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Wolfgang Marcus 15 Oktober 1927 in Gorlitz 9 August 2016 in Ravensburg 1 war ein deutscher Hochschullehrer sowie Politiker SPD und Mitglied des Sachsischen Landtages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Veroffentlichungen Festschrift 4 Belege 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Grundschule besuchte Wolfgang Marcus ein Gymnasium in Dresden wo er im Jahr 1946 das Abitur ablegte In der Zeit des Nationalsozialismus war er wegen seiner nach den Rassegesetzen nichtarischen Abstammung Repressalien ausgesetzt und 1943 von der Schule verwiesen worden Unmittelbar nach seinem Abitur wurde er wegen seines Engagements fur die Junge Union verhaftet Ihm gelang die Flucht in den Westen Zwischen 1946 und 1952 studierte er unter anderem Philosophie katholische Theologie Padagogik Germanistik und Geschichte in Paderborn Munchen und Bonn 1951 wurde er in Munchen mit einer Dissertation uber die Tertullianinterpretation zum Dr phil promoviert Von 1952 bis 1954 leitete Marcus den Kirchenfunk des RIAS und arbeitete als Religionslehrer in West Berlin Zwischen 1954 und 1956 war er Studienreferendar in Oberhausen und Recklinghausen und anschliessend von 1956 bis 1960 Studienassessor in Recklinghausen Von 1960 bis 1990 war er Professor fur Philosophie an der Padagogischen Hochschule Weingarten Im Sommer 1990 ubersiedelte er nach Dresden Ab Herbst 1990 war Marcus Gastprofessor fur Philosophie an der TU Dresden und der PH Dresden Er war romisch katholisch seit 1954 verheiratet und Vater von funf Kindern 1990 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und am 19 Marz 2002 der Verdienstorden des Freistaats Sachsen verliehen 2016 erhielt er die Burgermedaille der Stadt Weingarten 2 Politik BearbeitenVon 1945 bis zu seiner Flucht im Mai 1946 war Wolfgang Marcus Mitglied der sachsischen CDU Zwischen 1971 und 1990 war er Stadtrat in Weingarten und Kreisrat im Landkreis Ravensburg sowie ehrenamtlicher Beigeordneter und Fraktionsfuhrer der SPD Im Jahr 1972 trat Marcus als Bundestagskandidat der SPD im Bodenseebereich an Spater war er Kreisvorsitzender der SPD in Ravensburg Nach seiner Ubersiedlung nach Dresden war er Direktkandidat der SPD fur den Wahlkreis Pirna II Im Oktober 1990 zog Marcus uber die Landesliste der SPD Sachsen anstelle der Kandidatin Anke Fuchs die auf die Annahme ihres Mandats verzichtet hatte in den Sachsischen Landtag ein Dem Landtag gehorte er fur eine Wahlperiode bis 1994 an Dort war er Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss fur Schule Jugend und Sport sowie Mitglied im Ausschuss fur Wissenschaft und Hochschulen Veroffentlichungen Festschrift BearbeitenAnalogia Oikonomiae oder Oikonomia als historiologischer Zentralbegriff der altchristlichen Philosophie Ein Beitrag zur Tertullianinterpretation Munchen 1951 DNB 480902194 Dissertation Universitat Munchen Philosophische Fakultat 19 Marz 1951 181 Seiten Der Subordinatianismus als historiologisches Phanomen Ein Beitrag zu unserer Kenntnis von der Entstehung der altchristlichen Theologie und Kultur unter besonderer Berucksichtigung der Begriffe Oikonomia und Theologia Munchen Hueber 1963 Hrsg Schule als Freiheitsprojekt Uberlegungen zum St Benno Gymnasium Dresden herausgegeben im Auftrag des Katholischen Schulwerks St Benno e V Benno Verlag Leipzig 1996 ISBN 3 7462 1194 8 Heinrich Wiedemann Mike Schmeitzner Hrsg Mut zur Freiheit Ein Leben voller Projekte Festschrift zum 80 Geburtstag von Wolfgang Marcus Lit Berlin Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0797 9 Mike Schmeitzner Im Schatten der FDJ die Junge Union in Sachsen 1945 1950 Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung Berichte und Studien 47 Mit einem autobiographischen Essay von Wolfgang Marcus V und R Unipress Gottingen 2004 ISBN 3 89971 201 3 Belege BearbeitenKlaus Jurgen Holzapfel Hrsg Sachsischer Landtag 1 Wahlperiode 1990 1994 Volkshandbuch NDV Neue Darmstadter Verlagsanstalt Rheinbreitbach 1991 ISBN 3 87576 265 7 S 48 Ausschusse S 90 f Stand Mai 1991 Weblinks BearbeitenWebsite von Wolfgang MarcusEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Mockel SPD trauert um Wolfgang Marcus Sachsische Zeitung 11 August 2016 abgerufen am 13 August 2016 Nicolai Kapitz Lebenswerk eines Rastlosen Schwabische Zeitung 11 August 2016 abgerufen am 13 August 2016 Burgermedaille Weingartens Auszeichnung fur besonderes Engagement Website der Stadt Weingarten abgerufen am 13 August 2016 Normdaten Person GND 129625744 lobid OGND AKS LCCN no2008095031 VIAF 20767231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marcus WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 15 Oktober 1927GEBURTSORT GorlitzSTERBEDATUM 9 August 2016STERBEORT Ravensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Marcus amp oldid 206823587