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Wolfgang Wiefel 20 Februar 1929 in Oschersleben 23 Oktober 1998 in Halle Saale war ein deutscher evangelischer Theologe der Neutestamentlichen Wissenschaft Er war ab 1963 Dozent an der Universitat Halle und von 1984 bis 1992 am Theologischen Seminar Leipzig Das Grab von Wolfgang Wiefel auf dem evangelischen Laurentiusfriedhof in Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWolfgang Wiefel bestand 1947 sein Abitur und erhielt eine einjahrige Lehrerausbildung in Magdeburg Von 1948 bis 1951 war er in seiner Geburtsstadt Oschersleben als Grundschullehrer tatig Ab dem Wintersemester 1951 studierte er an der Kirchlichen Hochschule in Berlin Zehlendorf und am Sprachkonvikt in Berlin Theologie 1956 bestand Wiefel das Erste Theologische Examen und wurde als Aspirant freigestellt Er arbeitete wahrend dieser Zeit an seiner Promotion und Habilitation 1959 wurde er an der Theologischen Fakultat der Karl Marx Universitat Leipzig mit der von Johannes Leipoldt betreuten Dissertation Der Synagogengottesdienst im neutestamentlichen Zeitalter und seiner Einwirkung auf den entstehenden christlichen Gottesdienst promoviert Seine Habilitation erfolgte 1963 ebenfalls in Leipzig mit der Arbeit Die Anfange des christlichen Kirchenjahres im Lichte der vergleichenden Religionsgeschichte 1963 wurde Wiefel Dozent fur Neues Testament und Allgemeine Religionsgeschichte an der Theologischen Fakultat der Universitat Halle an der er 1975 zum Extraordinarius fur Neues Testament ernannt wurde 1984 folgte Wiefel dem Ruf an die Sektion Theologie an der Karl Marx Universitat in Leipzig Er erhielt den Lehrstuhl fur Neues Testament den er bis zu seiner vorzeitigen Emeritierung 1992 bekleidete Neben der akademischen Arbeit hatte Wiefel auch seine kirchliche Ausbildung weitergefuhrt Im Januar 1964 wurde er Vikar in der Johannesgemeinde in Halle Sein Zweites Theologisches Examen konnte er im Oktober 1965 erfolgreich vor dem Konsistorium in Magdeburg ablegen Bereits zwei Monate spater wurde Wiefel im Magdeburger Dom ordiniert Auch spater als Dozent in Halle und Leipzig wirkte er als Prediger und Seelsorger Ausserdem war Wiefel langjahriger Mitarbeiter im Fernunterricht der Kirchenprovinz Sachsen und im Kirchlichen Prufungsamt tatig dem er auch nach seiner Entpflichtung als Professor angehorte Von 1975 bis 1976 arbeitete er im Auftrag der Liturgischen Konferenz des Lutherischen Weltbundes am Projekt Perikopenrevision zur Uberprufung des bis dahin gultigen Lektionars und der Predigttextreihen mit Wahrend des Semesters hielt Wiefel Vortrage uber den gesamten Bereich des Neuen Testaments auch zur Geschichte und Literatur des Judentums Seine Forschungen und Veroffentlichungen galten vor allem dem Neuen Testament der Judaistik der Alten Kirche sowie der Geschichte der Theologie hauptsachlich der neutestamentlichen Forschung des 19 und 20 Jahrhunderts Als Standardwerke gelten seine Neubearbeitungen der Kommentare Das Evangelium nach Lukas und Das Evangelium nach Matthaus von Walter Grundmann Eine Biographie uber den Apostel Paulus konnte nicht mehr erscheinen da der Union Verlag aufgelost wurde Wolfgang Wiefel starb am 23 Oktober 1998 im Alter von 69 Jahren in Halle Er wurde auf dem Laurentiusfriedhof bestattet Schriften Auswahl BearbeitenDas Evangelium nach Matthaus Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament Bd 1 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 1998 ISBN 3 374 01639 1 Das Evangelium nach Lukas Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament Bd 3 Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1988 ISBN 3 374 00040 1 Im Zeichen der Krise Zur Geschichte der neutestamentliche Arbeit an der Universitat Halle Wittenberg von 1918 bis 1945 1977 Zwischen Spezialisierung und richtungspolitischer Gleichgewichtsstrategie Zur Geschichte der neutestamentliche Arbeit an der Universitat Halle Wittenberg von 1888 bis 1916 1976 Die neutestamentliche Arbeit an der Universitat Halle Wittenberg von 1817 bis 1888 1975 Paulus in judischer Sicht Teil I und II 1975 Die judische Gemeinschaft im antiken Rom und die Anfange des romischen Christentums Judaica 26 1970 65 88 Vaterspruche und Herrenworte Ein Beitrag zur Frage der Bewahrung mundlicher Traditionssatze 1969 Voraussetzungen und Anfange des christlichen Kirchenjahres im Lichte der Religionsgeschichte 1963 Der Synagogengottesdienst im neutestamentlichen Zeitalter und seine Einwirkung auf den entstehenden christlichen Gottesdienst 1959Literatur BearbeitenChristian Stephan Die stumme Fakultat Biographische Beitrage zur Geschichte der Theologischen Fakultat der Universitat Halle Janos Stekovics Dossel 2005 ISBN 3 89923 103 1 S 162 163 Friedemann Stengel Die Theologischen Fakultaten in der DDR als Problem der Kirchen und Hochschulpolitik des SED Staates bis zu ihrer Umwandlung in Sektionen 1970 71 Arbeiten zur Kirchen und Theologiegeschichte Bd 3 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 1998 vor allem S 411 416 Weblinks BearbeitenWolfgang Wiefel in der Deutschen Biographie Werke von und uber Wolfgang Wiefel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Wolfgang Wiefel in Kalliope Schriften von Wolfgang Wiefel im Index theologicusNormdaten Person GND 117356387 lobid OGND AKS LCCN n89641859 VIAF 44742142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiefel WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und ProfessorGEBURTSDATUM 20 Februar 1929GEBURTSORT OscherslebenSTERBEDATUM 23 Oktober 1998STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Wiefel amp oldid 239012109