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Wolfgang Prinz 24 September 1942 in Ebern Unterfranken 1 ist ein deutscher Psychologe und Kognitionswissenschaftler Wolfgang Prinz Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Forschung 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWerdegang BearbeitenNach seinem Studium der Psychologie Philosophie und Zoologie an der Universitat Munster das er 1966 mit dem Diplom in Psychologie abschloss war Wolfgang Prinz bis 1975 als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Kognitionspsychologie am Psychologischen Institut der Ruhr Universitat Bochum tatig wo er 1970 bei Oskar Graefe und Hans Hormann zum Dr phil promoviert wurde 2 Von 1975 bis 1990 wirkte er als ordentlicher Professor fur Psychologie an der Universitat Bielefeld und war dort von 1982 bis 1989 gleichzeitig wissenschaftlicher Direktor am Zentrum fur interdisziplinare Forschung Von 1990 bis 2003 war er Direktor am Max Planck Institut fur psychologische Forschung in Munchen das 2004 als Arbeitsbereich Psychologie in das Max Planck Institut fur Kognitions und Neurowissenschaften in Leipzig eingegliedert wurde in dieser Zeit hatte er von 1990 bis 1998 auch einen Lehrstuhl fur Allgemeine Psychologie an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen als Nachfolger von Kurt Muller Von 1997 bis 2000 war er Vorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Max Planck Gesellschaft Von 2004 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 war er Direktor am Max Planck Institut fur Kognitions und Neurowissenschaften in Leipzig Forschung BearbeitenDie Forschungsschwerpunkte von Prinz liegen in den Bereichen Wahrnehmung Aufmerksamkeit Wille Handlung Selbst und Bewusstsein Nach seiner Auffassung ist Willensfreiheit kein naturwissenschaftliches Faktum sondern ein kulturelles Konstrukt das gepragt ist durch die gegebenen Bedingungen menschlicher Interaktion 3 Gemass seinem Selbstverstandnis als naturwissenschaftlich forschender Psychologe vertrat er folgende Auffassung Die Idee eines freien menschlichen Willens ist mit wissenschaftlichen Uberlegungen prinzipiell nicht zu vereinbaren Wissenschaft geht davon aus dass alles was geschieht seine Ursachen hat und dass man diese Ursachen finden kann 4 Allerdings wehrt sich Prinz gegen das Missverstandnis der freie Wille sei deshalb nicht real Er sei das durchaus aber eben als durch soziale und kulturelle Faktoren bedingtes Phanomen Wir gehen so miteinander um als konnte jeder frei entscheiden und im Rahmen dieser sozialen Praxis sind wir willensfreie Akteure 5 Es sei bloss schwer moglich diese soziale und kulturelle Realitat mit hirnphysiologischen Argumenten zu erfassen Wenn wir uns fragen warum sich Menschen unterschiedlich entscheiden hilft ein Blick in deren Hirne nicht viel weiter Wie gesagt ich teile die Pramisse nicht dass menschliches Verhalten durch Hirnforschung erklart werden kann Hirnprozesse konnen einen interessanten Beitrag leisten mehr aber nicht 6 Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1993 Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1995 Mitglied der Academia Europaea 7 2001 Mitglied der Leopoldina 8 2011 Oswald Kulpe Preis der Universitat Wurzburg 2013 Korrespondierendes Mitglied der British Academy 9 2018 Ehrendoktorat der Universitat BielefeldVeroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Jochen Musseler Hrsg Allgemeine Psychologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1128 9 Open Minds The Social Making of Agency and Intentionality MIT Press 2012 ISBN 978 0 262 30094 0 Ubersetzung von Jurgen Schroder Selbst im Spiegel Die soziale Konstruktion von Subjektivitat Suhrkamp Berlin 2013 ISBN 978 3 518 58594 8 Bewusstsein erklaren Suhrkamp Berlin 2021 ISBN 978 3 518 29959 3 Einzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Wolfgang Prinz Max Planck Gesellschaft 2013 abgerufen am 8 November 2013 W Prinz Untersuchungen zur Funktionsanalyse visueller Erkennungsprozesse bei mehrdimensional variierendem Figurenmaterial Dissertation Fakultat fur Philosophie Padagogik Psychologie der Ruhr Universitat Bochum 1970 Wolfgang Prinz Open Minds The Social Making of Agency and Intentionality MIT Press 2012 ISBN 978 0 262 30094 0 S 175 190 Der Mensch ist nicht frei Interview In Das Magazin des Wissenschaftszentrum Nordrhein Westfalen Jahrgang 14 Ausgabe 2 von 2003 S 18 20 Ulrich Schnabel Thomas Assheuer Die soziale Ich Maschine Unser Gehirn erzeugt Subjektivitat Doch ohne Gegenuber geht das nicht Ein Gesprach mit dem Psychologen Wolfgang Prinz In Die Zeit Nr 24 10 Juni 2010 S 37 Ulrich Schnabel Thomas Assheuer Die soziale Ich Maschine Unser Gehirn erzeugt Subjektivitat Doch ohne Gegenuber geht das nicht Ein Gesprach mit dem Psychologen Wolfgang Prinz In Die Zeit Nr 24 10 Juni 2010 S 37 Mitgliederverzeichnis Wolfgang Prinz Academia Europaea abgerufen am 14 Juli 2017 englisch Mitgliedseintrag von Wolfgang Prinz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 April 2015 British Academy Welcomes 59 New Fellows Meldung vom 18 Juli 2013 abgerufen am 24 Juli 2013 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Prinz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personliche Homepage Psychologie im 21 Jahrhundert Fuhrende deutsche Psychologen uber Lage und Zukunft ihres Fachs und die Rolle der psychologischen Grundlagenforschung In Gehirn amp Geist 7 8 Verlag Spektrum der Wissenschaft 2005 S 56 60 PDF Normdaten Person GND 137036205 lobid OGND AKS LCCN n83199486 VIAF 108206295 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prinz WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher PsychologeGEBURTSDATUM 24 September 1942GEBURTSORT Ebern Unterfranken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Prinz amp oldid 231765333