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Wolfgang Manecke 17 April 1938 in Berlin 17 Juli 2017 in Mettenberg 1 war ein deutscher Journalist und Organologe Sein besonderes Verdienst liegt in der erstmaligen umfassenden Erforschung und Dokumentation der Orgellandschaft Oberschwaben Seine funf zwischen 1995 und 2014 veroffentlichten Werke der Reihe Historische Orgeln zahlen zu den Standardwerken der deutschen Orgelliteratur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWolfgang Manecke wurde im Fruhjahr 1938 in Berlin geboren Seine Kindheit war von Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg uberschattet Letztlich liess sich Manecke in Mettenberg im baden wurttembergischen Landkreis Biberach nieder Er war kaufmannischer Angestellter dann von 1964 bis 1982 Zeit und Berufssoldat ab 1983 freier Unternehmer und danach wieder als Angestellter tatig Obwohl in einer musikalischen Familie aufgewachsen konnte Manecke selbst nicht Orgel spielen Dennoch faszinierte ihn dieses Instrument derart dass es ab den 1990er Jahren sein Leben wesentlich pragte Bekannt wurde Manecke vor allem durch seine jahrzehntelange Recherche und Dokumentationsarbeit zu historischen Orgeln in Oberschwaben die er zunachst gemeinsam mit dem Kirchenmusiker Johannes Mayr und spater auch mit dem Orgelbauer Mark Vogl 1975 in Archiven und Kirchen vor Ort erforschte Im Ergebnis entstanden zwischen 1995 und 2014 funf reich bebilderte Nachschlagewerke uber historische Orgeln die landkreisbezogen detaillierte und systematisch erfasste Informationen zu Orgelbauern Werkstatten und Instrumenten enthalten Sie wurden in Fachkreisen zu viel zitierten Nachschlagewerken und sind weltweit in Bibliotheken zu finden Manecke war langjahriges Mitglied der Gesellschaft der Orgelfreunde Er publizierte Beitrage uber historische Orgeln und Orgelbauer in der Fachzeitschrift Ars Organi und in den Heimatkundlichen Blattern fur den Kreis Biberach Im Jahr 1999 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern des gemeinnutzigen Vereins Historische Orgeln in Oberschwaben e V der nach der Veroffentlichung des funften Bandes der Reihe Historische Orgeln Ende 2015 aufgelost wurde 2 Von 1998 an bis 2011 war Manecke als freier Journalist fur verschiedene Lokalzeitungen tatig und legte hierbei einen Schwerpunkt auf die Berichterstattung uber Musikveranstaltungen insbesondere interessierte er sich hierbei fur die Blasmusik und war als Blasmusikreporter der Schwabischen Zeitung bekannt Aus dieser Tatigkeit heraus entstand im Jahr 2013 sein Buch Polka Marsch und Sinfonie Blasmusik zwischen Ulm und Bodensee Am 20 November 2015 wurde Wolfgang Manecke zur Wurdigung seiner Verdienste um die Dokumentation der Orgelgeschichte in Oberschwaben mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt 3 Die Gesellschaft Oberschwaben fur Geschichte und Kultur verlieh ihm am 11 Juni 2016 in Bad Schussenried den Preis fur Heimatgeschichte Die Laudatio bei der Verleihung hielt der Musikwissenschaftler Michael Gerhard Kaufmann 4 Wolfgang Manecke wurde 79 Jahre alt Er starb nach langerer Krankheit am 17 Juli 2017 und wurde in seinem Heimatort Mettenberg beigesetzt Ehrungen Bearbeiten2015 Bundesverdienstkreuz am Bande 2016 Preis fur HeimatgeschichteVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenHistorische Orgeln in Oberschwaben Der Landkreis Biberach mit Johannes Mayr Schnell amp Steiner Regensburg 1995 ISBN 3 7954 1069 X Historische Orgeln in Ulm und Oberschwaben Pfeifenorgeln im Alb Donau Keis in Ulm Hayingen und Zwiefalten mit Johannes Mayr Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 1999 ISBN 978 3 88294 268 2 Historische Orgeln in Oberschwaben Der Landkreis Ravensburg mit Johannes Mayr und Mark Vogl Kunstverlag Fink Lindenberg 2006 ISBN 978 3 89870 250 8 Historische Orgeln im Dreilanderkreis Sigmaringen mit Mark Vogl Gmeiner Messkirch 2010 ISBN 978 3 8392 1152 6 Polka Marsch und Sinfonie Blasmusik zwischen Ulm und dem Bodensee Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 2013 ISBN 978 3 943391 28 2 Historische Orgeln im Bodenseekreis mit Mark Vogl Gmeiner Messkirch 2014 ISBN 978 3 8392 1639 2 50 Jahre Sudweststaat Biberach stimmt mit grosser Mehrheit fur das neue Bundesland In Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach 1999 22 25 1999 S 72 75 Ein saumfertiger Traumer Johann Matthaus Schmahl und seine Orgel in der Evangelischen Pfarrkirche Berghulen In Orgel international 2000 S 333 335 1 Weblinks BearbeitenWerke von Wolfgang Manecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Liste von Veroffentlichungen von Wolfgang Manecke bei LEO BW In leo bw de 11 Juni 2016 abgerufen am 27 September 2017 Bernhard Conrads Uberlingen Orgelbau in Oberschwaben Bucher von unschatzbarem Wert SUDKURIER Online In suedkurier de 17 September 2014 abgerufen am 27 September 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Gerd Magerle Zum Tod von Wolfgang Manecke In schwaebische de Abgerufen am 27 September 2017 Historische Orgeln in Oberschwaben In historische orgeln oberschwaben de Abgerufen am 15 Dezember 2019 Bundesverdienstkreuz fur Wolfgang Manecke Gesellschaft der Orgelfreunde 22 August 2017 abgerufen am 15 Dezember 2019 Laudatio zur Verleihung des Preises fur Heimatgeschichte an Wolfgang Manecke in Bad Schussenried am 11 Juni 2016 LEO BW 11 Juni 2016 abgerufen am 15 Dezember 2019 Normdaten Person GND 115140034 lobid OGND AKS LCCN nb2001030169 VIAF 5653379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manecke WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Organologe und SachbuchautorGEBURTSDATUM 17 April 1938GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Juli 2017STERBEORT Mettenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Manecke amp oldid 238197448