vom 31 Dezember 1909 berichtet Adolf Miethe Vater von Kathe Miethe von der zweiten Mecklenburgischen Fischerregatta mit 10 Zeesenbooten 12 Der Gewinner erhielt damals ein wertvolles Kaffeeservice An dieses Ereignis knupft die heutige Althager Fischerregatta an Wettfahrten unter den Fischern waren auf der Heimreise von den Fanggebieten ublich Seit 1965 werden jahrlich Wettfahrten durchgefuhrt die der Bodstedter Ekkehard Rammin ins Leben gerufen hat Diesem Einsatz ist der Erhalt vieler ehemaliger Fischereisegler zu verdanken die ohne eine weitere Nutzung verloren gegangen waren Rammin forderte die Aufnahme der Zeesenboote als Sportboote und als eigene Bootsklasse im Bund Deutscher Segler BDS Die Zeesbootklasse erhielt damals das Kennzeichen FZ welches von allen registrierten Zeesenbooten im Segel gefuhrt wird Am 6 September 2014 fand auf dem Bodstedter Bodden die 50 Grosse Bodstedter Zeesenbootregatta statt nachdem am Vorabend der neue Hafenkomplex in Bodstedt eingeweiht wurde Diese Regatta ist wahrscheinlich die alteste Regatta ehemaliger Fischereisegler in Europa An der Jubilaumsregatta nahmen insgesamt 54 von ca 80 noch fahrbereiten Zeesenbooten teil Mittlerweile gibt es in der Boddenregion jahrlich sechs Zeesbootregatten 13 die eine grosse Bedeutung fur den Tourismus haben und Teil des Immateriellen Kulturerbes sind Dies sind im Einzelnen Grosse Bodstedter Zeesbootregatta seit 1965 Wustrower Zeesbootregatta seit 1985 Dierhager Zeesbootregatta seit 1988 Althager Fischerregatta seit 1994 Barther Zeesbootregatta seit 2001 Zingster Hafenfest mit Netz und Zeesbootregatta seit 2003 Zeesbootvereinigungen Bearbeiten nbsp Zeesboote auf Regattakurs 2019Nach der Aufnahme der Zeesenboote als Sportbootklasse in den Bund Deutscher Segler im Jahr 1978 wurde die Klassenvereinigung der Zeesboote gegrundet Klassenobmann war uber viele Jahre hinweg Ekkehard Rammin der in der Szene anerkennend Vater der Zeesboote genannt wird Nach der Wende hat sich die Klassenvereinigung neu gegrundet als eingetragener Verein mit Sitz in Bodstedt nbsp Traditionelles Zeesboot Aalfred auf der Drift Zeesenfischerei zum Anfassen Die wichtigsten Aufgaben der Klassenvereinigung sind Fuhrung des Registers der Klassenvereinigung Zeesbootregister Entwicklung und Betreuung der Klassenvorschrift Ideelle Unterstutzung der sportlichen Nutzung der Zeesboote Betreuung der Zeesbootregatten und Archivierung der RegattaergebnisseEine Mitgliedschaft in der Klassenvereinigung ist beitragsfrei aber an die Eignerschaft eines registrierten Zeesbootes gebunden Die Klassenvereinigung der Zeesboote ist sozusagen der Dachverband in welchem die Zeesbooteigner organisiert sind Ein weiterer wichtiger Verein in der Zessbootszene ist der Verein der Zeesener mit Sitz in Ahrenshoop Althagen Dieser Verein fuhlt sich in erster Linie der Traditionspflege verbunden und er vertritt alle Mitglieder die mit ihren Zeesenbooten gewerbliche Gastefahren anbieten Der Zeesenerverein veranstaltet jahrlich am 2 Septemberwochenende eine Traditionelle Zeesenfischerei zum Anfassen Dann wird drei Tage lang mit mehreren fur die Zeesenfischerei aufgerusteten Booten wie zu Grossvaters Zeiten gefischt und das alte Handwerk fur interessierte Gaste demonstriert Auch dies ist ein Standbein des Immateriellen Kulturerbes Siehe auch BearbeitenAak Tweismaker KurenkahnBriefmarke BearbeitenIn philatelistischer Wurdigung gab das private Postunternehmen NordBrief Rostock 2014 einen Briefmarkenblock zur 50 Zeesbootregatta Bodstedt mit dem Abbild des Zeesboots FZ 87 Irmchen mit einem Wert von 0 55 heraus 14 Literatur BearbeitenReinhard Pesch Fischerkommunen auf Rugen und Hiddensee Mit einem Beitrag uber die Boote der Gewasser um Rugen von Wolfgang Rudolph Akademie Verlag 1961 Wolfgang Rudolph Segelboote der deutschen Ostseekuste Akademieverlag 1969 Kurt Fleischfresser Rudolf Hoffmann Segler von Haff und Bodden Pommersche Kustenschiffahrt Verlag Egon Heinemann 1975 Jochen von Fircks Ewer Zeesenboot und andere altere Fischereifahrzeuge Hinstorff Verlag 1982 Hermann Winkler ZEESBOOTE Fischersegler zwischen Strom und Haff Hinstorff Verlag 1986 Alan Hjorth Rasmussen Unter Segeln nach Danemark ubersetzt und bearbeitet von Wolfgang Rudolph Hinstorff Verlag 1988 Timm Stutz BRAUNE SEGEL IM WIND Die letzten Zeesboote transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen 1988 Andreas Dietzel Ernst Uwe Krohn Rene Legrand Zeesenboote im National Park Sausewind Verlag 1994 ISBN 3 9803999 0 7 Timm Stutz Erlebniswelt ZEESENBOOTE BusseSeewald DSV Verlag 1997 ISBN 3 88412 247 9 Werner Alwardt Aus der Geschichte der Barther Fischerei Scheunen Verlag 1999 ISBN 3 934301 02 9 Werner Moller Zeesbootmodelle Tipps und Ratschlage zum Aufbau von Zeesbootmodellen auf Basis vorgefertigter Rumpfschalen Eigenverlag 2002 letzte Fassung Hermann Winkler ZEESBOOTE Segler durch die Zeiten Hinstorff Verlag 2007 ISBN 978 3 356 01187 6 Morten Gothche Danische Zeesboote Der Bau eines traditionellen Fischerbootes von der Insel Fejo Wikingerschiffmuseum Roskilde 2015 ISBN 978 87 85180 68 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeesenboote Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Zeesenboot in der Landesbibliographie MV Informationen uber Zeesenboote Fotos von Zeesenbooten Bewahrung und Nutzung der Zeesboote Immaterielles KulturerbeReportageFrischer Wind fur alte Boote Die Welt der Boddensegler von Ahrenshoop bis Zingst In NDR die nordstory vom 11 Oktober 2019 58 min Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Rudolph Segelboote der deutschen Ostseekuste Zeesboote der Bodden zwischen Rugen und Darss S 11 I Staudeplan auf braune segel de Datei Caspar David Friedrich Auf dem Segler jpg Jochen von Fircks Ewer Zeesenboot und andere altere Fischereifahrzeuge Zur Entwicklung der Zeesenboote S 37 Hermann Winkler ZEESBOOTE Segler durch die Zeiten Geschichte S 33 34 Segelschiffstakelage auf jack tar de Lohen auf braune segel de Wolfgang Rudolph Segelboote der deutschen Ostseekuste Zeesboote der Bodden zwischen Rugen und Darss S 14 Jochen von Fircks Ewer Zeesenboot und andere altere Fischereifahrzeuge Uber das Fischen mit Zeesenbooten S 32 33 Hermann Winkler ZEESBOOTE Fischersegler zwischen Strom und Haff Fangprinzip und Segelmanover die Drift S 71 76 Hermann Winkler ZEESBOOTE Segler durch die Zeiten Die Drift der Zeesenfischer S 81 88 Andreas Dietzel Ernst Uwe Krohn Rene Legrand Zeesenboote im National Park S 94 97 aus Die Yacht VI Jahrgang No 36 Dezember 1909 Zeesbootregatten auf braune segel de NordBrief auf Web PortalNormdaten Sachbegriff GND 4190566 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeesenboot amp oldid 233523688