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Ein Shuriken ɕɯ ɺi keɴ jap 手裏剣 shuriken versteckte Handklinge ist eine kurze japanische Wurfwaffe Im allgemeinen Sprachgebrauch sind sie auch als Wurf oder Ninja Sterne bekannt obwohl sie in vielen verschiedenen Formen auftreten In der Popularkultur gelten diese Waffen als Markenzeichen der Ninja Ob diese Vorstellung historisch richtig ist ist ungeklart Verschiedene ShurikenShuriken aus der Edo Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 2 Erscheinungsformen 2 1 Sternformige Wurfgeschosse 2 2 Sonstige Modelle 3 Gesetzliche Regelungen 3 1 Deutschland 3 2 Osterreich 3 3 Schweiz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerwendung BearbeitenMoglicherweise handelt es sich bei flachen Wurfscheiben aus Stein welche Archaologen im Umfeld der Belagerung von Odawara 1590 fanden um Vorlaufer der Shuriken 1 Die Shuriken wurden laut der Uberlieferung in verborgenen Taschen in der Jacke oder im Hakama Hosengewand Reithose mitgefuhrt Bo Shuriken wurden wie Stifte in der Ruckenklappe des Hakama oder im Obi Gurtel Scharpe gefuhrt Es sind Tragevarianten bekannt bei denen Shuriken in Schlaufen oder gar an einem Stift aufgereiht im Obi transportiert wurden Shuriken konnen in der Hand eines geubten Werfers zu einer durchaus gefahrlichen Waffe werden Die Wurfentfernung betragt je nach Beschaffenheit des Wurfobjekts und der Fahigkeit des Werfers wenige Meter um ein stabilisiertes kontrolliertes Auftreffen zu ermoglichen Manchmal wurden zusatzlich zur Schneid bzw Stichwirkung noch Gifte oder Pferdedung auf die Klingen gestrichen so dass der Gegner falls er die direkte Verletzung uberlebte meistens an einer Vergiftung bzw Infektion starb oder zumindest daran erkrankte Meistens wurden die Shuriken jedoch verwendet um einen Verfolger aufzuhalten so dass jener instinktiv vor dem Wurfgeratehagel den ihm der betreffende Ninja entgegen schleuderte Schutz suchte Erscheinungsformen BearbeitenEs gibt verschiedene Versionen Sternformig flach 車剣 sha ken Rad Klinge oder 平手裏剣 hira shu ri ken flache Shuriken Verschiedene Grossen und Sternformen drei bis acht Spitzen Sternformig Querschnitt rund keine Schneiden nur angespitzt Bolzenformig Bo Shuriken Im Schnitt quadratisch mit spitzem Ort Klingenformig Normale Messerform Je nach Herstellung und Ryu Schule Stilform variieren Gewicht Klingenform und Gestaltung Sternformige Wurfgeschosse Bearbeiten nbsp Hira Shuriken Sternform Scheiben und sternformige Wurfklingen haben haufig ein Loch in der Mitte Laut Uberlieferung wurden im mittelalterlichen Japan im Gefecht Munzen geworfen die ein rhombusformiges Loch hatten Klingen mit Lochoffnungen erzeugen beim Flug je nach Grosse des Lochs ein hohes Sirren oder Pfeifen das die Gegner verwirrte weil diese nicht wussten woher die Klingen geflogen kamen Sonstige Modelle Bearbeiten nbsp WurfpfeileShaken und Bo Shuriken wurden im Bundel oder einzeln geworfen Ziele waren empfindliche ungeschutzte Regionen wie Gesicht Hals oder Oberkorper um eine schmerzhafte Ablenkung zu erzielen Der Moment der Ablenkung konnte dann genutzt werden um einen eigenen Vorteil zu gewinnen sei es dass die zu treffende Person versuchte auszuweichen um sich zu schutzen oder durch den Treffer korperlich eingeschrankt wurde In verschiedenen japanischen Kampftechniken wird gelehrt nach dem Werfen zu fluchten oder den Vorteil ausnutzend das Gefecht mit einer Schwerttechnik fortzusetzen Gesetzliche Regelungen BearbeitenDeutschland Bearbeiten Seit dem 1 April 2003 sind Wurfsterne in Deutschland gesetzlich verboten Ob das Verbot nur dann gilt wenn die Wurfsterne zur Gesundheitsschadigung bestimmt und geeignet sind und demnach als Sportgerate nicht erfasst sind ist juristisch umstritten 2 Dazu zwei kurze Auszuge aus dem WaffG deutsches Waffengesetz WaffG Anlage 2 zu 2 Abs 2 bis 4 Waffenliste Der Umgang mit folgenden Waffen und Munition ist verboten 1 3 3 sternformige Scheiben die nach ihrer Beschaffenheit und Handhabung zum Wurf auf ein Ziel bestimmt und geeignet sind die Gesundheit zu beschadigen Wurfsterne Als Umgang im Sinne dieses Gesetzes gilt WaffG 1 Gegenstand und Zweck des Gesetzes 3 Umgang mit einer Waffe oder Munition hat wer diese erwirbt besitzt uberlasst fuhrt verbringt mitnimmt damit schiesst herstellt bearbeitet instand setzt oder damit Handel treibt Osterreich Bearbeiten Das osterreichische Waffengesetz ist dazu sehr liberal Sollten Gegenstande jedoch als Kriegsmaterial gelten so fallen sie lt Waffengesetz unter die verbotenen Waffen 3 In der Vergangenheit waren Shuriken bereits Gegenstand einer gerichtlichen Einziehung um deren spezifischer Gefahrlichkeit entgegenzuwirken 4 Schweiz Bearbeiten In der Schweiz fallen Shuriken laut Art 4 des Waffengesetzes in die Kategorie Gerate die dazu bestimmt sind Menschen zu verletzen Erwerb und Tragen in der Offentlichkeit sind verboten nicht aber der Besitz Literatur BearbeitenMichael Finn Art of Shuriken Jutsu Paul Crompton UK 1983 Billy Hammond Shuriken jutsu The Japanese art of projectile throwing A E L S Japan 1985 Eizo Shirakami Shurikendo My study of the way of Shuriken Paul H Crompton London 1985 Chikatoshi Someya Shuriken Giho Airyudo Japan 2001 Chikatoshi Someya Shuriken Jutsu Nyumon 1980 Chikatoshi Someya Shuriken 2001 Yasuyuki Otsuka Shuriken Jutsu no Susume 2004 Wolfgang Ettig Shuriken die Wurfsterne H Velte Sport Buch Verlag 1982 ISBN 978 3 923473 00 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shuriken Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Owen Jarus published 430 year old ninja weapons possibly identified 14 Februar 2022 abgerufen am 1 Dezember 2022 englisch Bernd Heinrich in Munchener Kommentar zum StGB 2 Aufl 2013 2 WaffG Rn 14 Osterreichisches Waffengesetz 1996 Abschnitt 3 17 Quelle http www iwoe at RIS Justiz Rechtssatznummer RS0082019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shuriken amp oldid 228467357