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Gerold Edlibach 24 September 1454 in Zurich 1 28 August 1530 in Zurich war ein Zurcher Chronist und Ratsherr Edlibachs Zurcher ChronikEdlibachs Wohnhaus zum Steinernen Erggel an der Oberdorfstrasse in ZurichGedenktafel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Bildergalerie 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerold Edlibach wurde im Jahr 1454 als Sohn von Ulrich Edlibach 1462 Amtmann von Einsiedeln und Anna Landolt geboren In zweiter Ehe war seine Mutter deren Familie es durch Eisenhandel zu Wohlstand gebracht hatte mit dem Stadtzurcher Burgermeister Hans Waldmann verheiratet Mit 18 Jahren heiratete Edlibach Ursula Roist mit der er 18 Kinder zeugte Von 1473 bis 1480 war er Amtmann Verwalter der Einsiedler Besitzungen in Zurich Bereits 1473 wurde Edlibach in die Constaffel gewahlt nahm seinen Sitz aber erst 1480 ein 1487 kam er in den Kleinen Rat der Stadt Zurich und erhielt das Amt als Sackelmeister Nach dem Sturz seines Stiefvaters Hans Waldmann im Jahr 1489 musste Edlibach von seinen Amtern zurucktreten Trotzdem war er bereits von 1493 bis 1499 und spater 1515 bis 1524 wiederum Mitglied des Kleinen Rats Im Jahr 1488 ging er als Obervogt nach Bulach von 1494 bis 1498 als Landvogt nach Gruningen und 1505 fur zwei Jahre nach Greifensee Er war Katholik und als Gegner der Reformation die zu seiner Lebzeit in Zurich unter Ulrich Zwingli eingefuhrt wurde trat er im Jahr 1524 auf eigenen Wunsch von seinen Amtern zuruck 2 Leistungen BearbeitenIn seinem Hauptwerk der Zurcher Chronik oder Zurcher und Schweizerchronik dokumentierte Edlibach die Geschichte der Eidgenossenschaft kurz vor Beginn des Alten Zurichkriegs ab 1431 bis zur Reformation 1530 aus Sicht der Stadtrepublik Zurich Seine Chronik ist personlich gefarbt und enthalt neben bildlichen Darstellungen des Zeitgeschehens aus eigener Hand auch familiare Schilderungen Seine Darstellung ist volkstumlich realistisch in bisweilen unbeholfener sonst leichtverstandlicher Sprache abgefasst Seine Arbeit soll 1485 86 teilweise auf dem Entwurf von Diebold Schillings Bilderchronik basieren und wurde bis 1517 und nochmals bis 1530 von Edlibach fortgefuhrt Zum Ende hin werden die Aufzeichnungen zunehmend sparlicher und sind knapper formuliert 2 Edlibach schrieb um das Jahr 1490 ein Rotwelschglossar fickabel des rotwelschtz eines der umfangreichsten und altesten das erhalten geblieben ist 2 Bekannt und in Fragen der Wappengeschichte oft zitiert ist sein Wappenbuch das um 1489 1493 entstanden ist Die Zurcher Chronik wird in der Zentralbibliothek Zurich aufbewahrt das Wappenbuch wurde 1932 durch die Antiquarische Gesellschaft in Zurich aus der Furstlich Furstenbergischen Hofbibliothek zuruckerworben und wird im Staatsarchiv des Kantons Zurich aufbewahrt cod W 3 AG 21 vormals Bibl Furstenberg ms 98 foll 144 156 3 Zu seinen weiteren Werken zahlen die Aufzeichnungen zum Waldmannhandel Waldmannscher Auflauf von 1489 und zur Reformation in den Jahren 1520 bis 1527 2 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Alter Zurichkrieg Belagerung von Zurich 1444 spiegelbildliche Darstellung nbsp Alter Zurichkrieg Die Eidgenossen vor Zurich Zeichnung von Gerold Edlibach um 1488 nbsp Belagerung von Greifensee 1444 Zurcher Chronik nbsp Wappen von Zurcher Gemeinden in Edlibachs Zurcher Chronik nbsp Wappen von Zollikon Ausschnittver grosserung nbsp Alteste Darstellung der Burg Dubelstein Wappenbuch Werke BearbeitenZurcher Chronik Zurich 1485 1486 mit Zusatzen bis 1530 Ausgabe von Johann Martin Usteri Google Zurcher Wappenbuch Rotwelschglossar Gerold Edlibach Da beschachend vil grosser endrungen Gerold Edlibachs Aufzeichnungen uber die Zurcher Reformation 1520 1526 Hrsg und kommentiert von Peter Jezler in Bilderstreit Kulturwandel in Zwinglis Reformation Hrsg Hans Dietrich Altendorf Peter Jezler Theologischer Verlag Zurich 1984 ISBN 3 290 11555 0 S 41 74 nach dem Autograph in der Zentralbibliothek Zurich Handschriftenabteilung Ms L 104 Literatur BearbeitenGertraud und Rudolf Gamper Gerold Edlibach In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Rudolf Dutsch Die Zurcher Landvogte Von 1402 1798 Chronos Zurich 1994 ISBN 3 905311 11 9 S 209 u 218 Dissertation Universitat Zurich 1990 Jean Pierre Bodmer Chroniken und Chronisten im Spatmittelalter Francke Bern 1976 Monographien zur Schweizer Geschichte 10 S 46 49 Literaturverzeichnis S 87 93 Walter Muschg Die Schweizer Bilderchroniken des 15 16 Jahrhunderts Atlantis Verlag Zurich 1941 Georg von Wyss Edlibach Gerold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 646 f Fritz Busser Edlibach Gerold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 315 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerold Edlibach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gerold Edlibach im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Publikationen von und uber Gerold Edlibach im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Die kleine Enzyklopadie Encyclios Verlag Zurich 1950 Band 1 Seite 402 a b c d Wolfgang Stammler et al Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Walter de Gruyter Hrsg 1978 ISBN 3 11 007699 3 K A Barack Die Handschriften des Furstlich Furstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen 1865 94f Das Wappenbuch des Gerold Edlibach um 1493 von ihm selbst zusammengestellt Hie nach in dissem buoch stand etlicher herren wappen gemallett Ziemlich roh gemalte jedoch durch Alter merkwurdige Wappensammlung Auf der innern Seite des vordern Deckels sind verschiedene architektonische meist colorirte Federzeichnungen z B die Burgen Greifenberg sic fur Greifensee Wetzikon Kiburg etc und auf dem Vorsetzblatte das gemalte Wappen Gerold Edlibach s mit der Ueberschrift Gerold Edlibach ist dis buoch und darunter ein Holzschnitt die Legende der hl Felix und Regula vorstellend aufgeklebt Auf den zwei letzten Seiten endlich stehen verschiedene Federzeichnungen darunter ein Gastmahl mit Spruchbandern daruber 1476 per Brunner de Zofingen Normdaten Person GND 118681656 lobid OGND AKS LCCN n88145859 VIAF 23694598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Edlibach GeroldKURZBESCHREIBUNG Schweizer Chronist und PolitikerGEBURTSDATUM 24 September 1454GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 28 August 1530STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerold Edlibach amp oldid 218061709